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Carl von Lemcke auch Karl von Lemcke Pseudonym Karl Manno 26 August 1831 in Schwerin 7 April 1913 in Munchen war ein deutscher Asthetiker und Kunsthistoriker sowie Lieddichter und Romanautor Karl Lemcke Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Werke Auswahl 3 Einzelnachweise 4 Literatur 5 WeblinksLeben und Wirken BearbeitenNach seiner Schulzeit am Gymnasium Fridericianum Schwerin begann Lemcke 1852 das Studium der Kunstgeschichte und Philosophie an der Universitat Gottingen und schloss sich dort auch 1852 der Burschenschaft Hannovera an 1 Spater studierte er an der Universitat Munchen und schliesslich der Universitat Heidelberg an der er im Jahr 1856 promoviert wurde Anschliessend folgten Studien und Arbeitsaufenthalte in Berlin Paris und Munchen Er gehorte zusammen mit seinem Freund und Bundesbruder Karl von Lutzow zu den Mitbegrundern des Munchener Dichterkreises Die Krokodile und erhielt dort den Spitznamen Hyane Dieser Freundschaftsbund stand unter Einfluss von Emanuel Geibel dessen unerbittliche Forderung nach Formeinheit von Gedichten Einfluss auf die von Lemcke verfasste Lyrik hatte 1861 erschien im Verlag Hoffmann und Campe Hamburg der Band Lieder und Gedichte von Lemcke Mindestens 12 Lieder davon hat Johannes Brahms vertont die ersten vier bereits 1862 Opus 41 2 41 5 1862 kehrte Lemcke an die Universitat Heidelberg zuruck Dort erlangte er mit seiner Schrift Zur Einleitung in die Asthetik seine Habilitation und wurde anschliessend als Privatdozent fur Asthetik und deutsche Literaturgeschichte ubernommen sowie funf Jahre spater zum ausserordentlichen Professor ernannt In jenen Jahren entstand sein erstes bedeutendes Hauptwerk uber Populare Asthetik 2 das mit dem Ziel dieses wissenschaftliche Gebiet einem breiten Leserkreis zuganglich zu machen in mehrere Sprachen ubersetzt wurde daruber hinaus verfasste er den ersten Band seiner Literaturgeschichte Im Jahr 1871 wechselte Lemcke an die Universitat Munchen Bereits zwei Jahre spater folgte er einem Ruf an die Rijksakademie van beeldende kunsten Reichsakademie der Bildenden Kunste nach Amsterdam wo man ihm eine ordentliche Professur fur Asthetik und Kunstgeschichte ubertrug Nach der Einrichtung eines entsprechenden Lehrstuhls an dem im Jahr 1870 gegrundeten Polytechnikum Aachen wechselte Lemcke im Jahr 1876 nach Aachen und wurde dort der erste Ordinarius fur Allgemeine Kunstgeschichte und Asthetik Hier entstanden zahlreiche Biographien und Monographien insbesondere uber niederlandische Maler fur das Lexikon Kunst und Kunstler von Robert Dohme und fur die Allgemeine Deutsche Biographie sowie als weiteres bedeutendes Hauptwerk zu seiner Reihe zur Geschichte der deutschen Dichtung neuerer Zeit Von Opitz bis Klopstock In Aachen begann Lemcke auch Romane unter dem Pseudonym Karl Manno zu schreiben Von 1881 bis 1892 verfasste er fur die Deutsche Litteraturzeitung 3 zahlreiche Rezensionen uber belletristische Werke sowie historische Erzahlungen Schliesslich zog es Lemcke im Jahr 1885 an die Technische Hochschule Stuttgart wo er in gleicher Position und als Nachfolger von Wilhelm Lubke bis zu seiner Emeritierung im Jahr 1903 wirkte In den Jahren 1892 bis 1895 wurde er in der Nachfolge von Jakob Johann von Weyrauch zusatzlich zum Rektor dieser Hochschule gewahlt und gleichzeitig in Stuttgart zum zeitweiligen Direktor des Museums der Bildenden Kunste der heutigen Staatsgalerie Stuttgart ernannt In dieser Funktion zeigte sich Lemcke als Verfechter des Realismus insbesondere der niederlandischen Malerei sowie der Zeitgenossischen Kunst Das Museum verdankte ihm ausserdem die Anschaffung einer grosseren Gemaldesammlung von Christian Landenberger 1899 wurde er von dem Konig von Wurttemberg in den erblichen Adelsstand erhoben Nach seiner Emeritierung zog Carl von Lemcke nach Munchen Dort wurde es ruhig um Lemcke er war aber weiterhin ein gefragter Dichter von Liedtexten fur bedeutende Komponisten seiner Zeit wie fur Franz Wilhelm Abt Robert von Hornstein Josef Gabriel Rheinberger Anton Rubinstein und andere 4 Werke Auswahl BearbeitenLieder und Gedichte Hoffmann und Campe Hamburg 1861 Digitalisat Zur Einleitung in die Aesthetik Habilitation Universitat Heidelberg 1862 Populare Asthetik E A Seemann Leipzig 1865 Digitalisat Von Opitz bis Klopstock Leipzig E A Seemann 1882 Neue Ausgabe des ersten Bandes v Lemckes Geschichte der deutschen Dichtung Text uber Carl von Lemcke auf Wikisource Asthetik in gemeinverstandlichem Vortrag 6 aufs Neue durchgearbeitete und verbesserte Auflage 1890 Bd 1 Begriff u Wesen d Asthetik u a Bd 2 Dt Kunst Romane unter dem Pseudonym Karl Manno Beowulf 3 Bde Berlin 1882 Ein susser Knabe Berlin 1885 Grafin Gerhild Stuttgart 1892 Jugendgenossen Berlin 3 Bde 1898Einzelnachweise Bearbeiten Henning Tegtmeyer Mitgliederverzeichnis der Burschenschaft Hannovera Gottingen 1848 1998 Dusseldorf 1998 Seite 15 http www archive org details populreaestheti01lemcgoog http archive org details deutscheliteratu36berluoft www lieder net Literatur BearbeitenHenning Tegtmeyer Carl von Lemcke als Lyriker In Bundeszeitung der Grunen Hannoveraner zu Gottingen Jahrgang 96 Neue Folge Oktober 2006 Nr 2 S 23 26 Helge Dvorak Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft Band II Kunstler Winter Heidelberg 2018 ISBN 978 3 8253 6813 5 S 448 450 Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Carl von Lemcke Quellen und Volltexte Literatur von und uber Carl von Lemcke im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Literatur uber Carl von Lemcke in der Landesbibliographie MV Karl Lemcke In Meyers Konversations Lexikon 1905 auf zeno org Werke auf recmusic org Memento vom 19 Marz 2012 im Internet Archive Normdaten Person GND 116891211 lobid OGND AKS VIAF 76581648 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Lemcke Carl vonALTERNATIVNAMEN Lemcke Karl von Lemcke Carl Lemcke Karl Manno KarlKURZBESCHREIBUNG deutscher Asthetiker und Kunsthistoriker sowie Rektor an der Universitat StuttgartGEBURTSDATUM 26 August 1831GEBURTSORT SchwerinSTERBEDATUM 7 April 1913STERBEORT Munchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Carl von Lemcke amp oldid 234963683