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Carl Oskar Jatho Pseudonym Peter Petry 23 Mai 1884 in Bukarest 23 Juni 1971 in Koln war ein deutscher Essayist Lyriker Schriftsteller und Kulturphilosoph Er gehorte diversen Kunstlergemeinschaften in den 1920er Jahren in Koln an war Mitbegrunder der Kalltalgemeinschaft und enger Freund Franz Wilhelm Seiwerts Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften Auswahl 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenCarl Oskar Jatho war der Sohn des Pfarrers Carl Jatho der zur Zeit von dessen Geburt an der evangelischen Gemeinde in Bukarest tatig war Noch in seinem Geburtsjahr ubersiedelte die Familie nach Deutschland in das rheinische Boppard wo Carl Oskar Jatho seine Kindheit verbrachte Ab 1891 lebte die Familie in Koln Jatho studierte Kunst und Architektur in Marburg Munchen und Berlin 1 nach anderen Quellen Literatur und Kunstgeschichte 2 1916 wurde Jatho nach einer Verwundung 3 aus dem Kriegsdienst entlassen im selben Jahr heiratete er Kathe Jatho Zimmermann Zusammen mit seiner Frau etablierte er in ihrer gemeinsamen Wohnung in Koln regelmassige Vortrags und Diskussionsabende mit Kriegsgegnern zu denen noch 1916 der junge Franz Wilhelm Seiwert stiess seinen ersten Eintritt zu einem Vortrag hatte der mittellose Kunstler mit einer seiner Skulpturen bezahlt Es entstand eine enge Freundschaft zwischen den Jathos und Seiwert Jatho wird dem Umfeld diverser Kunstlergemeinschaften der Zeit zugerechnet u a den Kolner Dadaisten Gemeinsam mit Seiwert und ihrem kleinen Sohn zog die Familie 1919 nach Simonskall in die Eifel und grundete im Junkerhaus die Kalltalgemeinschaft eine Gruppe von Kunstlern und Schriftstellern die den Traum von proletarischer Selbstverwaltung und gemeinschaftlicher kunstlerischer Produktion umsetzen wollten Beteiligt war unter anderem auch Otto Freundlich und sporadisch Heinrich Hoerle publiziert wurden die zum Teil auf einer Handpresse selbst reproduzierten Druckschriften der Kalltal Gemeinschaft in der Jatho u a mit dem Essay Von der Gesellschaft zur Gemeinschaft als Autor beteiligt war Eine Rolle bei der Wahl des abgelegenen Druckortes mochte auch die von der englischen Besatzungsbehorde praktizierte Pressezensur in Koln gespielt haben die 1919 etwa zur Einstellung der pradadaistischen Zeitschrift Der Ventilator 4 gefuhrt hatte 5 1921 loste sich die Kalltalgemeinschaft auf und Familie Jatho zog zuruck nach Koln Dort zahlte Jatho zum Umfeld der Kolner Progressiven mit Seiwert Hoerle und Wilhelm Raderscheidt der auch Texte in Seiwerts Zeitschriftenprojekt a bis z veroffentlichte Nach dem Ersten Weltkrieg arbeitete Jatho als fester Mitarbeiter bei der Kolnischen Zeitung und den Dusseldorfer Nachrichten Als freier Mitarbeiter beim Rundfunk verfasste er Beitrage zu Stadtebau Architektur und bildender Kunst sowie fur die Sendereihe Ketzereien zur Zeit Nach 1933 schied er aus den Redaktionen aus und verfasste in den Folgejahren u a mehrere Taschenbucher zu Wasserwanderfahrten 2 die uber die Kriegsjahre hinweg und in der Nachkriegszeit in mehreren hohen Auflagen gedruckt wurden auch als Feldpostausgabe 6 1944 wurde das Wohnhaus der Jathos durch Luftangriffe zerstort mit zerstort wurden hierbei zahlreiche Bilder von Franz Wilhelm Seiwert In der Nachkriegszeit veroffentlichte Jatho Schriften zu Koln eine Monographie zu Seiwert sowie eine Autobiographie Daneben ausserte er sich zu aktuellen Architekturthemen und dem Wiederaufbau des zerstorten Koln Jatho starb 1971 sein Nachlass befindet sich unter der Signatur 1288 im Historischen Archiv der Stadt Koln 7 Schriften Auswahl BearbeitenVon der Gesellschaft zur Gemeinschaft Druckschrift der Kalltalgemeinschaft Ausgabe 6 1928 Frankreich Ein Reisebuch Verlag Georg Muller Munchen 1929 Sterne uber kleinen Flussen Mit 3 Federzeichnungen von Kurt Jatho Verlag Albert Langen Georg Muller Munchen 1936 Wanderer auf Gottes Strom Mit 12 Federzeichnungen von Kurt Jatho Verlag Albert Langen Georg Muller Munchen 1935 Urbanitat Uber die Wiederkehr einer Stadt Schwann Dusseldorf 1946 Geheimnis der Kathedrale Die Petruspforte des Kolner Domes Hans Hummeler Verlag Bonn 1948 Koln Koln 1958 Eine Stadt von Welt Koln vordem und hernach 1958 Franz Wilhelm Seiwert Monographien zur rheinisch westfalischen Kunst der Gegenwart Band 27 Verlag A Bongers Recklinghausen 1964 Kindheit am Rhein 1969 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Carl Oskar Jatho im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Carl Oskar Jatho Biografie und Nachlass im Portal rheinische literaturnachlaesse deEinzelnachweise Bearbeiten Carl Oskar Jatho Biografie und Nachlass im Portal rheinische literaturnachlaesse de a b Walter Forst Menschen Landschaft und Geschichte Ein rheinischwestfalisches Lesebuch Grote Koln Berlin 1965 S 297 junkerhaus simonskall de Kurzbiographie Carl Oskar Jatho Der Ventilator in Ralf G Hoerig und Jochen Schmuck Datenbank des deutschsprachigen Anarchismus DadA Abteilung Periodika 1798 2001 ff Wulf Herzogenrath Max Ernst in Koln Kolnischer Kunstverein Koln 1980 S 125 Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Veroffentlichungen von Carl Oskar Jatho archive nrw de Jatho Carl Oskar Signatur Best 1288 BestandsgeschichteNormdaten Person GND 117088447 lobid OGND AKS LCCN no2004065024 VIAF 22909976 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Jatho Carl OskarALTERNATIVNAMEN Petry Peter Pseudonym KURZBESCHREIBUNG deutscher Essayist Lyriker Schriftsteller und KulturphilosophGEBURTSDATUM 23 Mai 1884GEBURTSORT BukarestSTERBEDATUM 23 Juni 1971STERBEORT Koln Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Carl Oskar Jatho amp oldid 203525034