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Die Gesellschaft fur burschenschaftliche Geschichtsforschung e V kurz GfbG ist ein der Deutschen Burschenschaft nahestehender Geschichtsverein mit dem Schwerpunkt der Erforschung der Studentengeschichte des mitteleuropaischen Kulturraums unter besonderer Berucksichtigung der deutschen Einheitsbewegung und der Rolle der Burschenschaft Sie wurde am 13 April 1909 in Frankfurt am Main als Burschenschaftliche Historische Kommission BHK gegrundet und ist im dortigen Vereinsregister eingetragen Gesellschaft fur burschenschaftliche Geschichtsforschung GfbG Rechtsform eingetragener VereinGrundung 13 April 1909Sitz Frankfurt am MainZweck Forschungen und Veroffentlichungen zur Geschichte der deutschen EinheitsbewegungVorsitz Christian OppermannWebsite burschenschaftsgeschichte de Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Archiv und Bucherei 3 Herman Haupt Medaille 4 Veroffentlichungen 5 Vorsitzende 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Entstehung der GfbG geht auf private Sammlertatigkeit zuruck Eine von Gustav Heinrich Schneider 1887 begonnene allgemeine Sammlung burschenschaftlichen allgemeinstudentischen und hochschulkundlichen Inhalts wurde von Hugo Bottger fortgesetzt und ab 1908 von Herman Haupt in der Giessener Universitatsbibliothek betreut 1 Aus dieser Sammlung gingen Archiv und Bucherei der GfbG hervor Zusammen mit Historikern und historisch interessierten Burschenschaftern grundete Haupt am 13 April 1909 in Frankfurt die Burschenschaftliche Historische Kommission BHK Trager waren zunachst die burschenschaftlichen Verbande Deutsche Burschenschaft DB Rudesheimer Verband deutscher Burschenschaften RVdB und Burschenschaft der Ostmark BdO 1 nachdem RVdB und BdO 1919 in der DB aufgingen nur noch die DB Obwohl die DB damit die finanziellen Grundlagen der GfbG sicherte konnte sich diese einer politischen Vereinnahmung durch die DB entziehen 2 So schrieb Herman Haupt 1919 im Geleitwort zu Band 6 der von der GfbG herausgegebenen Quellen und Darstellungen 3 In den politischen Gegensatzen die seit dem Umsturz unseres Staatswesens unser Volk tiefer denn je zerkluften werden die Quellen und Darstellungen in keiner Weise Partei ergreifen Nach wie vor verfolgen sie rein wissenschaftliche Ziele und werden parteipolitischen Erorterungen auch wenn sie in wissenschaftlichem Gewande auftreten wie bisher die Ture verschliessen 1927 wurde die BHK in Gesellschaft fur burschenschaftliche Geschichtsforschung umbenannt 1933 wurde sie in das Frankfurter Vereinsregister eingetragen 1 Archiv und Bucherei Bearbeiten nbsp Das Bundesarchiv in Koblenz in dem Archiv und Bucherei der GfbG untergebracht sind Erster Leiter von Archiv und Bucherei der 1909 gegrundeten BHK war Friedrich Meinecke 4 1939 waren Archiv und Bucherei unter dem Druck der nationalsozialistischen Reichsstudentenfuhrung von Frankfurt nach Wurzburg uberfuhrt worden um sie zur Bildung eines hochschulkundlichen Instituts mit anderen Sammlungen zu vereinigen 1954 kehrten die Bestande nach Frankfurt zuruck wo sie dem Bundesarchiv angegliedert wurden Mit Auflosung des Bundesarchivs in Frankfurt wurden Archiv und Bucherei der GfbG schliesslich ins Bundesarchiv nach Koblenz verlagert 1 Seit 1995 wurden sie von Harald Lonnecker geleitet Die Bestande umfassen etwa 500 laufende Meter 2017 wurde das Archiv der GfbG in Archiv der deutschen Burschenschaften umbenannt Seit dem Tod des langjahrigen Archivars Lonnecker im Juli 2022 bemuht sich das Bundesarchiv um eine Uberfuhrung der bisher als Depositum behandelten Bestande in Eigentum des Bundesarchivs Das der GfbG vertraglich nicht zustehende aber seit Jahrzehnten gewahrte Arbeitszimmer musste geraumt werden Der neue Leiter des Archivs der deutschen Burschenschaften Franz Egon Rode und die Deutsche Burschenschaft widersetzen sich bisher den Verstaatlichungsversuchen und bemuhen sich