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Braten ist trockenes Garen bei starker Hitze Dabei entstehen durch die Maillard Reaktion an der Oberflache des Bratguts Verbindungen aus Eiweissen Fetten und Zuckern die fur die Braunung und den typischen Geschmack verantwortlich sind Beim Braten von Gemuse mit geringem Eiweissanteil spielt die Maillard Reaktion nur eine geringe Rolle Braunung und Aroma entstehen dort vor allem durch Karamellisierung Anbraten von RindfleischstuckenGegrilltes SteakIm Ofen gebratener SchweinenackenIn der Pfanne gebratene FrikadellenNussbraten mit RosenkohlDas Braten durfte die alteste Kochtechnik sein denn es erfordert nicht unbedingt Gefasse sondern nur die Kontrolle des Feuers Unter Braten werden im allgemeinen Sprachgebrauch das Grillen das Braten im Backofen und das offene Braten in der Pfanne auch Sautieren genannt zusammengefasst Es besteht allerdings ein wesentlicher Unterschied zwischen dem Grillen und dem Braten im Ofen einerseits bei dem die Warmestrahlung die Hauptrolle spielt und dem Braten in der Pfanne andererseits das auf Warmeleitung beruht Wird nach dem Anbraten Flussigkeit hinzugegeben spricht man von Schmoren Inhaltsverzeichnis 1 Braten von Fleisch 2 Etymologie 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseBraten von Fleisch BearbeitenBeim Braten von Fleisch muss durch geeignete Wahl von Temperatur und Dauer dafur gesorgt werden dass die sich bildende Kruste aromatisch aber nicht zu dunkel wird Gleichzeitig muss das Innere eine Temperatur erreichen bei der das Kollagen des Bindegewebes das das Fleisch zah macht sich zu Gelatine umwandeln kann das Muskeleiweiss jedoch nicht so weit gerinnt dass es das gesamte Wasser abgibt und das Fleisch hart und trocken wird Die Bildung einer aromatischen Kruste findet bei etwa 150 200 C statt die Umwandlung von Kollagen und Muskeleiweiss bei etwa 70 C Ein gebratenes Stuck ist also spatestens dann gar wenn sich eine braune Kruste gebildet und es die Kerntemperatur 70 C erreicht hat Bei von vornherein zarten kurzfaserigen Fleischstucken liegt die optimale Kerntemperatur deutlich niedriger bei festen langfaserigen muss sie wesentlich langer aufrechterhalten werden weshalb diese nicht gebraten sondern geschmort oder gekocht werden sollten Um das Bratgut aussen trocken zu halten damit sich schnell eine Kruste bildet und sein Inneres saftig bleibt sollte es erst unmittelbar vor oder gegen Ende des Bratvorgangs gesalzen werden Bei anfanglichem Salzen diffundiert durch Osmose Wasser aus dem Inneren heraus was beiden Zielen zuwiderlauft Eine Alternative ist es Fleisch deutlich das bedeutet circa eine Stunde bis zu uber Nacht im Kuhlschrank vorher zu salzen Die anfanglich austretende Flussigkeit wird dann ahnlich wie beim Marinieren vom Fleisch wieder aufgenommen und wurzt es durch den Querschnitt 1 Aus ahnlichem Grund sollte das Bratgut von vornherein der richtigen Temperatur ausgesetzt werden Bei zu geringer Anfangstemperatur wird die Garzeit verlangert was zu grosserer Austrocknung fuhrt Das hat nichts mit dem haufig erwahnten Schliessen der Poren zu tun diese von Justus von Liebig aufgestellte These ist mittlerweile widerlegt denn Muskeln haben keine Poren Grossere Stucke sollten nach dem Braten etwas ruhen d h idealerweise auf etwa 50 C abkuhlen Nach dem Braten garen sie noch eine Zeitlang nach wahrend ein Temperaturausgleich zwischen den ausseren und inneren Bereichen stattfindet Durch das Abkuhlen werden die Muskelfasern und mit ihnen das gesamte Stuck Fleisch etwas fester und damit besser zu schneiden Ausserdem binden die Proteine bei niedrigen Temperaturen den Fleischsaft besser sodass beim Anschneiden weniger Flussigkeit austritt 2 Eine andere Garvariante ist die Niedrigtemperaturmethode Dabei wird das Fleisch zunachst kurz in der Pfanne angebraten damit sich Roststoffe bilden und dann bei einer Temperatur von ca 70 bis 80 C im Ofen fur wesentlich langere Zeit gegart als sonst ublich Der Vorteil dabei ist dass geeignete Fleischstucke auch nach Stunden im Ofen noch zart bleiben Etymologie BearbeitenDas Verb braten gehort zur Wortgruppe Barme aus indogermanisch bher e fur quellen aufwallen sieden Es ist mit bruhen Brei und weiteren Ausdrucken die mit dem Erwarmen oder Fermentieren von Lebensmitteln zu tun haben verwandt Nicht verwandt ist es mit der Herkunft des Fleischstuckes Braten das sich vom althochdeutschen brato fur schieres Fleisch Weichteile ableitet Literatur BearbeitenHerve This Benckhard Ratsel und Geheimnisse der Kochkunst Naturwissenschaftlich erklart 9 Auflage Piper Verlag 2001 ISBN 3 492 23458 5Weblinks Bearbeiten nbsp Wiktionary braten Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen nbsp Commons Roasting Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten J Kenji Lopez Alt http www seriouseats com 2011 03 the food lab more tips for perfect steaks html Stand August 2015 Harold McGee On Foods and Cooking S 165 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Braten Kochen amp oldid 206082240