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Die Buzza di Biasca war eine Naturkatastrophe die im Jahr 1512 oder 1513 die Ortschaften Malvaglia Semione und Loderio im spateren Schweizer Kanton Tessin betraf und 1515 das ganze obere Tessin verwustete Sie forderte Hunderte von Todesopfern 1 Abbruchstelle am Pizzo Magn und GerolldammAm 30 September 1512 2 oder 1513 3 loste sich ein riesiger Bergsturz von der Westflanke des Pizzo Magn fruher Monte Crenone genannt oberhalb des Dorfs Biasca Er versperrte mit einem uber 60 Meter hohen Damm aus Gerollmassen das Bleniotal und staute den Brenno Innert anderthalb Jahren entstand ein funf Kilometer langer See der Lago di Malvaglia mit einer Wassermenge von 200 Millionen Kubikmeter der das Dorf Malvaglia bis auf die halbe Hohe des Kirchturms vollstandig unter Wasser setzte Die umliegenden Weiler Felder und Rebberge wurden ebenfalls uberflutet Flutwelle in Bellinzona in der Chronik von Johannes StumpfAm 20 Mai 1515 brach der Damm Die sich ins Tal ergiessenden Wassermassen uberschwemmten die Region von Bellinzona und die Magadinoebene Zahlreiche Menschen verloren ihr Leben und die Schaden waren enorm Zerstort wurde u a die Torrettabrucke in Bellinzona 1487 im Auftrag der Sforza Herzoge errichtet sowie Teile der Mauer welche die Brucke mit den Burgen verband Der Verkehr zwischen den beiden Ufern des Ticino bis zum Lago Maggiore war und blieb damit wahrend Jahrhunderten unterbrochen Die Bevolkerung Biascas beschuldigte die Bewohner Malvaglias sich durch Zauberei vom aufgestauten See befreit zu haben Im Prozess von 1517 wurden die Bewohner Malvaglias von jeglicher Schuld freigesprochen doch blieben Zweifel und Verdachtigungen lange Zeit bestehen Ein Teil des Gelandes der Buzza di Biasca wurde mit dem Aushubmaterial des Gotthard Basistunnels renaturalisiert 1 Der Ausdruck buzza bezeichnet im lombardischen Dialekt das bei einer Naturkatastrophe aus einem Flussbett angeschwemmte und abgelagerte Material Literatur BearbeitenSilvano De Antoni Cristian Scapozza Christian Tognacca Michaela Zucca et al La Buzza di Biasca attraverso le immagini e i documenti 1515 2015 Catalogo della mostra Casa Cavalier Pellanda Comune di Biasca Biasca 2016 Christophe Bonnard Buzza di Biasca In Historisches Lexikon der Schweiz Charles Knapp Maurice Borel Victor Attinger Heinrich Brunner Societe neuchateloise de geographie Hrsg Geographisches Lexikon der Schweiz Band 1 Aa Emmengruppe Verlag Gebruder Attinger Neuenburg 1902 S 247 Stichwort Biasca Buzza di Scan der Lexikon Seite Komplettband Textarchiv Internet Archive Einzelnachweise Bearbeiten a b Buzza di Biasca Auf der Webseite der Schweizerischen Sudostbahn abgerufen am 24 April 2021 Barbara und Hans Haid Sindt Fluss Eine Kulturgeschichte der Naturkatastrophen im Alpenraum Innsbruck 2009 S 75 Christophe Bonnard Buzza di Biasca In Historisches Lexikon der Schweiz 4 November 2004 abgerufen am 30 September 2022 ubersetzt aus dem Franzosischen Dieser Artikel basiert weitgehend auf dem Eintrag im Historischen Lexikon der Schweiz HLS der gemass den Nutzungshinweisen des HLS unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4 0 International CC BY SA 4 0 steht Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Buzza di Biasca amp oldid 226661873