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Das Vulkansystem der Brennisteinsfjoll Schwefelberge zu dem auch der gleichnamige Gebirgszug gehort liegt in Island Es befindet sich im Sudwesten der Insel etwa 20 km entfernt von der Hauptstadt Reykjavik auf der Hochebene Hellisheidi und sudwestlich des Hengill Vulkansystems an das es angrenzt BrennisteinsfjollBild gesucht BWHohe 621 mLage IslandGebirge BrennisteinsfjollKoordinaten 63 55 12 N 21 49 48 W 63 92 21 83 621 Koordinaten 63 55 12 N 21 49 48 WBrennisteinsfjoll Island Typ SpaltenvulkanLetzte Eruption 1341 aktiv Brennisteinsfjoll links hinter dem Hellisheidikraftwerk das mit einigen Bohrlochern deren Energie nutzt Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Brennisteinsfjoll Vulkansystem 2 1 Abgrenzung Bergmassiv und Vulkansystem 2 2 Grundlegende Charakteristika 2 3 Arten von Vulkanen 2 4 Eruptionsgeschichte 2 5 Nutzung des Vulkansystems 2 6 Hochtemperaturgebiet 3 Der See Astjorn 4 Siehe auch 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLage BearbeitenDie Brennisteinsfjoll befinden sich ca 20 40 km sudostlich von Reykjavik an der Grenze zwischen den Landkreisen Gullbringasysla im Westen und Arnessysla im Osten 1 Brennisteinsfjoll Vulkansystem BearbeitenAbgrenzung Bergmassiv und Vulkansystem Bearbeiten Es ist notig den von SW nach NO auf der Ostseite des Sees Kleifarvatn verlaufenden Gebirgszug der Brennisteinsfjoll vom gleichnamigen Vulkansystem zu unterscheiden Das gleichnamige Bergmassiv befindet sich auf dem Gemeindegebiet von Grindavikurbaer und zum kleinen Teil in der Gemeinde Olfus es ist kurzer als das einer Spalte folgende aktive Vulkansystem das auch den Gebirgszug der Blafjoll auf dem Gemeindegebiet von Reykjavikurborg Kopavogur und Olfus noch mit beinhaltet Das Vulkansystem gehort zur Westlichen Vulkanzone Islands West Volcanic Zone 2 Es ist wie die meisten heute auf Island aktiven Vulkansysteme langlich und in SW NO Richtung ausgelegt Das Vulkansystem erstreckt sich vom Ostufer des Sees Kleifarvatn etwa bis zur Ringstrasse auf der Hellisheidi etwas westlich davon jedoch noch weiter parallel zum Hengill System bis auf die Mosfellsheidi 3 In Hohe des Kraftwerks bildet die Ringstrasse die Grenze zwischen diesem und dem angrenzenden System des Hengill Der Tafelvulkan Vifilsfell westlich des Hringvegur gehort dabei noch zum System der Brennisteinsfjoll wohingegen der Berg Reykjafell mit dem alten Skihotel auf der Ostseite des Hringvegur zum Hengill System gehort Grundlegende Charakteristika Bearbeiten Das Brennisteinsfjoll System verfugt uber keinen eigentlichen Zentralvulkan und hat soweit bekannt keine felsischen sondern nur mafische Magmen produziert Unterschiedlich zusammengesetzte Basaltgesteine sind also typisch 4 Bei den auf dem Gebiet des Vulkansystems zu findenden magmatischen Gesteinen handelt es sich vor allem um Hyaloklastite und Laven aus Zwischeneiszeiten die teilweise von neuzeitlichen Laven bedeckt sind 1 Da es hier um einen auf Reykjanesskagi liegenden Teil des Mittelatlantischen Ruckens geht eine plattentektonisch aktive Zone findet man auch tektonisch bedingte Erdbeben und Erdbebenschwarme 5 Eine bekannte tektonische Falte verlauft z B in NS Richtung vom Stora Kongsfell nach Suden und westlich des Schildvulkans Heidin ha 5 Dort stellte man z B Ende August 2012 eine neuerliche Erdbebenserie fest die mit einem starkeren Erdbeben Magn 4 6 begann 6 Als aktive Mitte des Systems wenn auch noch nicht als richtig ausgebildeter Zentralvulkan gilt der Schildvulkan Heidin ha an dessen westlicher Seite sich auch ein Hochtemperaturgebiet befindet 7 Arten von Vulkanen Bearbeiten Die altesten festgestellten Arten von Vulkanen im System der Brennisteinsfjoll sind Tuyas und Hyaloklastitrucken bzw kegel aus der Eiszeit Die vorkommenden zwischen bzw nacheiszeitlichen Vulkane umfassen Schildvulkane Vulkanspalten und Kraterreihen 8 