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Der Burulori oder Burolori Charmosynopsis toxopei Synonym Charmosyna toxopei ist eine seltene Papageienart aus der Gattung Charmosynopsis Bis 2020 stand er in der Gattung der Zierloris Charmosyna Er ist auf der Molukkeninsel Buru endemisch Das Artepitheton ehrt seinen Entdecker den niederlandischen Lepidopterologen Lambertus Johannes Toxopeus 1894 1951 der in den Jahren 1921 und 1922 die ersten sieben Exemplare sammelte BuruloriSystematikOrdnung Papageien Psittaciformes Familie Altweltpapageien Psittaculidae Unterfamilie LoriinaeTribus Loris Loriini Gattung CharmosynopsisArt BuruloriWissenschaftlicher NameCharmosynopsis toxopei Siebers 1930 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Lebensraum und Lebensweise 3 Status 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseMerkmale BearbeitenDer Burulori erreicht eine Grosse von 16 cm Die Flugellange betragt 83 bis 90 mm die Schwanzlange 65 bis 77 mm die Schnabellange 12 bis 13 mm und die Lauflange 11 bis 12 mm Die Oberseite ist grun die Brust gelblich grun Zugel Wangen und Ohrdecken sind leuchtend grun Der Schnabel und die Beine sind orange Der Vorderkopf ist grun mit einem hellblauen Stirnband Auf den Innenfahnen der inneren Handschwingen verlauft eine gelbliche Binde Die Schwanzunterseite ist gelblich Die vier ausseren Steuerfedern weisen einen roten keilformigen Fleck an der basalen Halfte der Innenfahne auf Beim Weibchen ist die Blaufarbung an der Stirn schwacher dagegen ist die Binde an den Handschwingen kraftiger gelb gefarbt Die immaturen Vogel sind dunkler und stumpfer gefarbt Der Ruf des Buruloris besteht aus einem schrillen ti ti ti ti ti ti ti Lebensraum und Lebensweise BearbeitenDie Nahrung besteht aus Nektar und Pollen den die Loris offenbar von Baumen im Flachland sammeln Einer ungepruften Meldung zufolge soll es auch eine Beobachtung in einer Kokosnussplantage im Suden Burus in Meeresspiegelhohe gegeben haben Jungste Beobachtungen von Charmosyna Arten auf Buru stammen von Plantagen oder aus Sekundar und Primarwaldern mit selektivem Holzeinschlag in Hohenlagen zwischen 600 und 1300 m wahrend die Typusexemplare in Hohenlagen zwischen 850 und 1000 m gefangen wurden Anekdotische Informationen die aus Befragungen mit Einheimischen gewonnen wurden legen nahe dass der Buru Lori moglicherweise ein Bewohner der unteren Bergregion ist der in manchen Jahren bis in die Kustenniederungen wandert Der Burulori wurde paarweise beobachtet haufiger werden offenbar Gruppen von bis zu zehn Individuen gebildet Ferner legen die Befragungen mit den Einheimischen nahe dass der Burulori wahrend der beiden heissesten Jahreszeiten im Marz und April und zwischen August und November in die Tiefebene wandert Der Flug ist geradeaus aber nicht schnell Wahrend des Fluges werden die Steuerfedern so gespreizt dass die roten Basisflecken erkennbar sind Uber sein Fortpflanzungsverhalten ist nichts bekannt Status BearbeitenDie IUCN klassifiziert den Burulori in die Kategorie vom Aussterben bedroht critically endangered Seit seiner Entdeckung im Jahr 1921 gab es nur wenige Sichtungen wobei erst die letzte im Jahr 2014 offiziell durch Fotos dokumentiert wurde Lambertus Johannes Toxopeus sammelte im Juni 1921 bei Nal Besi ein adultes Mannchen und ein adultes Weibchen Im Februar 1922 gelang Toxopeus bei Wa Temun und Wa Fehat der Fang von einem juvenilen Mannchen und einem juvenilen Weibchen Drei weitere Exemplare ein juveniles Weibchen ein adultes Weibchen und ein adultes Mannchen wurden zwischen 1921 und 1922 erlegt und anschliessend in Alkohol konserviert Danach blieb die Art verschollen bis der Zoologe Fred Smiet im November 1980 von einer Sichtung in der