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Carl Gerhard Theodor Schirren 24 Juni 1922 in Kiel 25 April 2017 in Hamburg war ein deutscher Dermatologe und Androloge Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Mitgliedschaften 3 Auszeichnungen 4 Namensgeber 5 Veroffentlichungen Auswahl 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLeben BearbeitenCarl Schirren stammte aus einer Familie von Dermatologen Bereits der Grossvater Carl Schirren und der Vater waren Dermatologen Nach Abschluss der Grundschule besuchte Carl Schirren die Kieler Gelehrtenschule von 1932 bis 1940 Als Oberprimaner wurde er 1940 im Alter von 18 Jahren zum Kriegsdienst eingezogen Dabei wurde er mehrfach verwundet Wahrend des Krieges studierte Schirren ein Semester Medizin an der Universitat Kiel Nach Kriegsende nahm er das Studium in Kiel wieder auf und legte 1951 das Staatsexamen ab Im Mai 1951 wurde er mit seiner Dissertation zum Thema Die Eroffnung des Cervicalkanals bereits am Ende der Schwangerschaft promoviert Dazu war er zeitweilig an der Frauenklinik des St Franziskus Hospitals in Flensburg bei Felix von Mikulicz Radecki tatig Seine weitere Ausbildung absolvierte Carl Schirren an der II Medizinischen Klinik und an der Hautklinik des Universitatsklinikums Eppendorf 1957 erhielt er die Anerkennung als Facharzt fur Haut und Geschlechtskrankheiten Im Fruhjahr 1958 war Carl Schirren zu einem mehrwochigen Studienaufenthalt in Grossbritannien Dort lernte er Untersuchungsmethoden bei Infertilitat des Mannes kennen und erlernte operative Verfahren die er nach seiner Ruckkehr am Universitatsklinikum Eppendorf einfuhrte 1960 habilitierte sich Carl Schirren an der Medizinischen Fakultat der Universitat Hamburg im Fach Haut und Geschlechtskrankheiten mit der Habilitationsschrift Experimentelle und klinische Untersuchungen zur Diagnostik der Fertilitatsstorungen des Mannes und ihrer Therapie mit Hormonen Nach der Ernennung zum Privatdozenten wurde die Lehrberechtigung auf Dermatologie Venerologie und Andrologie erweitert Am 12 September 1966 wurde Carl Schirren durch die Universitat Hamburg zunachst zum ausserplanmassigen Professor ernannt und 1971 zum Professor berufen Hier grundete Carl Schirren 1983 das Zentrum fur Reproduktionsmedizin dessen erster Direktor er bis zu seiner Emeritierung 1987 war Dabei strebte er eine raumliche Zusammenlegung der Abteilungen fur Frauenheilkunde und des Zentrums fur Reproduktionsmedizin unter dem Dach der Universitatsfrauenklinik an die jedoch nicht gelang Im Laufe seiner Karriere widmete sich Carl Schirren immer mehr seinem eigentlichen Spezialgebiet der Andrologie Er schuf eine andrologische Ambulanz am Klinikum aus der die von ihm geleitete Abteilung fur Andrologie der Universitatshautklinik hervorging und baute eine andrologische Arbeitsgruppe innerhalb der Dermatologie auf die spater die Sektion Andrologie der Deutschen Gesellschaft zum Studium der Fertilitat und Sterilitat e V 1967 auf Schirrens Anregung gegrundet bildete 1975 grundete Schirren die Deutsche Gesellschaft fur Andrologie und wurde ihr erster Prasident Er begrundete 1969 die Zeitschrift andrologia deren Alleinherausgeber Carl Schirren bis 1973 war 1974 wurde die Zeitschrift zum Organ des Internationalen Komitees fur Andrologie die er bis 1990 als Leiter des Herausgeberkollegiums betreute Schirren starb Ende April 2017 im Alter von 94 Jahren 1 Mitgliedschaften Bearbeiten1967 Korrespondierendes Mitglied der Arzneimittelkommission der deutschen Arzteschaft 1972 1978 Ordentliches Mitglied der Arzneimittelkommission der deutschen Arzteschaft 1970 1975 Prasident der Deutschen Gesellschaft zum Studium der Fertilitat und Sterilitat Ehrenprasident der Deutschen Gesellschaft fur AndrologieAuszeichnungen Bearbeiten1961 Dr Martini Preis der Hamburger Dr Martini Stiftung 1973 Bundesverdienstkreuz am Bande 1997 Friedrich Schiller Medaille der Universitat Jena 2006 Paracelsus Medaille der deutschen ArzteschaftNamensgeber Bearbeiten1978 Stiftung einer Carl Schirren Lecture for Andrology des Panamerikanischen Kongresses fur AndrologieVeroffentlichungen Auswahl BearbeitenAutorPraktische Andrologie Diagnostik klinische Untersuchung Morphologie der Spermatozoen Biochemie des Spermaplasmas Hodenhistologie Therapie Diesbach Berlin 1995 ISBN 3 89303 033 6 100 Jahre Dermatologie in einer Familie Vier Generationen Schirren Schmidt und Klaunig Kiel 1996 ISBN 3 88312 144 4HerausgeberMax Klinger Carl Schirren Briefwechsel 1910 1920 Kramer Hamburg 1988 ISBN 3 926952 03 2 Unerfullter Kinderwunsch Leitfaden Reproduktionsmedizin fur die Praxis 3 Aufl Deutscher Arzte Verlag Koln 2003 ISBN 3 7691 0410 2Literatur BearbeitenCarl Schirren 75 Jahre Praktische Dermatologie 3 1997 Sonderbeilage Kurzportrait des Schriftsteller in Schleswig Holstein e V Memento vom 29 Juni 2009 im Internet Archive 80 Geburtstag Prof Dr med Carl Schirren Deutsches Arzteblatt 99 38 2002 A 2505 PDF Datei 46 kB Paracelsus Medaille fur Prof Dr med Carl Schirren Laudatio Gerhard Bettendorf Hrsg Zur Geschichte der Endokrinologie und Reproduktionsmedizin Springer Berlin Heidelberg 1995 ISBN 978 3 642 79153 6 S 485 487 Autobiografie Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Carl Schirren im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek International Journal Andrologia Deutsche Gesellschaft fur Andrologie e V Carl Schirren 50 Jahre erlebte Andrologie PDF Datei 1 1 MB S 68 72 Hans Christian Schuppe Hermann M Behre Frank Michael Kohn Wolf Bernhard Schill Nachruf Prof Dr med Carl Schirren Deutsche Gesellschaft fur AndrologieEinzelnachweise Bearbeiten Carl Gerhard Theodor Schirren Traueranzeige In Der Insel Bote 6 Mai 2017 abgerufen am 6 Mai 2017 Normdaten Person GND 12488752X lobid OGND AKS LCCN n88671035 VIAF 54158629 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schirren CarlALTERNATIVNAMEN Schirren Carl Gerhard TheodorKURZBESCHREIBUNG deutscher Dermatologe und AndrologeGEBURTSDATUM 24 Juni 1922GEBURTSORT KielSTERBEDATUM 25 April 2017STERBEORT Hamburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Carl Schirren Mediziner 1922 amp oldid 194595689