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Die Burg Schneidlingen ist eine Wasserburg in dem Dorf Schneidlingen im Salzlandkreis in Sachsen Anhalt Burg SchneidlingenSudansicht der Burg SchneidlingenSudansicht der Burg SchneidlingenStaat DeutschlandOrt SchneidlingenEntstehungszeit um 1325Burgentyp Niederungsburg OrtslageErhaltungszustand Wesentliche Teile erhaltenStandische Stellung KlerikaleGeographische Lage 51 54 N 11 27 O 51 893777777778 11 445527777778 Koordinaten 51 53 37 6 N 11 26 43 9 OBurg Schneidlingen Sachsen Anhalt p3 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Baukorper 3 Literatur 4 WeblinksGeschichte BearbeitenDie Wasserburg Schneidlingen die zu den sog Kastellburgen gezahlt wird wurde wahrscheinlich Anfang des 14 Jahrhunderts am Ostrand des Dorfes errichtet 1324 25 erfolgte die erste urkundliche Nennung bei der sie zum Besitz des Bistums Halberstadt gehorig bezeichnet wurde Im Laufe des 14 und 15 Jahrhunderts wurde die Anlage oftmals verpfandet und geriet so die zeitgenossischen Quellen in einen schlechten baulichen Zustand 1604 erwarb das Domkapitel Halberstadt Amt und Burg Schneidlingen wegen der Lage in der besonders fruchtbaren Magdeburger Borde durch Tausch vom protestantischen Administrator des Bistums Herzog Heinrich Julius von Braunschweig Wolfenbuttel Insbesondere von 1611 bis 1620 wurden die Kernanlage und die grosse Vorburg unter der Leitung des Kirchenpolitikers und Okonomen Matthias von Oppen dem langjahrigen Dechanten des Domkapitels tiefgreifend umgestaltet und zu einem landwirtschaftlichen Mustergut umgestaltet Erster Amtmann zu Schneidlingen war der zuvor am Groninger Hof des Heinrich Julius von Braunschweig Wolfenbuttel tatige Michel Heyne der Stammvater der spater fur die Region bedeutende Familie Heyne Heine die u a Groningen mit Vorwerk Heynburg besass ferner Hakeborn Kloster Hedersleben und das Kloster St Burchardi Halberstadt Zur Burg gehorten danach neben der eigentlichen Anlage noch eine Muhle und ein Netz verschiedener Vorwerke In der Zeit der DDR diente die Anlage als Kindergarten und als Altenheim und verfiel danach Die Anlage wird seit Mitte der 1990er Jahre von einem Burgverein gepflegt und restauriert Baukorper BearbeitenDie Kernburg war von einem noch heute in Spuren erkennbaren Wassergraben geschutzt der durch eine Abzweigung des ortlichen Goldbachs gespeist wurde Die gotische Anlage umfasste drei Gebaudeflugel von denen sich umfangreiche Reste erhalten haben sowie einen zentralen Bergfried Somit ist die Bezeichnung als Kastellburg nur bedingt zutreffend Der Westflugel diente bereits ursprunglich als Wohn und Reprasentationsbau der nordliche und der ostliche wurden zu Wirtschafts und Lagerzwecken genutzt Die spatmittelalterlichen Baukorper wurden Anfang des 17 Jahrhunderts im Stil der Renaissance erweitert bzw umgestaltet und zeigen noch heute grosse Schaugiebel mit Schweifwerk Der kleine den Hof sudlich begrenzende Querbau wurde erst im 18 Jh hinzugefugt Hier befand sich vorher eine Mauer mit Pforte Sehenswert ist weiterhin der renovierte 21 Meter hohe viergeschossige Bergfried mit barocker Haube und Wappentafeln der am Umbau 1611 1620 beteiligten Domherren von Halberstadt Von der sudlich anschliessenden ehemaligen Vorburg sind durch die Anlage von Neubauernhausern nach dem Zweiten Weltkrieg sowie dem Abriss der barocken Okonomiegebaude Ende der 2000er Jahre nur noch wenige Elemente zu erkennen Auch die nahe Burgmuhle wurde mittlerweile niedergelegt Literatur BearbeitenBruno J Sobotka Burgen Schlosser Gutshauser in Sachsen Anhalt Stuttgart 1994 Friedrich Wilhelm Krahe Burgen des deutschen Mittelalters Grundriss Lexikon Bechtermunz Lizenzausgabe Weltbild 1996 ISBN 3 86047 219 4 Heiner Schwarzberg Untersuchungen zur Burg Schneidlingen In Burgen und Schlosser in Sachsen Anhalt 6 Mitteilungen der Landesgruppe Sachsen Anhalt der Deutschen Burgenvereinigung e V 1997 S 90 111 Heiner Schwarzberg Wollgebessert Die Umgestaltung zweier spatmittelalterlicher Burganlagen des Domkapitels Halberstadt zu landwirtschaftlichen Gutern durch den Domdechanten Matthias von Oppen In Adolf Siebrecht Hrsg Geschichte und Kultur des Bistums Halberstadt 804 1648 Symposium anlasslich 1200 Jahre Bistumsgrundung Halberstadt 24 bis 28 Marz 2004 Protokollband Halberstadt S 643 657 Geschichte und Geschichten zwischen Harz und Borde 2003 2004 Das Edelherrengeschlecht derer von Schneidlingen S 56 61 Weblinks BearbeitenGeschichte der Burg Schneidlingen Die Geschichte der Schneidlinger Wasserburg Schloss Schneidlingen im Schlossarchiv Wildenfels Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burg Schneidlingen amp oldid 219707799