www.wikidata.de-de.nina.az
Carsten Kuhlmorgen 2 Oktober 1970 in Karl Marx Stadt 7 Juni 2003 in Kabul war ein deutscher Schwimmer und Soldat Er ging aus den DDR Meisterschaften im Schwimmen 1990 als der letzte DDR Meister uber 200 Meter Schmetterling hervor und war einer der ersten deutschen Soldaten die durch ein Selbstmordattentat bei einem Auslandseinsatz der Bundeswehr fielen Carsten KuhlmorgenPersonliche InformationenName Carsten KuhlmorgenNation Deutschland Demokratische Republik 1949 Deutsche Demokratische RepublikDeutschland DeutschlandSchwimmstil e Freistil SchmetterlingVerein SC Karl Marx StadtGeburtstag 2 Oktober 1970Geburtsort Karl Marx StadtSterbedatum 7 Juni 2003Sterbeort KabulMedaillen DDR Meisterschaften im SchwimmenBronze 1986 Ost Berlin 1500 m FreistilBronze 1988 Ost Berlin 1500 m FreistilGold 1990 Dresden 200 m SchmetterlingBronze 1990 Dresden 400 m Freistil Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Tod beim Anschlag in Kabul 2003 3 Gedenken 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenKuhlmorgen verbrachte seine fruhe Kindheit in Karl Marx Stadt zog dann aber nach der Trennung der Eltern mit seiner Mutter nach Kirchberg Im Jahr 1977 begann er mit dem Schwimmtraining Wegen seines grossen Talents ging er zum Schwerpunktclub des Bezirks dem SC Karl Marx Stadt Er war vierfacher Sieger bei der Kinder und Jugendspartakiade 1985 und holte im Jahr darauf bei den Junioren Schwimmeuropameisterschaften in West Berlin mit der Staffel uber 4 200 Meter Freistil die Goldmedaille 1 Pro Woche trainierte Kuhlmorgen 35 Stunden als seine Spezialstrecken galten 400 und 1500 Meter Freistil Auf letzterer Distanz erreichte er bei den DDR Meisterschaften im Schwimmen 1986 in Ost Berlin sowie 1988 in Potsdam jeweils Rang drei Bei den letzten DDR Schwimmmeisterschaften in Dresden 1990 siegte er jedoch uber 200 Meter Schmetterling Sein Trainer der ihn von 1982 bis 1991 betreute erklarte dies damit dass Kuhlmorgen im Training lieber Schmetterling als Freistilserien 2 absolvierte In den fruhen 1990er Jahren machte Kuhlmorgen eine Lehre als Automechaniker Nachdem sein Betrieb pleitegegangen war musste er sich umorientieren Er beendete 1992 seine Karriere als Schwimmer und begann eine Ausbildung bei einer Versicherung Bald darauf wechselte er zur Bundeswehr wo er der Fernmeldetruppe EloKa angehorte Er wohnte privat in Marienberg und diente zuletzt im Rang eines Oberfeldwebels beim Fernmelderegiment 320 im hessischen Frankenberg Eder Ende 2002 wurde er als Teil seiner Einheit zu einem sechsmonatigen Auslandseinsatz nach Afghanistan verlegt Im Jahr 2003 ging seine Einheit im Bataillon Elektronische Kampffuhrung 932 auf Tod beim Anschlag in Kabul 2003 BearbeitenAm Pfingstsamstag dem 7 Juni 2003 dem letzten Tag seines halbjahrigen Einsatzes als Teil der ISAF in Afghanistan trat Kuhlmorgen die Heimreise an Dazu fuhr er mit weiteren Soldaten in einem Bus vom Kabuler Camp Warehouse einem damaligen Stutzpunkt der Deutschen durch die Stadt zum Flughafen Kabul Um 07 58 Uhr rammte ein Selbstmordattentater den Bus mit einem Taxi in dem sich eine Bombe befand Bei der Explosion und dem folgenden Brand starben Kuhlmorgen und drei seiner Kameraden aus Hessen 29 weitere Personen wurden verletzt Dabei handelte es sich um den mit Abstand schwersten Zwischenfall der Bundeswehr in Afghanistan des Jahres der zugleich als erster todlicher Angriff auf deutsche Soldaten seit Ende des Zweiten Weltkriegs gilt 3 Kuhlmorgen gehort dadurch zu den ersten Deutschen die bei einem Anschlag in diesem Land fielen 4 Sein Leichnam wurde am 10 Juni 2003 nach Deutschland uberfuhrt wo noch im militarischen Teil des Zielflughafens Koln Bonn eine Trauerfeier stattfand 5 Bei einer weiteren Trauerfeier am 16 Juni in Marienberg nahmen Angehorige und Freunde von ihm Abschied Spater wurde er in Munchen in der Nahe des Wohnorts seiner Schwester beigesetzt Gedenken BearbeitenErinnerungstafeln zum Gedachtnis an Carsten Kuhlmorgen und seine gefallenen Kameraden befinden sich in Camp Warehouse in Kabul 6 und am Eingang der Burgwaldkaserne in Frankenberg Eder Auch im Ehrenmal der Bundeswehr im Bendlerblock in Berlin 7 und im Wald der Erinnerung 8 wird Kuhlmorgen namentlich genannt Einzelnachweise Bearbeiten O N Carsten Letzte Ruhe in Munchen Memento vom 2 Dezember 2013 im Internet Archive In sz online de Chemnitz 11 Juni 2003 abgerufen am 23 November 2013 O N Ex Schwimmstar stirbt in Kabul Getoteter Soldat war einer der letzten DDR Meister In tagesspiegel de Berlin 16 Juni 2003 abgerufen am 23 November 2013 Hauke Goos Das Leben nach dem Tod In Der Spiegel 25 2008 16 Juni 2008 Susanne Koelbl Sterben fur Kabul In Der Spiegel 47 2006 20 November 2006 Manfred S Jerabek des deutschen Volkes tapfer zu verteidigen Unsere toten Soldaten und Polizeibeamte im Afghanistaneinsatz 2002 bis 2011 epubli Berlin 2012 S 36 Digitalisat O N Kabul Camp Warehouse Afghanistan In denkmalprojekt org Kabul 2008 abgerufen am 23 November 2013 O N Im Ehrenmal der Bundeswehr namentlich genannte verstorbene Bundeswehrangehorige Memento vom 26 April 2016 im Internet Archive PDF 193 kB In bundeswehr de Stand April 2016 abgerufen am 3 Juli 2019 R Krukenberg Geltow Bundeswehr Gemeinde Schwielowsee Landkreis Potsdam Mittelmark Brandenburg Onlineprojekt Gefallenendenkmaler Redaktion Thilo C Agthe 22 November 2014 abgerufen am 3 Juli 2019 PersonendatenNAME Kuhlmorgen CarstenKURZBESCHREIBUNG deutscher Schwimmer und SoldatGEBURTSDATUM 2 Oktober 1970GEBURTSORT Karl Marx StadtSTERBEDATUM 7 Juni 2003STERBEORT Kabul Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Carsten Kuhlmorgen amp oldid 238294957