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Carl Brandenburg 13 Mai 1834 in Osnabruck 29 Oktober 1902 in Wolbeck bei Munster war ein Jurist Politiker Abgeordneter des Reichstags und des Preussischen Abgeordnetenhauses Grabstatte von Carl Brandenburg auf dem Hasefriedhof Osnabruck Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Beruf 2 Offentliche Amter 3 Literatur 4 Einzelnachweise 5 WeblinksLeben und Beruf BearbeitenDer Sohn eines Juristen studierte nach dem Abitur 1852 am Gymnasium Carolinum Osnabruck von 1852 bis 1856 Rechtswissenschaften in Heidelberg und Gottingen und trat daraufhin im Juli 1856 als Auditor in den hannoverschen Justizdienst ein Danach war Brandenburg in Stolzenau Osnabruck und Hannover tatig Im Dezember 1860 folgte die Ernennung zum Gerichtsassessor In dieser Position fand er in Celle Osterode am Harz und Verden Aller Beschaftigung Am 25 Marz 1863 wurde Brandenburg zum Amtsgerichtsassessor befordert und zum 12 November 1863 an das Amtsgericht Quakenbruck versetzt wo er im Dezember 1868 zum Amtsrichter im Dezember 1875 zum Oberamtsrichter und am 4 Oktober 1879 zum Amtsgerichtsrat ernannt wurde Im September 1886 versetzte man Brandenburg an das Quakenbruck benachbarte Amtsgericht Bersenbruck Brandenburg starb am 29 Oktober 1902 in Wolbeck bei Munster wo er Linderung von einer Krankheit suchte Er ist der Grossvater des katholischen Bischofs von Schweden 1978 1998 Hubertus Brandenburg Beigesetzt wurde Brandenburg in der Familiengrabstatte auf dem Hasefriedhof in Osnabruck Offentliche Amter BearbeitenBrandenburg war ein ehemaliger Mitarbeiter des Zentrumsfuhrers Ludwig Windthorst der ihn als vielversprechenden Juristen Landsmann und Verwandten einer mit ihm befreundeten Familie schon fruh forderte Brandenburg engagierte sich in der Zentrumspartei und kandidierte fur sie 1879 zum Preussischen Abgeordnetenhaus im Wahlkreis Bersenbruck Quakenbruck Nach Angaben der katholischen Presse wurde dabei behordliche Hilfe fur seinen nationalliberalen Gegenkandidaten geleistet Er verlor gegen den regierungsfreundlichen Nationalliberalen der nur eine Mehrheit von zwei Stimmen bekam 1882 verlor Brandenburg wiederum unterstutzt von den preussenfeindlichen Welfen erneut die Wahl jetzt erst im dritten Wahlgang Hingegen war 1883 seine Bewerbung fur das Preussische Abgeordnetenhaus im munsterlandischen Wahlkreis Steinfurt Ahaus erfolgreich 1 1886 gehorte er einer Delegation ein die mit Papst Leo XIII uber die Beilegung des Kulturkampfs verhandelte 1891 kam Brandenburg daruber hinaus als Nachfolger des verstorbenen Ludwig Windthorst als Vertreter des beruhmten Wahlkreises Meppen durch eine Nachwahl in den Reichstag dem er bis zu seinem Tode angehorte 2 Brandenburg war nicht nur ein haufiger parlamentarischer Redner sondern war vor allem als eifriger Arbeiter in zahlreichen Ausschussen bekannt und avancierte dadurch im Reichstag zu einem fuhrenden Mitglied der Zentrumsfraktion In beiden Parlamenten verblieb der Jurist bis zu seinem Lebensende Als energischer Gegner der deutschen Rustung und Sympathisant der Welfen wurde er von nationalen Kraften im Wahlkreis haufig angegriffen Sein Nachfolger als Reichstagsabgeordneter wurde ein Neffe Windthorsts Carl Friedrich Engelen Literatur BearbeitenHeiko Bockstiegel Brandenburg Carl In Rainer Hehemann Bearb Biographisches Handbuch zur Geschichte der Region Osnabruck Schriftenreihe Kulturregion Osnabruck des Landschaftsverbandes Osnabruck e V Bd 3 Herausgegeben vom Landschaftsverband Osnabruck e V Rasch Bramsche 1990 ISBN 3 922469 49 3 S 40 Bernd Haunfelder Reichstagsabgeordnete der Deutschen Zentrumspartei 1871 1933 Biographisches Handbuch und historische Photographien Photodokumente zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien Band 4 Droste Dusseldorf 1999 ISBN 3 7700 5223 4 S 135 Helmut Lensing Die Wahlen zum Reichstag und zum Preussischen Abgeordnetenhaus im Emsland und in der Grafschaft Bentheim 1867 bis 1918 Parteiensystem und politische Auseinandersetzung im Wahlkreis Ludwig Windthorsts wahrend des Kaiserreichs Emsland Bentheim Beitrage zur Geschichte Bd 15 Verlag der Emslandischen Landschaft fur die Landkreise Emsland und Grafschaft Bentheim Sogel 1999 ISBN 3 925034 30 7 Zugleich Munster Westfalen Universitat Dissertation 1997 Bernhard Mann Biographisches Handbuch fur das Preussische Abgeordnetenhaus 1867 1918 Handbuch zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien Bd 3 Droste Dusseldorf 1988 ISBN 3 7700 5146 7 Max Schwarz MdR Biographisches Handbuch der Reichstage Verlag fur Literatur und Zeitgeschehen Hannover 1965 Christoph Weber Leo XIII und die deutsche Zentrumspartei Ostern 1886 Ein Bericht uber die Intervention von vier rheinisch westfalischen Landtagsabgeordneten beim Papst vor der Verabschiedung des sog 1 Friedensgesetzes In Annalen des Historischen Vereins fur den Niederrhein insbesondere des alten Erzbistums Koln Heft 176 1974 ISSN 0341 289X S 154 171 Einzelnachweise Bearbeiten Bernhard Mann Biographisches Handbuch fur das Preussische Abgeordnetenhaus 1867 1918 1988 S 80 Fritz Specht Paul Schwabe Die Reichstags Wahlen von 1867 bis 1903 Eine Statistik der Reichstagswahlen nebst den Programmen der Parteien und einem Verzeichnisse der gewahlten Abgeordneten 2 Auflage Neubearbeitet Carl Heymann Berlin 1904 S 117 Weblinks BearbeitenCarl Brandenburg in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten Biografie von Karl Brandenburg In Heinrich Best Datenbank der Abgeordneten der Reichstage des Kaiserreichs 1867 71 bis 1918 Biorab Kaiserreich Normdaten Person GND 133706974 lobid OGND AKS VIAF 13507908 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Brandenburg CarlKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker und Jurist Abgeordneter Preussischen Abgeordnetenhauses MdRGEBURTSDATUM 13 Mai 1834GEBURTSORT OsnabruckSTERBEDATUM 29 Oktober 1902STERBEORT Wolbeck bei Munster Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Carl Brandenburg amp oldid 234400099