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Dieser Artikel behandelt die Manufaktur Zur Person siehe Carl Robert Tielsch Carl Tielsch amp Co war eine 1845 gegrundete Porzellanmanufaktur in Niederschlesien 1932 schloss sich Tielsch mit der C M Hutschenreuther AG zusammen Tielsch Prunkteller Marke TPM 1848 1862 Kuchenschussel in Altwasser Form polychrome Blumenmalerei auf Glasur und Vergoldungen Inhaltsverzeichnis 1 Manufaktur 2 Porzellanmarken 3 Biedermeier Tassen 4 Die Familie Tielsch 5 Galerie 6 Literatur 7 Einzelnachweise 8 WeblinksManufaktur BearbeitenCarl Robert Tielsch grundete die Porzellanmanufaktur Carl Tielsch amp Co 1845 in Altwasser bei Waldenburg im Regierungsbezirk Breslau Stiller Teilhaber war Gideon von Wallenberg Man begann 1845 mit drei Brennofen und ca 60 Mitarbeitern Erster Technischer Leiter war Ernst Bauer Schnell wurde die Manufaktur einer der grossten deutschen Porzellanhersteller 1851 beschaftigte die Manufaktur 300 1863 bereits 1 400 und danach zeitweise 1 500 Arbeiter Der Erfolg basierte auf Qualitat zu erschwinglichen Preisen einer breiten Produktpalette die Haushaltsporzellan ebenso wie Hotelgeschirr Luxusartikel und Prunkgeschirr beinhaltete Auch legte man Wert auf die besten Entwickler und Maler Als Standortvorteil erwiesen sich die nahen Steinkohlegruben fur das benotigte Brennmaterial ebenso wie der Anschluss von Altwasser an das Eisenbahnnetz 1853 Internationale Anerkennung erfuhr die Manufaktur anlasslich von Messen und Ausstellungen 1851 und 1862 in London Paris 1867 Wien 1873 und Melbourne 1880 Vertretungen u a in London Athen Kairo Tunis Rio de Janeiro und New York sorgten fur die weltweite Verbreitung von Tielsch Porzellan Zur Sozialarbeit des Unternehmens gehorte die Grundung eines Arbeiter und Arbeitsunfahigkeitsfonds Carl Tielsch hatte per Testament verfugt dass mit seinem Tod 30 000 Goldmark in eine Stiftung fur die Arbeiter eingebracht werden Nach dem Tod des Firmengrunders Carl Tielsch ubernahm dessen Sohn Egmont von Tielsch 1882 die Leitung des Unternehmens Technischer Direktor war seit 1897 Georg Faist Zu Beginn des Ersten Weltkrieges umfasste der Produktkatalog 1637 Stucke in bis zu 196 Variationen Zu diesem Zeitpunkt beschaftigte die Manufaktur 270 Topfer und 110 Maler 1906 begann Tielsch als erstes Unternehmen der deutschen Porzellanindustrie mit der Produktion in Tunnelofen 1 die die Rundofen ablosten 1917 verfugte die Kriegsamtsstelle Breslau eine Produktionsdrosselung auf 60 Prozent Am 1 Januar 1917 wurde das Familienunternehmen von Egmont von Tielsch in die Aktiengesellschaft Porzellan Manufaktur C Tielsch amp Co AG eingebracht Die AG hatte einige namhafte Teilhaber wie Georg Faist das Bankhaus Gebruder Arnhold und Hugo Auvera von der Firma C M Hutschenreuther AG Zugleich ging Egmont von Tielsch eine Interessengemeinschaft mit der Porzellanfabrik C M Hutschenreuther ein die am 29 Marz 1920 die Aktienmehrheit ubernahm Nach dem Tod von Egmont von Tielsch 1920 ubernahm Herbert von Tielsch den Sitz im Aufsichtsrat der AG Bis zur Weltwirtschaftskrise prosperierte das Unternehmen stark Mit fast eintausendvierhundert Beschaftigten und 28 Brennofen wurde Tielsch zum grossten Porzellanwerk Deutschlands 2 1932 schlossen sich die Unternehmen Hutschenreuther und Tielsch zusammen Die Manufaktur hiess dann innerhalb des Hutschenreuther Konzern Porzellanfabrik C Tielsch amp Co Abteilung der C M Hutschenreuther AG Mit der sowjetischen Besetzung und dem Einsetzen einer polnischen Regierung ab 8 Mai 1945 wurde die gesamte Fabrik enteignet Auf Weisung der sowjetischen Administration wurde zunachst ein Teil der Fabrik demontiert Dann wurde die Produktion mit wenigen nicht vertriebenen Deutschen unter dem Namen Polska Fabryka Porcelany Tielsch bis 1952 fortgesetzt 1952 wurde die Fabrik dann endgultig verstaatlicht und unter dem Namen Zaklady Porcelany Stolowej Walbrzych S A zu einer Hauptporzellanproduktionsstatte fur Polen 1992 wurde die Fabrik teilprivatisiert Seit 2007 arbeitet die Firma als privates Unternehmen unter dem Namen Fabryka Porcelany Walbrzych S A 3 Porzellanmarken BearbeitenDie Porzellanmanufaktur Carl Tielsch amp Co verwendete verschiedene Porzellanmarken TPM