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Das Unternehmen C Warhanek war ein traditionelles Lebensmittelunternehmen das Marinaden und Raucherfische produzierte Gegrundet wurde es 1858 vom osterreichisch tschechischen Unternehmer Carl Warhanek 1829 1900 der es durch seinen Geschaftssinn und innovativen Ideen zum k u k Hoflieferanten brachte Der Hauptsitz war an der Troststrasse 73 75 im 10 Wiener Gemeindebezirk Favoriten C WarhanekLogoRechtsform ehemals GmbH dann Marke der MartMar SEGrundung 1858Auflosung ca 2006 Ubergang in Marke 1 Sitz Osterreich Osterreich WienBranche Lebensmittelindustrie Der Grunder Carl Warhanek 1829 1900 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenNach dem Tod des kinderlosen Carl Warhanek erbte sein Neffe Hugo Anbelang das Unternehmen Dessen Tochter Clara ehelichte den spateren Seniorchef des Unternehmens Stephan Gunkel Der Erste Weltkrieg und der Zusammenbruch der Monarchie brachten dem Unternehmen Schwierigkeiten 17 Fabriken in den ehemaligen Kronlandern gingen verloren Im Zweiten Weltkrieg gingen weitere vier Auslandsfabriken verloren die Stammfabrik in Wien wurde durch acht Bomben zerstort Wahrend des Zweiten Weltkriegs profitierte das Unternehmen von Zwangsarbeit Im Jahr 2000 stellten zwei ehemalige polnische Zwangsarbeiterinnen Antrage auf Entschadigung 2001 wurde ihnen Recht gegeben 2 1953 konnte der Anspruch einer ehemals arisierten Fabrik gegenuber der Firma Enenkel Traun abgekauft und erlangt werden Auf diese Weise kam Warhanek zu einer modernen Garungsessigfabrik mit Grossraumbildner Nach 1945 blieb die Unternehmenszentrale an der Prinz Eugen Strasse der Fischverarbeitungsbetrieb in der Troststrasse 1949 wurde in St Martin Traun bei Linz ein weiterer Betrieb eroffnet 1960 in Villach In beiden Fallen wurde der Standort nach der Verfugbarkeit von Arbeiterinnen ausgesucht In St Martin befand sich ein Fluchtlingslager fur vertriebene Donauschwabinnen Villach lag in der Nahe zu Jugoslawien Das Unternehmen beschaftigte im Laufe der Jahrzehnte immer mehr Gastarbeiterinnen aus Osteuropa 3 Ab 1979 leitete der Sohn des Seniorchefs Dr Gottfried Gunkel als Hauptgesellschafter das Unternehmen Mitte der 1980er Jahre erfolgte die Einstellung der Fischverarbeitungsproduktion in Villach gefolgt von Linz 1989 und Wien 1993 Der wachsenden Konkurrenz und den Monopolisierungstendenzen der Industrie in Osterreich und Europa konnte das Unternehmen wenig entgegensetzen und musste in Folge umstrukturieren und rationalisieren Die Produktionsstatten wurden nach dem Fall des Eisernen Vorhangs Anfang der 1990er Jahre nach Ost und Sudosteuropa ausgelagert Das ehemalige Unternehmen C Warhanek gehorte vermutlich ab 2006 1 der zur Mautner Markhof AG MMAG gehorenden Gruppe der MatMar SE als eigenstandige Marke Im Jahr 2008 kaufte Hans Peter Spak die MatMar SE die er seinerseits an die MMAG verkaufte mit allen darin befindlichen Marken um einen symbolischen Euro zuruck und brachte sie in seine HPS Holding ein 4 Anfang 2009 wurde die MatMar Austria GmbH insolvent 4 die MatMar SE blieb jedoch als Holding 5 ebenso erhalten wie die darin befindlichen Marken darunter auch die Marke C Warhanek Produziert wurde in Gallbrunn am Standort der fruheren OZEAN Fisch und Feinkosterzeugung GmbH 6 ein ebenfalls alteingesessenes Fischerzeugungsunternehmen mit der Marke Ozean unter dem neuen Firmennamen Fisch amp Feinkost Produktions Ges m b H Diese Gesellschaft wurde im April 2011 aufgelost 7 8 Die Produkte Raucherfisch und Marinaden werden nach der althergebrachten Rezeptur weiter in Handarbeit erzeugt Die Raucherfische werden in einer speziellen Buchenholzmischung gerauchert Die Marinaden sind Gabelroller und Teufelsroller bis zu Russen Aktuell Juni 2011 werden die Marinaden der Marke C Warhanek in Tschechien hergestellt Delimax a s Hodonin CZ62870058 und fur die Interfood GmbH Hall in Tirol abgepackt Das Wien Museum am Karlsplatz veranstaltete im Fruhjahr 2004 die Ausstellung Gastarbajteri 40 Jahre Arbeitsmigration die unter anderen das Unternehmen C Warhanek dokumentierte 9 Literatur BearbeitenPrivatbesitz Angela Hemelik Sekretarin in der Linzer Fischfabrik von 1960 bis 1989 Traun Linz Erwin Till Die Osterreichische Fischkonservenindustrie Dissertation Wien 1979 Hakan Gurses Cornelia Kogoj Sylvia Mattl Hrsg Gastarbajteri 40 Jahre Arbeitsmigration Mandelbaum Wien 2004 ISBN 3 85476 117 1 Katalog des Wien Museums zur Ausstellung vom 22 Januar bis 11 April 2004 Weblinks Bearbeitenehem Webprasenz der Matmar SE zu C Warhanek unter dem Dach der Mautner Markhof AG MMAG Memento vom 11 Oktober 2009 im Internet Archive Einzelnachweise Bearbeiten a b die wirtschaft at Mautner Markhof genehmigt sich Gabelbissen Memento vom 7 Oktober 2007 im Internet Archive Archiv Stiftung Polnisch Deutsche Aussohnung Warschau Christina Bock Ein Herz fur Sklaven Die Presse 19 Januar 2004 abgerufen am 14 Marz 2009 Vor vierzig Jahren eroffnete die Anwerbestelle fur Gastarbeiter in Istanbul Die Ausstellung Gastarbajteri im Wien Museum folgt den Spuren der Arbeitsmigranten a b Fischveredler MatMar Austria lauft auf Grund In wirtschaftsblatt at 26 September 2009 ehemals im Original nicht mehr online verfugbar abgerufen am 27 April 2023 1 2 Vorlage Toter Link www wirtschaftsblatt at Seite nicht mehr abrufbar Suche in Webarchiven firmenabc at MatMar SE Abgerufen am 25 Juni 2010 handelszeitung at Matmar SE setzt Expansionskurs fort Memento vom 2 August 2012 im Webarchiv archive today monetas at Fisch amp Feinkost Produktions Ges m b H Firmendaten Memento vom 22 April 2015 im Internet Archive Fisch amp Feinkost Produktions Ges m b H Abgerufen am 22 April 2015 gastarbajteri Fischfabrik C Warhanek Wien Museum abgerufen am 11 Marz 2009 Gastarbajteri 40 Jahre Arbeitsmigration eine Ausstellung der Initiative Minderheiten und des Wien Museums 48 170166666667 16 363 Koordinaten 48 10 12 6 N 16 21 46 8 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title C Warhanek amp oldid 233210671