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Die Burg Altgrafenstein auch Burg Lerchenau genannt ist die Ruine einer mittelalterlichen Hohenburg sudlich von Grafenstein im Bezirk Klagenfurt Land in Karnten Sie war die Stammburg des Geschlechts der Grafensteiner und damit der Kern der spateren Ortsentwicklung von Grafenstein Burg AltgrafensteinMauerrest an der Ostseite der HauptburgMauerrest an der Ostseite der HauptburgAlternativname n Schloss Lerchenau Altes SchlossStaat OsterreichOrt GrafensteinEntstehungszeit um 1100 bis 1150Burgentyp HohenburgErhaltungszustand RuineStandische Stellung MinisterialeGeographische Lage 46 36 N 14 28 O 46 601944444444 14 466111111111 Koordinaten 46 36 7 N 14 27 58 OBurg Altgrafenstein Karnten p3 Graben zwischen Hauptburg und VorburgBlick von der Burg hinuber zum Dorf mit Schloss und KircheInhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Anlage 4 LiteraturLage BearbeitenDie zerfallene Anlage romanischen Typs liegt am Nordhang des Skarbins dem ostlichsten Auslaufer der Sattnitz sudlich des gleichnamigen Ortes Grafenstein im Klagenfurter Becken Die Ruine befindet sich auf einem Felskegel von etwa 20 m Hohe und ist nur von einer Seite her erreichbar Geschichte BearbeitenDie erste urkundliche Erwahnung der Burg Altgrafenstein stammt aus dem Jahr 1158 Am 20 Juni dieses Jahres belehnte Bischof Roman I von Gurk den Karntner Landesherzog Heinrich V aus dem Geschlecht der Spanheimer mit der Besitzung und dem Hof Gravindorf In der Lehensurkunde scheint auch die dem Orte zugehorige Burg als castrum gravenstaine auf Da sie jedoch keine strategische Bedeutung hatte besetzte Heinrich sie mit Vasallen Zunachst mit Heinrich von Truchsen dem spater seine Sohne Gottfried und Adalbert Albert als Burggrafen nachfolgten Aus dem Trixener Grafengeschlecht ging im Laufe des 12 Jahrhunderts die Familie der Grafensteiner hervor die sich nach ihrer Stammburg benannten Die bedeutendsten Abkommlinge dieser Linie waren Heinrich von Grafenstein der 1227 zu einem Turnier in St Veit antrat und dort dem Minnesanger Ulrich von Liechtenstein unterlag sowie Rudolf von Grafenstein dessen Siegel 1954 zum Gemeindewappen erhoben wurde Es zeigt einen Greifen bzw Wolf der aus einer funfzackigen Krone emporsteigt Nach dem raschen Aufstieg des zur Burg gehorigen Weilers zum forum Gravenstein und dem Aussterben des Grafengeschlechts derer von Grafenstein erfolgte im 14 Jahrhundert die Verpfandung der Burg die nunmehr weder defensiven Anforderungen genugte noch ihre Stellung als das wirtschaftliche und richterliche Zentrum des Ortes zu halten vermochte So wechselte sie in rascher Folge ihre Besitzer 1330 ging sie an Hans Liebenberg 1351 an das Geschlecht der Kraiger Das grosse Erdbeben von 1348 bei dem das Dobratsch Massiv in sich zusammensturzte durfte auch das Ende der Burg bedeutet haben denn nach 1348 wird sie in den Urkunden nur noch als Burgstall bezeichnet Im Laufe der folgenden drei Jahrhunderte verlor die Burg ganzlich an Bedeutung und verfiel derart dass an eine Aufrechterhaltung ihres Charakters als Adelssitz und militarische Bastion nicht mehr zu denken war Nach vielen Besitzerwechseln erwarb am 30 Juli 1629 Johann Andreas von Rosenberg die Herrschaft Grafenstein samt der Ruine die nunmehr in Vergessenheit geraten sollte und zu einem Gegenstand der Sage wurde aus der kleinen Grafenburg wurde so nachtraglich das legendenhafte Schloss Lerchenau Anlage BearbeitenDie Burgruine Altgrafenstein ist uber den Skarbin Guterweg zu erreichen Auf dem steilen nur von Norden her begehbaren Felskegel sind immer noch Spuren von Mauerwerk sowie der romanische Grundriss zu erkennen Im Felsen finden sich zahlreiche naturliche jedoch offenbar kunstlich erweiterte Hohlen und Nischen in denen ebenfalls Reste von Gemauern erkennbar sind Vom Felsen selbst bietet sich dem Betrachter ein interessanter Blick uber das gesamte Klagenfurter Becken dar Der Karntner Burgenforscher Franz Xaver Kohla hat in den 1920er Jahren Ausgrabungen durchgefuhrt und dabei Teile eines den Felskegel umgebenden Ringwalls aufgefunden Seine Entdeckungen sind im Lauf der Jahre wieder verschuttet worden und uberwuchern seither Literatur BearbeitenDehio Handbuch Karnten Anton Schroll Wien 2001 ISBN 3 7031 0712 X S 237 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burg Altgrafenstein amp oldid 215051553