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Burchard Adam Sellius getauft am 22 Juli 1707 in Tondern 7 Dezemberjul 18 Dezember 1745greg im Alexander Newski Kloster bei Sankt Petersburg war ein Historiker Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenBurchard Adam Sellius war ein Sohn von Friedrich Adam Sellius und dessen Ehefrau Marie Elisabeth geborene Giese Die Mutter war eine Tochter des Tonderner Ratsherren Burchard Giese und hatte zuvor in erster Ehe am 27 Juli 1702 Claus Langheim geheiratet der im Marz 1705 verstorben war Sellius Mutter starb kurz nach der Geburt ihres Sohnes und wurde am 10 Marz 1711 begraben Der Vater hatte zu diesem Zeitpunkt bereits seit langerer Zeit Schulden und zog aus Tondern fort Sellius lebte danach bei seinem Grossvater Burchard Giese der 1718 starb Anschliessend zog er zu seinem Onkel und Ratsherren Peter Giese 1 Sellius ging in Tondern zur Schule und begann 1725 ein Theologiestudium Ab Anfang 1727 nannte er sich stud med Im Juli August 1728 bereiste er Erfurt und Leipzig und lebte danach einige Zeit in Halle und reiste im November 1728 von dort zuruck Im Marz 1729 schrieb er sich an der Universitat Kiel ein und widmete sich medizinischen und historischen Studien Im April 1729 sprach er im Rahmen einer offentlichen Disputation 1731 veroffentlichte er eine Bibliographie uber anatomische Literatur Er plante Urkunden und Chroniken von Orten und Regionen zusammenzustellen und darauf basierend die Historische Nachricht von Schleswig und Holstein zu erarbeiten stellte die Arbeiten jedoch in einem fruhen Stadium ein 2 Im Juni 1732 zog Sellius uber Danzig nach Sankt Petersburg und arbeitete dort zunachst als Hauslehrer 1734 erhielt er eine Stelle als Lateinlehrer am Seminar des Alexander Newskij Klosters 3 Wahrend dieser Zeit stand er in Kontakt mit der Akademie der Wissenschaften wo bspw Gottlieb Siegfried Bayer tatig war der offensichtlich Sellius Interesse an Bibliographie fur sich nutzte Sellius veroffentlichte eine kommentierte Bibliographie uber die zeitgenossische Politik und Kirchengeschichte Russland die seinerzeit ein bedeutendes Hilfsmittel darstellte Das Werk wurde 1736 in Reval in lateinischer 1815 in Moskau in russischer Sprache veroffentlicht Daruber hinaus arbeitete er fur die Akademie als Ubersetzer 4 Im Mai 1736 zog Sellius nach Moskau und arbeitete dort fur einen russischen Adligen Er besuchte oft Kloster und versuchte Urkunden und Chroniken uber die Geschichte Russlands zu finden Der Theologe Peder von Haven traf ihn 1738 39 in Moskau und notierte dass Sellius gut danisch deutsch und gesprochen jedoch stark gestottert habe Zu Zeiten des Theologiestudiums sei er hingegen in der Lage gewesen fliessend Predigten zu halten 5 1741 diente Sellius dem koniglichen Leibchirurgen und Grafen Johann Hermann von L Estocq fand aber keine Gonner die ihm ein ausreichendes Einkommen boten Er selbst sagte dass ihn weder die Akademie noch der Graf entlohnt hatten Der danische Geschaftstrager Legationssekretar Johann Koefoed fur den Sellius schrieb und ubersetzte zahlte ihm 1743 anfangs 120 Rubel danach kleinere Betrage Anfang 1745 folgte Matthias Reinhold von Jessen auf Koefoed und sagte zu Sellius zu entlohnen was er jedoch nie tat 6 Sellius entschied sich fur ein Leben als Monch und ging in das Alexander Newski Kloster Bei seiner Konversion zur russisch orthodoxen Kirche im Oktober 1744 bekam er den Vornamen Nikolaj Im Marz 1745 erhielt er als Nikodim die Monchskutte Er befasste sich wahrend dieser Zeit primar