Eruptionsgeschichte Bearbeiten Insgesamt hat man Spuren von etwa 20 30 Ausbruchsserien im Vulkansystem feststellen konnen wovon ca 10 nach der Besiedelung Islands stattfanden 9 10 Lavastrome sind von hier zuletzt im ausgehenden Mittelalter genauer im 14 Jahrhundert zum Meer geflossen 11 und haben an den steilen Hangen ahnlich wie auf Snaefellsnes Lavafalle gebildet die in erhartetem Zustand erhalten sind 12 Bekannte Eruptionen beginnen vor ca 7000 Jahren mit einer Eruption am zum Brennisteinsfjoll Vulkansystem zahlenden Schildvulkan Heidin ha Es handelt sich um einen Ausbruch der aus dem Hauptkrater aber auch aus Spalten erfolgte und Lavastrome produzierte Auch ein Lavasee entstand Das Volumen der Eruption betrug 980 Mill m 9 Vor etwa 4600 Jahren erfolgte ein Eruption in dem zum System gehorenden Schildvulkan Leitin wobei es sich um eine effusive Eruption handelte die 300 Mill m an Laven hervorbrachte 9 Diese Eruption ist vor allem deswegen bekannt weil ihre Laven heutiges Stadtgebiet von Reykjavik durchquerten bis sie sich in der ebenfalls im Stadtgebiet liegenden Bucht Ellidavogur ins Meer Faxafloi ergossen Die Eruption bildete auch die Pseudokratergruppen der Raudholar 13 Der Schlackenkrater Eldborg i Blafjollum entstand vor etwa 3040 Jahren Die Spalteneruption produzierte etwa 70 Mill m an Laven 9 Auch bei der Eruption der Kratergruppe Tvibollar zur Zeit der Landnahme von Island um ca 875 n Chr handelte es sich um ein Spalteneruption 37 Mill m 9 Weitere Eruptionen fanden in den Jahren 910 Vulkan Kista Lavafeld Breiddalshraun 9 Um 960 produzierte die Kraterreihe Tvibollar das Pahoehoe Lavafeld Hellnarhraun bei Hafnarfjordur 14 Im Jahre 1000 schliesslich entstand bei einem weiteren Ausbruch aus zwei kleinen Kratern im Tal sudlich des Vifilsfell das Lavafeld Svinahraun 9 uber das beim Kraftwerk Hellisheidarvirkjun der Hringvegur verlauft und das auch Kristnitokuhraun das Lavafeld der Annahme des Christentums genannt wird weil ein Bote uber seine Entstehung beim Parlament in THingvellir berichtete als man gerade dabei war uber die allgemeine Annahme des Christentums durch die Bevolkerung zu verhandeln 15 Die letzten im Brennisteinsfjoll System entstandenen Lavafelder datieren von 1200 und 1341 Wobei letzteres das Selvogshraun uberhaupt die bisher letzten Vulkanausbruche auf der Halbinsel Reykjanes verkorpert 9 Allerdings halten H Torfason e a die Laven des Selvogshraun fur alter vor 1226 entstanden da von bekannter Aschenlage von 1226 bedeckt 16 Der Ausbruch von 1341 mit hohen Schwefelemissionen in die obere Atmosphare ist eine mogliche Ursache fur das Magdalenenhochwasser 1342 und folgende Pestjahre bis 1346 in Mitteleuropa Eine weitere bekannte Gruppe von Kratern bzw Hyaloklastitkuppen bilden die THrihnukagigar in den eigentlichen Brennisteinsfjoll westlich des Blafjoll Skigebietes 17 Bei einem der Krater dem THrihnukagigur ist der Magmaschlot heutzutage zuganglich Nutzung des Vulkansystems Bearbeiten Brennisteinn ist das islandische Wort fur Schwefel Im 19 Jahrhundert bestand in den Brennisteinsfjoll eine Schwefelmine die von Englandern geleitet wurde Gegen 1880 wurde sie jedoch wieder aufgegeben weil sich die Ausbeutung nicht mehr rentierte 18 Heute sind die Blafjoll ein weiterer vulkanischer Gebirgszug die einen Teil desselben Vulkansystems bilden ein bekanntes Skigebiet Das ganze Gebiet befindet sich teilweise innerhalb von vier verschiedenen Naturschutzgebieten und wird zum Wandern genutzt Z B dient ein alter Verbindungsweg die Selvogsgata diesem Zweck 19 Hochtemperaturgebiet Bearbeiten Ein Hochtemperaturgebiet liegt auf Hohen zwischen 420 und 450 m am Fusse des Kistufell und der Heidin ha mit entsprechenden Schwefelausfallungen daher der Name des Vulkansystems dt Schwefelberge Der See Astjorn Bearbeiten20 m u M liegt der kleine See Astjorn 5 ha auf dem Gebiet der Stadt Hafnarfjordur Er bildete sich vor ca 3 