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Capnodis cariosa ist ein Kafer aus der Familie der Prachtkafer und der Unterfamilie der Chrysochroinae Mit einer Lange von 26 bis 34 Millimetern gehort er zu den grossten europaischen Prachtkafern In Pistazienkulturen kann er als Schadling auftreten Capnodis cariosaCapnodis cariosaSystematikOrdnung Kafer Coleoptera Unterordnung PolyphagaFamilie Prachtkafer Buprestidae Unterfamilie ChrysochroinaeGattung CapnodisArt Capnodis cariosaWissenschaftlicher NameCapnodis cariosa Pallas 1776 Bild 0 AufsichtBild 1 SeitenansichtBild 2 von vornBild 3 Unterseite Bild 4 Ausschnitt Halsschild in der Mitte Grubchen Bild 5 HalsschildBild 6 Ausschnitt Unterseiterechte Seite teilweise eingefarbtgrun Vorderhufte orange Mit telhufte ocker Hinterhufte Inhaltsverzeichnis 1 Bemerkungen zum Namen und Systematik 2 Beschreibung des Kafers 3 Vorkommen 4 Lebensweise 5 Belege 6 WeblinksBemerkungen zum Namen und Systematik BearbeitenDie Erstbeschreibung der Art erfolgte durch Pallas 1776 als Buprestis cariosa Der Artname cariōsa bedeutet nach Schenkling morsch in morschem Holze sich aufhaltend 1 Pallas erwahnt in seiner Beschreibung dass der Kafer in der Mongolischen Sandwuste in der Nahe bluhender Peruckenstraucher vorkommt 2 Moglicherweise bezieht sich der Name also auf vertrocknende Straucher Pallas verwendet jedoch das Wort cariosa direkt in seiner lateinische Beschreibung des Kafers Elytra obtusa sparsisque lituris albido cariosis 2 lat Flugeldecken matt und hell besprenkelt mit erloschenden Flecken Es ist deswegen anzunehmen dass der Artnahme sich auf die Sprenkelung der Flugeldecken bezieht Die Gattung Buprestis wird von Eschscholtz 1829 in viele Gattungen zerlegt Die Gattung Capnodis umfasst die Arten deren Schildchen hinten abgerundet ist und deren letztes Tarsenglied breiter als lang ist 3 Der Gattungsname Capnodis ist von altgr kapnwdhs kapnōdes raucherig abgeleitet und bedeutet von dunkler Farbe grau bestaubt 4 Die Gattung Capnodis in Europa mit sechs Arten vertreten 5 weltweit gibt es achtzehn Arten 6 Beschreibung des Kafers BearbeitenDer Kopf ist breit mit grossen seitlich stehenden Augen Die elfgliedrigen Fuhler sind ab dem funften Glied nach innen erweitert gesagt Die Oberlippe ist breit viereckig Die Oberkiefer sind abgeknickt gebogen Bild 2 und zweizahnig Die beiden letzten Glieder des Kiefertasters sind kugelig bis eiformig Das Endglied des Lippentasters ist ebenfalls kugelig Der Halsschild ist deutlich breiter als lang und vorn seitlich herzformig erweitert Er ist zum grossten Teil wie die Kopfoberseite dicht grob punktiert Die Punkte sind mit einer kreidigen Substanz gefullt so dass die punktierten Flachen weiss erscheinen Solche punktierten weissen Felder treten unregelmassig verteilt auch auf den Flugeldecken auf Uber die dichte Punktur des Halsschildes erheben sich blanke glatte mattschwarz glanzende Flachen Spiegelflecken Diese erwecken bei Capnodis cariosa den Eindruck des Trittsiegels einer dreizehigen Pfote das seitlich und vorn sechs rundlichen Spiegelflecken umrahmt ist Bild 5 Im Unterschied zu der ahnlichen Art Capnodis tenebrionis sind an der Basis der Flugeldecken drei rundliche grosse Spiegelflecken Der mittlere von diesen umschliesst das fur die Gattung charakteristische tiefe hufeisenformige Grubchen das an der Halsschildbasis vor dem Schildchen liegt Bild 4 Es ist bei Capnodis cariosa deutlicher zu erkennen als bei Capnodis tenebrionis Die Flugeldecken sind durch Reihen von Einstichen langsgestreift Ausserhalb der weissen Flachen sind sie fein quer gerunzelt An der Basis sind sie zusammen schmaler als der Halsschild Nach hinten verschmalern sie sich anfangs kaum dann starker und enden in einer abgestutzten Verlangerung Das winzige rundliche Schildchen ist in eine Eintiefung an der Innenseite der Basis der beiden Flugeldecken eingelassen