www.wikidata.de-de.nina.az
Die Capella Speciosa auch Speziosa wortlich die schone bzw wohlgestaltete Kapelle bzw Capella Pulchra oder Capella Marmorea genannt 1 befand sich in Klosterneuburg Niederosterreich auf dem Gelande des Stifts etwas sudlich der Stiftskirche und gilt als eines der altesten Bauwerke der Gotik in Osterreich Aussenansicht vor der Zerstorung 1799Innenansicht vor der Zerstorung 1799Die Kapelle entstand im Zuge der ab 1198 stattfindenden Errichtung einer Pfalzanlage Herzog Leopolds VI und diente als Palastkapelle Sie wurde uber einem romanischen Vorgangerbau durch burgundische Handwerker in den damals fortschrittlichsten Formen der franzosischen Kathedralgotik errichtet und 1222 geweiht Es handelte sich um einen einschiffigen zweijochigen Saalbau mit polygonalem Schluss der zum Teil mit rotem und weissem Marmor ausgekleidet war 1339 ging der Bau als landesfurstliche Schenkung in den Besitz des Stiftes Klosterneuburg uber 1787 fiel er allerdings dem Josephinismus zum Opfer und wurde zunachst entweiht und 1799 abgetragen Teile der Kapelle wurden beim Bau der Laxenburger Franzensburg wiederverwendet Die gotische Sandsteinkanzel mit einer Masswerkbrustung aus dem beginnenden 14 Jahrhundert wurde 1928 in die Filialkirche St Wolfgang in Kirchberg am Wechsel ubertragen Einige Glasmalereien die Leopold VI den auferstehenden Christus und Markgrafin Agnes zeigen gelangten erst nach Laxenburg und sind heute Teil des Laxenburger Fensters in der Steyrer Stadtpfarrkirche 2 Im Stiftsmuseum haben sich daruber hinaus noch einige Holzfiguren aus der zweiten Halfte des 14 Jahrhunderts erhalten die Christus und die Apostel darstellen und mit ziemlicher Sicherheit ursprunglich an der Empore der Capella Speciosa angebracht gewesen sein durften Freigelegte Fundamente der Capella SpeciosaBereits 1953 wurden die Grundmauern der Kapelle freigelegt und dokumentiert danach aber wieder zugeschuttet Im Sommer 2005 wurden die Fundamente im Rahmen von Nachgrabungen des Bundesdenkmalamts abermals freigelegt und seit dem 6 Mai 2006 am Stiftsplatz der Offentlichkeit zuganglich gemacht In den Jahren 1993 bis 1995 hat ein Team der Technischen Universitat Wien Mario Schwarz Andreas Voigt Hans Peter Walchhofer und Elmar Schmidinger die Capella Speciosa computerunterstutzt rekonstruiert Literatur BearbeitenMathilde Grunewald Die antiken urgeschichtlichen und mittelalterlichen Funde der Grabungen auf dem Stiftsplatz zu Klosterneuburg 1953 1954 Capella Speciosa in Jahrbuch des Stiftes Klosterneuburg Bd 12 Klosterneuburg 1983 S 95 274 Osterr Bundesdenkmalamt Hg Dehio Handbuch Die Kunstdenkmaler Osterreichs Niederosterreich sudlich der Donau Teil 1 Horn Wien 2003 S 1049 1050 Floridus Rohrig Das Stift Klosterneuburg und seine Kunstschatze St Polten Wien 1984 Maria Schwarz Die ehemalige Capella Speciosa in Klosterneuburg in Karl Holubar Hg Die Krone des Landes Klosterneuburg 1996 S 17ff Mario Schwarz Eine virtuelle Rekonstruktion der Klosterneuburger Capella Speciosa in Arx Bd 21 Obernzenn Bozen 1999 S 41 44 Mario Schwarz Die Baukunst des 13 Jahrhunderts in Osterreich Die Bautatigkeit Herzog Leopold VI Klosterneuburg Pfalz und Capella Speciosa Seite 96 133 Bohlau Verlag 2013 ISBN 978 3 205 78866 9 Margareta Vyoral Tschapka Christus und die Apostel aus der Capella Speciosa in Klosterneuburg Ein Skulpturenzyklus des ausgehenden 14 Jahrhunderts im Stiftsmuseum in Jahrbuch des Stiftes Klosterneuburg Bd 20 Klosterneuburg 2008 S 257 283 Einzelnachweise Bearbeiten Mario Schwarz Die Baukunst des 13 Jahrhunderts in Osterreich Seite 99 Rudolf Koch Historische Kunst Ein Baudenkmal der Gotik in Osterreich die Stadtpfarrkirche in Steyr Memento des Originals vom 18 Dezember 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot homepage univie ac at Erschienen in Zeitschrift Oberosterreich 29 Jg 4 1979 S 45 54 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Capella Speciosa Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien TU Wien Projekt aus dem Jahr 1995 zur digitalen Rekonstruktion der Capella Speciosa sowie Details des TU Projektes mit perspektivischen Ansichten Eintrag zu Klosterneuburg in der wissenschaftlichen Datenbank EBIDAT des Europaischen Burgeninstituts48 306091666667 16 326541666667 Koordinaten 48 18 21 9 N 16 19 35 6 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Capella Speciosa amp oldid 232279497