Stand 2023 um einen neue Unterbringungsmoglichkeit fur das Archiv der deutschen Burschenschaften 5 Herman Haupt Medaille Bearbeiten nbsp Herman Haupt Medaille der GfbGHochste Auszeichnung der GfbG ist die 1929 gestiftete nach dem ersten Vorsitzenden der GfbG benannte Herman Haupt Medaille Sie wird fur Verdienste um die burschenschaftliche Geschichtsforschung verliehen Veroffentlichungen BearbeitenQuellen und Darstellungen zur Geschichte der Burschenschaft und der deutschen Einheitsbewegung 17 Bande 1910 1940 Rote Reihe und Blaue Reihe Bande 6 9 11 und 16 Darstellungen und Quellen zur Geschichte der deutschen Einheitsbewegung im neunzehnten und zwanzigsten Jahrhundert bislang 21 Bande seit 1957 Grune Reihe Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft bislang Bd 1 Politiker bislang 8 Teilbande 1996 2014 Bd 2 Kunstler bislang 2 Teilbande 2017 18 Vorsitzende BearbeitenHerman Haupt 1909 1930 Paul Wentzcke 1930 1960 Kurt Stephenson 1960 1970 Horst Bernhardi 1970 1974 Christian Probst 1974 1986 Christian Hunemorder 1986 2005 Klaus Oldenhage 2005 2017 Christian Oppermann seit 2017 Literatur BearbeitenHarald Lonnecker Das Thema war und blieb ohne Parallel Erscheinung in der deutschen Geschichtsforschung Die Burschenschaftliche Historische Kommission BHK und die Gesellschaft fur burschenschaftliche Geschichtsforschung e V GfbG 1898 1909 2009 Eine Personen Institutions und Wissenschaftsgeschichte Heidelberg 2009 Harald Lonnecker 100 Jahre Archiv und Bucherei der Deutschen Burschenschaft 100 Jahre Burschenschaftliche Historische Kommission BHK Gesellschaft fur burschenschaftliche Geschichtsforschung e V GfbG In Archivar Zeitschrift fur Archivwesen 63 2 Dusseldorf 2010 S 181 183 Harald Lonnecker welfischen Umtrieben vorzubeugen Die Burschenschaftliche Historische Kommission und die Grundung der Historischen Kommission fur Niedersachsen und Bremen 1909 10 In Bernhard Grun Peter Krause Klaus Gerstein Harald Lonnecker Hrsg GDS Archiv fur Hochschul und Studentengeschichte Bd 9 Essen 2011 ISBN 978 3 939413 18 9 S 99 113 Harald Lonnecker Veroffentlichungen der Gesellschaft fur burschenschaftliche Geschichtsforschung e V PDF 359 kB Koblenz 2012 Klaus Oldenhage Hrsg 200 Jahre burschenschaftliche Geschichtsforschung 100 Jahre GfbG Bilanz und Wurdigung PDF Datei 638 kB Koblenz 2009 Weblinks BearbeitenPortal fur die Geschichte der BurschenschaftEinzelnachweise Bearbeiten a b c d burschenschaftsgeschichte de Gesellschaft fur burschenschaftliche Geschichtsforschung e V Archiv und Bucherei der Deutschen Burschenschaft Memento des Originals vom 24 August 2013 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www burschenschaftsgeschichte de Wolfgang Klotzer Die Gesellschaft fur burschenschaftliche Geschichtsforschung und ihr Platz in der deutschen Historiographie In Klaus Oldenhage Hrsg 200 Jahre burschenschaftliche Geschichtsforschung 100 Jahre GfbG Bilanz und Wurdigung Koblenz 2009 S 129 141 hier S 134 zitiert nach Wolfgang Klotzer Die Gesellschaft fur burschenschaftliche Geschichtsforschung und ihr Platz in der deutschen Historiographie In Klaus Oldenhage Hrsg 200 Jahre burschenschaftliche Geschichtsforschung 100 Jahre GfbG Bilanz und Wurdigung Koblenz 2009 S 129 141 hier S 134 Wolfgang Klotzer Die Gesellschaft fur burschenschaftliche Geschichtsforschung und ihr Platz in der deutschen Historiographie In Klaus Oldenhage Hrsg 200 Jahre burschenschaftliche Geschichtsforschung 100 Jahre GfbG Bilanz und Wurdigung Koblenz 2009 S 129 141 hier S 131 Franz Egon Rode Dem Archiv der deutschen Burschenschaften droht die Verstaatlichung In Burschenschaftliche Blatter 138 Jahrgang 2023 Nr 1 S 36 37Normdaten Korperschaft GND 2011901 X lobid OGND AKS LCCN n86090818 VIAF 122630716 Anmerkung Weiterer Datensatz unter GND 7687759 0 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gesellschaft fur burschenschaftliche Geschichtsforschung amp oldid 238193494