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Carl Henrik Hermansson 14 Dezember 1917 in Bollnas 26 Juli 2016 1 in Stockholm 2 war ein schwedischer Politiker der Vansterpartiet Linkspartei politischer Autor und Journalist Er war von 1964 bis 1975 Vorsitzender der Kommunistischen Partei Schwedens SKP Linkspartei Kommunisten VPK und von 1963 bis 1985 Abgeordneter im Schwedischen Reichstag Carl Henrik Hermansson 2003 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenCarl Henrik Hermansson wurde als Sohn des Kaufmanns Gottfrid Hermansson und dessen Frau Hilma Johanna Hermansson geb Melander geboren Er war verheiratet mit Marta Krantz 1916 2001 und Vater zweier Tochter Seit den 1930er Jahren war er in der Jugendorganisation der schwedischen Sozialdemokratie der SSU Sveriges socialdemokratiska ungdomsforbund engagiert wobei er sich besonders gegen faschistische Versuche einsetzte das schwedische Schulsystem zu unterwandern Wahrend seines Studiums in Stockholm das er mit dem Magister in Staatswissenschaften abschloss war er Teil der sozialistischen Studentenorganisation Clarte 1941 aus der SSU ausgeschlossen wechselte er zur Kommunistischen Partei Schwedens SKP Seit 1946 gehorte Hermansson zum ZK der SKP und gleichzeitig bereits zum Politburo des ZK Von 1953 bis 1961 war er als Sekretar fur Propaganda des ZK tatig Von 1946 bis 1957 war er Chefredakteur der var tid einer Parteizeitung die sich mit den theoretischen Grundlagen der Parteiarbeit auseinandersetzte Ab 1959 leitete er Ny Dag die wichtigste kommunistische Tageszeitung Schwedens Politisch folgte Hermansson in den fruhen 50er Jahren der moskautreuen Parteilinie Insbesondere fur die Stalinverehrung die in seinen Artikeln direkt nach dessen Tod 1953 sowie durch seine Teilnahme an Stalins Begrabnis nach Moskau zum Ausdruck kam wurde er spater in der schwedischen Offentlichkeit heftig kritisiert Innerhalb der SKP wurde die schwere Wahlniederlage bei den Kommunalwahlen 1962 als Folge der zu engen Anbindung der Partei an die Sowjetunion diskutiert Die Niederschlagung des Aufstandes in Ungarn 1956 der Bau der Berliner Mauer und ganz allgemein der Kalte Krieg hatten die Sowjetunion zunehmend diskreditiert Die SKP loste sich nun inhaltlich starker vom sowjetischen Vorbild folgerichtig loste der moderate Hermansson 1964 den eher moskautreuen Hilding Hagberg als Parteivorsitzenden ab In den Folgejahren als Parteivorsitzender fuhrte er die schwedischen Kommunisten auf einen starker moskaukritischen Kurs Er naherte sich zunehmend eurokommunistischen und teilweise auch sozialdemokratischen Positionen an 1967 gab sich die SKP ein neues Programm neue Statuten und anderte ihren Namen in VPK Vansterpartiet kommunisterna Linkspartei Kommunisten worin die Offnung der Partei zum Eurokommunismus und auch die Integration nichtkommunistischer Linker zum Ausdruck kommen sollte Hermansson lehnte den Einmarsch der sowjetischen Truppen in Prag 1968 scharf ab und war Hauptredner einer Demonstration der VPK gegen die Niederschlagung des Prager Fruhlings 1975 wurde er als Parteivorsitzender von Lars Werner abgelost Hermansson veroffentlichte politische Schriften und Bucher zur Entwicklung des Kommunismus in Schweden Schriften Auswahl BearbeitenDet monopolkapitalistiska Sverige 1943 Koncentration och storforetag Arbetarkultur Stockholm 1959 Monopol och storfinans Arbetarkultur Stockholm 1962 Monopol och storfinans De 15 familjerna Raben amp Sjogren Stockholm 1965 Vansterns vag ett debattinlagg Raben amp Sjogren Stockholm 1965 For socialismen Arbetarkultur Stockholm 1974 Kommunister En intervjubok Arbetarkultur Stockholm 1977 80 2 Bande Kapitalister Arbetarkultur Stockholm 1979 81 Monopol 1979 ISBN 91 7014 093 6 Storfinans 1981 ISBN 91 7014 135 5 Socialism pa svenska Om behovet av realistika utopier Arbetarkultur Stockholm 1983 ISBN 91 7014 171 1 Sverige i imperialismens nat Arbetarkultur Stockholm 1986 ISBN 91 7014 203 3 Agande och makt Vad kommer efter de 15 familjerna Arbetarkultur Stockholm 1989 ISBN 91 7014 247 5 Foretagens makt och makten over foretagen Nixon Linkoping 2003 ISBN 91 9720 194 4 Literatur BearbeitenWerner Schmidt C H Hermansson En politisk biografi Leopard Verlag Stockholm 2005 ISBN 91 7343 097 8 schwedisch Alexander Muschik Die beiden deutschen Staaten und das neutrale Schweden LIT Verlag Munster 2004 ISBN 3 8258 9044 9 Carl Henrik Hermansson in Internationales Biographisches Archiv 33 1976 vom 2 August 1976 im Munzinger Archiv Artikelanfang frei abrufbar Einzelnachweise Bearbeiten Johannes Ledel CH Hermansson har avlidit Dagens Nyheter 27 Juli 2016 abgerufen am 28 Juli 2016 schwedisch Carl Henrik Hermansson In Store norske leksikon 28 November 2018 abgerufen am 17 September 2023 norwegisch Vorsitzende der KP Schwedens der Linkspartei Kommunisten und der Kommunistischen Arbeiterpartei bzw seit 1995 der KP Schwedens Zeth Hoglund 1917 1924 Karl Kilbom 1924 1929 Sven Linderot 1929 1951 Hilding Hagberg 1951 1964 Carl Henrik Hermansson 1964 1975 Lars Werner 1975 1993 Rolf Hagel 1977 2002 Jan Jonsson 2002 2006 Gun Isaxon 2006 2009 Victor Diaz de Filippi 2009 2017 Andreas Sorensen seit 2017 Normdaten Person GND 119032309 lobid OGND AKS LCCN n82037357 VIAF 69044905 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hermansson Carl HenrikKURZBESCHREIBUNG schwedischer Politiker Linkspartei Mitglied des Riksdag und AutorGEBURTSDATUM 14 Dezember 1917GEBURTSORT BollnasSTERBEDATUM 26 Juli 2016STERBEORT Stockholm Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Carl Henrik Hermansson amp oldid 238902287