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Die abgegangene Burg Rechberg bisweilen auch als Burg Rehberg bezeichnet befand sich am orographisch linken Ufer des Aiterbaches im Ortsteil Ruhrndorf der Gemeinde Ried im Traunkreis im Bezirk Kirchdorf von Oberosterreich Ruhrndorf Nr 41 Burg RechbergBild der Burg RechbergBild der Burg RechbergAlternativname n Burg RehbergStaat OsterreichOrt Ried im Traunkreis RuhrndorfEntstehungszeit erste Erwahnung 1176Burgentyp OrtslageErhaltungszustand BurgstallGeographische Lage 48 2 N 14 2 O 48 0257407 14 0407807 Koordinaten 48 1 32 7 N 14 2 26 8 OBurg Rechberg Oberosterreich p3 Modell der Burg Rechberg Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Sage vom Brudermord 3 Burg Rechberg heute 4 Literatur 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenAngaben uber die hier ansassige Familie der Rechberger sind rar Die Burg ist 1170 erstmals mit Diemo von Rechberg beurkundet Im Jahre 1176 ubergibt Reginhard Bischof von Wurzburg an das Kloster Kremsmunster zwei Horige des Chunrats von Rehberg mitsamt ihren Nachkommen Am 4 Janner 1189 verzichtet in Salchenau Herzog Leopold von Osterreich zu Gunsten des Klosters Kremsmunster auf alle Anspruche welche ihm aus der Erbschaft derer von Rebgau auf einigen Besitzungen in Scharnstein zustanden unter den Zeugen wird neben Hartwig von Pettenbach auch ein Heinricus de reperhe genannt Im Jahre 1206 zeugt Heinrich von Rehberg der hier als dapifer Truchsess bezeichnet wird in einer Urkunde uber eine Teilung der unfreien Nachkommen des Ministerialen Hartwig von Pettenbach und seiner Gattin Adelheid von Hart zwischen Bischof Heinrich von Wurzburg und dem Abt Konrad von Kremsmunster Rechberg war ein Lehen der Bischofe von Wurzburg also ursprunglich Lambacher Besitz Rechberg kam nach dem Aussterben der Rechberger an die Losensteiner die im Jahre 1339 mit der Gabe des in der Nahe befindlichen Gatterhofes an das Kloster Garsten einen Kaplan in der Kirche zu Losenstein stifteten Uber diese kam der Besitz an die Bruder Weikhard und Pilgram von Polheim Die Bruder Wickhard und Pilgram die Polheimer von Rechberg die auch die am Unterlaufe des Aiterbaches liegende Herrschaft Steinhaus besassen verkauften 1357 ihrem Onkel Georg von Volkersdorf ein Gut auf der Oede und eines im Rollenpache bei Weissenberg in der Puckinger Pfarre Rechberg stand auch einmal im Eigentum der Meurl wobei ein Wernhart der Meurl um 1363 lebte In diesem Jahr beurkunden Wernhart der Meurl von Rechperg und seine Gattin Kunigunde dass sie von Abt Johann von Lambach einen Weingarten am Lindberg bei Krems haben davon sie jahrlich den Nonnen zu Imbach zehn Pfennige Burgrecht und in den Lambacher Hof zu Krems ein halbes Pfund Pfennig Dienst zu geben schuldig sind Dies ist die vorerst letzte Nachricht uber Rechberg Eventuell wurden die Steine der Burg zum Bau der zwischen 1476 und 1480 errichteten Kirche von Ried im Traunkreis verwendet Das Rechberger Amt kam 1600 durch Helmhard VIII Jorger zur Herrschaft Scharnstein 1 die er bereits 1584 gekauft hatte Im Scharnsteiner Urbar von 1584 bis 1613 wird Rechberg noch als Ruine erwahnt Das Wappen des Geschlechtes Meurl ein nach links sich wendender springender Hirsch ist in das Gemeindewappen von Ried im Traunkreis eingegangen Sage vom Brudermord BearbeitenUm die Burg rankt sich eine Sage von zwei Rechberger Brudern die als letzte Nachkommen dieses Geschlechts uber den Besitz der Burg in so erbitterten Streit gerieten dass sie sich bis in den Tod verfolgten Eines Tages nun trafen sie sich hinter dem Hochaltar der Pfarrkirche von Ried im Traunkreis und erstachen sich dort gegenseitig mit ihren Schwertern Diese Mordtat erregte einen solchen Abscheu dass nicht nur das Schloss von da an unbewohnt blieb und von den nachsten Erben vernachlassigt in Verfall geriet sondern dass auch der Bischof von Passau zum Ausdrucke seines Abscheus die Pfarrkirche schliessen liess Und sie blieb geschlossen unbesungen wie es in einer spateren Aufzeichnung heisst 30 Jahre lang Allerdings ist diese Erzahlung in keinem Stiftsbuch bezeugt so dass die Schliessung der Kirche auch andere Grunde vor allem Baufalligkeit gehabt haben kann Burg Rechberg heute Bearbeiten nbsp Uberbauung des Kernwerks der Burg Rechberg 2013 Nach einer im Gemeindeamt aufbewahrten Zeichnung soll Rechberg einen viereckigen Turm besessen haben beim Haupteingang an der hinteren Seite befand sich ein Spitzturm das Bild von Schloss Rehberg ist mit der fiktiven Jahreszahl 1392 versehen Die Burg wurde durch eine Mauer und einen hier nicht dargestellten Weiher geschutzt Ein nach dieser Zeichnung angefertigtes Modell zu besichtigen im Bauernhaus Ruhrndorf 22 gibt den Bau naherungsweise wider Das nicht mehr im Original vorhandene Bild durfte fruhestens aus der 2 Halfte 16 Jahrhunderts stammen oder ein Phantasieprodukt des 19 Jahrhunderts sein Das Bild und somit auch das nach dem Bild gefertigte Modell durften demnach Willkurprodukte sein da die Burg bereits Ende des 14 Jahrhunderts abgegangen ist Zu Beginn des 19 Jahrhunderts wurden bei Ausgrabungen zahlreiche Hufeisen sowie ein verschutteter Brunnen gefunden 2 Heute befindet sich an der ehemaligen Burgstelle ein 1953 erbautes Einfamilienhaus Beim Hausbau wurden angeblich Ziegel und andere Gegenstande gefunden die aber nicht aufbewahrt wurden Rudimente eines das Kernwerk umziehenden Burggrabens sind noch erhalten vor allem in Richtung des Aiterbaches das Kernwerk ist vollstandig von dem Haus uberbaut Literatur BearbeitenOskar Hille Burgen und Schlosser in Oberosterreich einst und jetzt Verlag Ferdinand Berger amp Sohne Horn 1975 ISBN 3 85028 023 3 Leopold Josef Maybock Rechberg Burgstall Unveroff Manuskript Schwertberg 24 Marz 2011 Walter Neweklowsky Burgengrunder Uradelige Familien aus Oberosterreich I In Oberosterreichische Heimatblatter 26 Jahrgang Heft 3 4 Linz 1972 S 155 gesamter Artikel S 130 158 ooegeschichte at PDF 2 9 MB Einzelnachweise Bearbeiten Walter Neweklowsky 1972 S 155 Burgenseite com Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burg Rechberg amp oldid 233718511