Region von Teluk Bara an der Nordkuste Burus berichtete 1 2 1990 zweifelte Joseph Michael Forshaw diese Beobachtung an und meinte dass der von Smiet genannte Lebensraum Kustengarten und Plantagen eher auf den Schonlori Charmosyna placentis zutrafe 3 Forshaws Bemerkung stellte sich jedoch als Irrtum heraus da der Schonlori gar nicht auf Buru vorkommt und seine Information von einem falschen Eintrag aus einem Werk von Adriaan Cornelis Valentin van Bemmel stammt 4 2 Im Dezember 1989 soll es Beobachtungen von vier Exemplaren an der Westseite des Danau Rana gegeben haben die jedoch nicht bestatigt sind 2 Eine weitere Sichtung im selben Zeitraum von zwei Schwarmen zu je sechs beziehungsweise funf Vogeln bei Wafawel ist ebenfalls unbestatigt 5 In den 1990er Jahren wurden Bewohner Burus uber den Burulori befragt Diejenigen die am Westufer des Danau Rana leben kennen den Vogel unter dem Namen utu papua Ferner gaben sie an dass er sich vom Pollen und Nektar der Baumbluten ernahrt und dass er am haufigsten in den Bergen zwischen ihren Dorfern und dem Danau Rana vorkommt nicht weit davon entfernt wo Toxopeus in den 1920er Jahren die Typusexemplare gesammelt hatte 6 Ende 1995 und 2011 gab es zwei gescheiterte Versuche den Burulori wiederzuentdecken 7 Im November 2014 erfolgte die offiziell bestatigte Wiederentdeckung als es einem Team von Vogelbeobachtern einschliesslich des Ornithologen Craig R Robson vom britischen Okotourismusunternehmens BirdQuest erstmals gelang zwei Exemplare zu fotografieren 8 Im Dezember 2014 sichtete der Vogelbeobachter James A Eaton vier weitere Exemplare BirdLife International schatzt den Bestand auf 70 bis 400 Exemplare Die Gefahrdungsursachen sind bisher kaum erforscht Es finden zwar Rodungen statt die den Lebensraum gefahrden konnten die ausgedehnten Bergwalder sind jedoch weitgehend ungestort Bis zum Jahr 2000 stand der Burulori in der IUCN Kategorie gefahrdet vulnerable Literatur BearbeitenSiebers Hendrik Cornelis 1930 Fauna Buruana Aves Treubia 7 Supplement 5 S 165 303 hier S 252 255 Juniper Tony amp Parr Mike 1998 Parrots A Guide to Parrots of the World ISBN 0 300 07453 0 S 251 252 Forshaw Joseph M amp Knight Frank 2006 Parrots of the World An Identification Guide 2006 S 40 Nigel Collar Family Psittacidae Parrots In Josep del Hoyo Andrew Elliott David A Christie Hrsg Handbook of the Birds of the World Band 4 Sandgrouse to Cuckoos Lynx edicions 1997 ISBN 978 84 87334 22 1 S 355 Weblinks BearbeitenCharmosyna toxopei in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2017 Eingestellt von BirdLife International 2017 Abgerufen am 4 September 2023 Factsheet auf BirdLife International Fotos des Buruloris in der MacaulaylibraryEinzelnachweise Bearbeiten Smiet Fred Notes on the field status and trade of Moluccan parrots Biological Conservation 34 1985 181 194 a b c Jepson Paul Recent Ornithological Observations from Buru Kukila 6 1993 S 85 109 Forshaw J M Parrots of the World 3 Auflage Melbourne Lansdowne 1990 Bemmel A C V van Ornithologische Notizen I III 1940 Treubia 17 333 335 Marsden S J Jones M J Linsley M D Mead C Hounsome M V 1997 The conservation status of the restricted range lowland birds of Buru Indonesia Bird Conservation International 7 213 233 Collar N J Andreev A V Chan S Crosby M J Subramanya S and Tobias J A Threatened Birds of Asia The BirdLife International Red Data Book 2001 Reeve A H Haryoko T Poulsen M K Fabre P H amp Jonsson K A 2014 New ornithological records from Buru and Seram south Maluku Indonesia 1995 2012 Forktail 30 10 22 Robson Craig 2014 Remote Eastern Indonesia 7 29 November 2014 BirdQuest tour report PDF 2 1 MB Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burulori amp oldid 237037322