Bild 4 Die Vorderhufthohlen sind wie bei allen Prachtkafern hinten offen die kugeligen Vorderhuften Bild 6 rechts grun sind durch einen breiten Fortsatz der grob punktierten Vorderbrust Prosternalfortsatz getrennt Die Mittelhuften Bild 6 rechts orange sind ebenfalls kugelig und durch einen etwa gleich breiten nach vorn gerichteten Fortsatz der Hinterbrust getrennt Die Hinterhuften Bild 6 rechts ocker schliessen breit an die feiner und zerstreuter punktierte Hinterbrust an und sind hinten zur teilweisen Aufnahme der Hinterschenkel ausgehohlt Von der schwach ausgebildeten Mittelbrust sind nur kleine Teile sichtbar Die Beine sind kraftig alle Tarsen breit und funfgliedrig Tarsenformel 5 5 5 Alle Tarsenglieder sind etwa gleich gross die mittleren sind unten lappenformig erweitert 7 8 Vorkommen BearbeitenDer Kafer lebt hauptsachlich auf Pistazien und kann in Plantagen schadlich werden Er ist in Sudosteuropa heimisch es ist jedoch anzunehmen dass er seine Ausbreitung den erweiterten Anbaugebieten der Pistazie anpasst Lebensweise BearbeitenDie Kafer sind sehr warmeliebend Sie werden erst ab einer bestimmten Temperatur aktiv Als Mindesttemperatur fur die Flugaktivitat wird 30 bis 45 C angegeben Als grosste Flugleistung wurde 53 6 Meter und 50 7 Sekunden Flugdauer gemessen 9 Damit ist naturlich nicht ausgeschlossen dass der Kafer auf der Suche nach geeigneten Brutbaumen nicht wesentlich grossere Strecken zurucklegen kann Die Weibchen legen durchschnittlich 250 Eier Die Eiablage erfolgt im Mai und hauptsachlich im Juni Abhangig von der Temperatur schlupfen die Larven sieben bis sechzehn Tage spater Die behaarten Larven dringen in den Raum zwischen Rinde und Holz ein und fressen dort Spater dringen sie ins Holz ein und fressen Gange in die Wurzeln und Hauptaste Erste Puppen findet man in der dritten Juniwoche die Kafer schlupfen von Juli bis November Ausser durch den Larvenfrass schadigt der Kafer die Pistazien auch dadurch dass das adulte Tier Knospen und junge Pflanzentriebe frisst Naturliche Feinde sind nicht bekannt 10 11 Belege Bearbeiten Sigmund Schenkling Nomenclator coleopterologus 2 Auflage Jena 1922 Erklarung der wissenschaftlichen Kafernamen Art in Kurzform a b P S Pallas Reise durch verschiedene Provinzen des Russischen Reichs Dritter Theil vom Jahr 1772 und 1773 im 1773sten Jahr 3 Teil 2 Buch London 1634 Seite 258 708 Friedrich Eschscholtz Zoologischer Atlas 1 Heft Berlin 1829 Aufteilung von Buprestis S 8 Sigmund Schenkling Nomenclator coleopterologus 2 Auflage Jena 1922 Erklarung der wissenschaftlichen Kafernamen Gattung in Kurzform Capnodis bei Fauna Europaea Abgerufen am 25 Marz 2013 Arten der Gattung Capnodis bei BioLib Heinz Freude Karl Wilhelm Harde Gustav Adolf Lohse Die Kafer Mitteleuropas Band 6 Diversicornia Spektrum Heidelberg 1979 ISBN 3 87263 027 X Carl Gustav Calwer und Gustav Jager Hrsg C G Calwer s Kaferbuch K Thienemanns Stuttgart 1876 3 Auflage Flugverhalten von Capnodis Memento des Originals vom 2 November 2007 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www cababstractsplus org Zeitangaben zur Entwicklung 1 2 Vorlage Toter Link www antepfistigiarastirma gov tr Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im April 2018 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis E Yanik A Yucel The pistachio P vera L pests their population development and damage state in anliurfa province Memento des Originals vom 23 Februar 2016 imInternet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot ressources ciheam org Plant Protection Department Harran University Faculty of Agriculture 63200 anliurfa Turkey PDF 181 kB Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Capnodis cariosa Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Capnodis cariosa in Fauna Europaea Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Capnodis cariosa amp oldid 239660565