mit Quellen zur Geschichte der russischen Kirche Den letzten Briefen die er mit einer Art Galgenhumor schrieb ist zu entnehmen dass er in gewisser Weise enttauscht war und insbesondere die Fastenzeremonien vor einer Amtseinfuhrung als hart empfand Er wahlte das Leben als Monch vermutlich um einfacher Klosterarchive besuchen zu konnen die Handschriften aufbewahrten oder aus dem einfachen Grund sich auf seine Studien konzentrieren zu konnen 7 Sellius starb kurz nach dem Eintritt in das Kloster unverheiratet und kinderlos Gemass P v Havens war Sellius bereits vor der Konversion an einem inneren Geschwur erkrankt das infolge des Klosterlebens binnen kurzer Zeit zum Tod fuhrte 8 Werke BearbeitenSellius hinterliess Handschriften und 15 Bande umfassende Aufzeichnungen die in die wahrscheinlich nicht mehr existierende Bibliothek des Seminars aufgenommen wurden Der von ihm in lateinischen Versen verfasste Historische Spiegel der Regenten Russlands wurde seinerzeit in die russische Sprache ubertragen und der Zarin Elisabeth ubergeben Sellius verwendete als Grundlage die Nestorchronik und erstellte die erste Gesamtdarstellung der russischen Historie Diese wurde erst 1773 sowie 1788 gedruckt 9 Eine bedeutende Arbeit erstellte Sellius mit De Rossorum hierarchia Darin fuhrte er exakt alle russischen Kirchen und Kloster auf und versah die Darstellung mit genauen Angaben der Quellen Er grundete so die Forschung zur Kirchengeschichte des Landes mit 10 Literatur BearbeitenVello Helk Sellius Burchard Adam in Schleswig holsteinisches biographisches Lexikon Band 5 Wachholtz Neumunster 1979 ISBN 3 529 02645 X Seite 240 242 Weblinks BearbeitenDruckschriften von und uber Burchard Adam Sellius im VD 18 Einzelnachweise Bearbeiten Vello Helk Sellius Burchard Adam in Schleswig holsteinisches biographisches Lexikon Band 5 Wachholtz Neumunster 1979 ISBN 3 529 02645 X Seite 241 Vello Helk Sellius Burchard Adam in Schleswig holsteinisches biographisches Lexikon Band 5 Wachholtz Neumunster 1979 ISBN 3 529 02645 X Seite 241 Aus diesem Seminar ging spater die Geistliche Akademie Sankt Petersburg hervor Vello Helk Sellius Burchard Adam in Schleswig holsteinisches biographisches Lexikon Band 5 Wachholtz Neumunster 1979 ISBN 3 529 02645 X Seite 241 Vello Helk Sellius Burchard Adam in Schleswig holsteinisches biographisches Lexikon Band 5 Wachholtz Neumunster 1979 ISBN 3 529 02645 X Seite 241 Vello Helk Sellius Burchard Adam in Schleswig holsteinisches biographisches Lexikon Band 5 Wachholtz Neumunster 1979 ISBN 3 529 02645 X Seite 241 Vello Helk Sellius Burchard Adam in Schleswig holsteinisches biographisches Lexikon Band 5 Wachholtz Neumunster 1979 ISBN 3 529 02645 X Seite 241 242 Vello Helk Sellius Burchard Adam in Schleswig holsteinisches biographisches Lexikon Band 5 Wachholtz Neumunster 1979 ISBN 3 529 02645 X Seite 242 Vello Helk Sellius Burchard Adam in Schleswig holsteinisches biographisches Lexikon Band 5 Wachholtz Neumunster 1979 ISBN 3 529 02645 X Seite 242 Vello Helk Sellius Burchard Adam in Schleswig holsteinisches biographisches Lexikon Band 5 Wachholtz Neumunster 1979 ISBN 3 529 02645 X Seite 242 Normdaten Person GND 12416269X lobid OGND AKS VIAF 20607533 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Sellius Burchard AdamKURZBESCHREIBUNG HistorikerGEBURTSDATUM getauft 22 Juli 1707GEBURTSORT TondernSTERBEDATUM 18 Dezember 1745STERBEORT Alexander Newski Kloster bei Sankt Petersburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burchard Adam Sellius amp oldid 229499705