Tielsch Porzellan Manufaktur von 1845 1863 und ab 1863 diverse C T Porzellanmarken nbsp Marke TPM 1845 46 nbsp Marke TPM Merkurstab 1845 46 nbsp Marke TPM schwingender Adler 1845 46 nbsp Marke TPM u preussischer Adler mit Zepter Reichsapfel u Krone 1 Jan 13 Dez 1847 nbsp Marke TPM und auf dem Kopf stehende Taube mit Lorbeerzweig im Schnabel Maler Initialen mit Jahresangabe 1848 1862 Biedermeier Tassen BearbeitenDie Porzellanmanufaktur Carl Tielsch amp Co produzierte ab 1845 u a Tassen von hoher Qualitat die zum guten Ruf der Manufaktur beitrugen nbsp Marken TPM u schwingender Adler 1846 Tasse Pariser Form Widmung Tasse Gewidmet der Kegel Konigin am 22 September 1863 Untertasse von der Gesellschaft nbsp Marken TPM u preussischer Adler m Zepter Reichsapfel u Krone 1 1 13 12 1847 Eckige Theeform Blumenmalerei mit Vergoldungen nbsp Marken TPM u preussischer Adler ca 1848 u auf dem Kopf stehende Taube 1848 62 Spruchtasse Zum Geburtstage Gerippt conische Form blaue Blumenmalerei nbsp Marken TPM u preussischer Adler ca 1848 u auf dem Kopf stehende Taube 1848 62 Bouillon Tasse m Wappenmalerei u Vergoldungen nbsp Marken TPM u preussischer Adler m Zepter Reichsapfel u Krone 1 1 13 12 1847 Tasse Conische Form f Kinder Widmung Tasse Carl Haberland zum Geburtstage den 17 Februar 1853 Untertasse Werde fromm und gut Die Familie Tielsch BearbeitenCarl Tielsch 1815 1882 Grunder Egmont von Tielsch 1854 1920 Sohn von Carl Leiter bis 1920 Reserveoffizier ausgezeichnet mit dem Roten Adlerorden IV Klasse geadelt als Egmont Ritter von Tielsch koniglich preussischer Kommerzienrat Herbert von Tielsch Sohn von EgmontDer Fideikommiss von Tielsch umfasste das Rittergut Reussendorf Dies gehorte bis zum Zweiten Weltkrieg zur Herrschaft Furstenstein gesamt 8700 Hektar Forst 1925 umfasste die Waldflache Schatzung 1 3 des Gesamtbesitzes des Areals 220 Hektar Mit dem Ende des Zweiten Weltkrieges musste die Familie Tielsch das Schloss Reussendorf aufgeben Nun polnisch wurde es als Waisenhaus und schule genutzt Gegenwartig steht es leer Im ehemaligen Schlossgarten befindet sich ein Freibad Galerie Bearbeiten nbsp Marke TPM 1845 46 Kuchenschussel Blumenmalerei mit Vergoldung nbsp Marke TPM u preussischer Adler 1847 Kuchenteller neue Form m durchbrochenem Rand Blumenmalerei auf schwarzem Fond Fahne dreipassig mit rosafarbenen Blattern u Ranken nbsp Marke TPM u auf dem Kopf stehende Taube 1848 1862 Kuchenschussel Altwasser Form m durchbrochenem Rand nbsp Marke TPM u auf dem Kopf stehende Taube 1848 1862 Kuchenkorb Blumenmalerei mit Vergoldungen nbsp Marken TPM u preussischer Adler 1847 Mostrichgefasse flache Form u hohe Form mit seitlichen Pfeffer u Salzbehaltern Literatur BearbeitenEitel Tette Porzellanmanufaktur Carl Tielsch Altwasser Schones und wertvolles Porzellan aus Schlesien Band 1 Husum 1992 ISBN 3 88042 596 5 Band 2 Husum 2002 ISBN 3 89876 006 5 Frank K Tarikk Riemann Porzellan aus Preussisch Schlesien Carl Tielsch Altwasser Selbstverlag Kusten November 2006 Frank K Tarikk Riemann Porzellan aus Preussisch Schlesien Carl Tielsch Altwasser Selbstverlag Kusten 2009 Gerhard Schmidt Stein Schlesisches Porzellan vor 1945 Bergstadtverlag Korn Wurzburg 2007 ISBN 978 3 87057 207 5 Schlesischer Kulturspiegel 41 Jahrgang 2006 PorzellanGenuss Die Produktion von Carl Tielsch aus Waldenburg Altwasser Stephan Kaiser Nicola Remig Gerhard Schmidt Stein Einzelnachweise Bearbeiten Sabine Zehentmeier Leben und Arbeiten der Porzelliner in Nordostbayern 1870 1933 Hohenberg Eger 2001 Universitat Bamberg Diss S 80 Porzellanland Schlesien Schlesisches Museum zu Gorlitz Gorlitz 2022 C S Marshall Porzellanmanufaktur Porzellanfabrik C Tielsch amp Co In PM amp M Abgerufen am 15 Juli 2021 englisch Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Carl Tielsch Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien private umfangreiche Sammlerseite zum Thema Die Porzellanmarke Tielsch Altwasser und Ihre Kenner abgerufen am 26 Dezember 2015 Bilder des Unternehmens gestern und heute Der Palast Tielsch in Waldenburg heute polnisch 50 784416666667 16 283472222222 Koordinaten 50 47 3 9 N 16 17 0 5 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Carl Tielsch amp oldid 232249454