000 Jahren als Pahoehoe Laven westlich des Berges Asfjall von den Brennisteinsfjoll zum Meer stromten und den Abfluss aufstauten Das Lavafeld namens Skulatunshraun erstreckt sich zwischen der Stadt Hafnarfjordur und dem Aluminiumwerk in Straumsvik Der Teich veranderte sich durch den Einfluss weiterer dunnflussiger Laven wahrend einer Ausbruchsserie in den Brennisteinsfjoll um das Jahr 950 Wie die meisten Seen auf der Halbinsel Reykjanesskagi hat er keinen Abfluss sondern passt sich dem jeweiligen Grundwasserspiegel an 20 Siehe auch BearbeitenVulkane in Island Geschichte Islands Geothermale Energie in IslandWeblinks BearbeitenBrennisteinsfjoll im Global Volcanism Program der Smithsonian Institution englisch H Maochang Possible impacts of Drilling Exploratory Wells for Geothermal Development in the Brennisteinsfjoll Area SW Iceland United Nations Univ Reports 2001 No 5 englisch PDF 6 8 MB S Hjaltadottir Use of relatively located microearthquakes to map fault patterns and estimate the thickness of the brittle crust in Southwest Iceland IMO Skyrsla 2010 003 2010 Zur Erdbebentatigkeit in Brennisteinsfjoll z B S 72 englisch PDF 7 8 MB Ferlir Wandern in den Brennisteinsfjoll islandisch mit Photos und Karte Einzelnachweise Bearbeiten a b H Maochang Possible impacts of Drilling Exploratory Wells for Geothermal Development in the Brennisteinsfjoll Area SW Iceland United Nations Univ Reports 2001 No 5 PDF 6 4 MB S 85 Thor Thordarsson Armann Hoskuldsson Iceland Classic Geology in Europe 3 Harpenden 2002 S 48 H Torfason Magnus A Sigurgeirsson Brennisteinsfjoll Rannsoknir a jardfraedi svaedisins Orkustofnun 2001 OS 2001 048 S 5 abgerufen 11 September 2012 H Torfason Magnus A Sigurgeirsson Brennisteinsfjoll Rannsoknir a jardfraedi svaedisins Orkustofnun 2001 OS 2001 048 S 8 abgerufen 11 September 2012 PDF 182 MB a b Sigurlaug Hjaltadottir Use of relatively located microearthquakes to map fault patterns and estimate the thickness of the brittle crust in Southwest Iceland Vedurstofa Islands Skyrsla VI 2010 003 S 46 48 abgerufen 11 September 2012 PDF 7 8 MB s IMO 1 abgerufen 11 September 2012 vgl z B http wayback vefsafn is wayback 20101116204456 www geothermal is structure and volcanism reykjanes general structure and volcanism reykjanes peninsula H Torfason Magnus A Sigurgeirsson Brennisteinsfjoll Rannsoknir a jardfraedi svaedisins Orkustofnun 2001 OS 2001 048 S 7f abgerufen 11 September 2012 PDF 182 MB a b c d e f g h GVP Brennisteinsfjoll Eruptive History abgerufen 11 September 2012 vgl Auch H Torfason Magnus A Sigurgeirsson Brennisteinsfjoll Rannsoknir a jardfraedi svaedisins Orkustofnun 2001 OS 2001 048 S 10 ff abgerufen 11 September 2012 PDF 182 MB Eruptionsgeschichte im Global Volcanism Program der Smithsonian Institution englisch Islandshandbokin 1989 1 bindi 1989 S 44 Thor Thordarsson ebd S 56 Thor Thordarsson ebd S 62 Islandshandbokin Nattura saga og serkenni 2 bindi Hg T Einarsson H Magnusson Orn og Orlygur Reykjavik 1989 S 837 u 831 H Torfason Magnus A Sigurgeirsson Brennisteinsfjoll Rannsoknir a jardfraedi svaedisins Orkustofnun 2001 OS 2001 048 S 10 abgerufen 11 September 2012 PDF 182 MB http www rammaaaetlun is media lysingar kosta Brenni pdf Rammaaaetlun Brennisteinsfjoll S 4 abgerufen 10 September 2012 Islandshandbokin Nattura saga og serkenni 1 bindi Hg T Einarsson H Magnusson Orn og Orlygur Reykjavik 1989 S 44f Huang Maochang Possible environmental impacts of drilling exploratory wells for geothermal development in the Brennisteinsfjoll area Southwest Iceland PDF 6 4 MB United Nations University Reports 2001 5 S 93 abgerufen 11 September 2012 Archivierte Kopie Memento des Originals vom 9 April 2012 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www geothermal is ISOR 23 Astjorn Lava dammed lake abgerufen 19 August 2012 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Brennisteinsfjoll amp oldid 239412116