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Der Brandenburgische Kaperkrieg von 1680 bis 1681 war eine gegen Spanien gerichtete Kaperunternehmung mit dem Ziel ruckstandige spanische Subsidienzahlungen aus dem kurz zuvor beendeten Nordischen Krieg einzutreiben Flugblatt als fiktiver Brief an den spanischen Konig wegen des eroberten Schiffes Carolus Secundus vor OstendeFlugblatt als fiktiver Brief mit Begrundung der Ursache der Kaperung Inhaltsverzeichnis 1 Ausgangslage 2 Verlauf des Kaperunternehmens 3 Literatur 4 EinzelnachweiseAusgangslage BearbeitenDie Kassen Brandenburg Preussens waren nach dem langen Krieg gegen Schweden leer Deshalb fehlte das Geld um die seit dem Krieg aufgebaute Kurbrandenburgische Marine weiter zu unterhalten Die Krone Spaniens schuldete dem Kurfursten Friedrich Wilhelm insgesamt 1 800 000 Taler an Kriegshilfsgeldern 1 Da die Spanier die Zahlung verweigerten erbot sich Benjamin Raule den Gegenwert durch Kaperung spanischer Schiffe einzubringen Es wurde eine Flotte von sechs Fregatten mit je 20 bis 60 Kanonen einem Brander und einem Proviantschiff mit 600 Seeleuten und 300 Soldaten 1 ausgerustet Diese lief unter dem Befehl des brandenburgischen Flottenkommandanten Claus von Bevern im Sommer 1680 von Pillau in die Nordsee aus um dort Jagd auf spanische Schiffe zu machen Danemark das ebenfalls Geld von Spanien forderte offnete den Oresund fur den brandenburgischen Verband Verlauf des Kaperunternehmens BearbeitenEs gelang dem brandenburgischen Verband vor Ostende das spanische Kriegsschiff Carolus Secundus mit 52 Kanonen und wertvoller Ladung zu kapern und nach Pillau zu bringen wo es am 18 Oktober 1680 eintraf und die Ladung fur 100 000 Taler veraussert wurde Da die Spanier im Armelkanal nun gewarnt und entsprechend wachsam waren lief ein neuer aus funf Fregatten bestehender brandenburgischer Verband in den Atlantik aus Er brachte vor der mexikanisch amerikanischen Kuste zwei spanische Galeonen 1 auf und verkaufte deren Ladung auf Jamaika Spanien liess daraufhin eine Flotte zur Zerstorung des brandenburgischen Verbandes auslaufen Die anfangs gekaperte ehemalige Carolus Secundus mittlerweile in Markgraf von Brandenburg umgetauft war in der Zwischenzeit seeklar gemacht worden Sie lief am 20 Juli 1681 von Pillau aus als neues brandenburgisches Flaggschiff zu weiteren Unternehmungen gegen spanische Schiffe aus Im Verband mit zwei kleineren Schiffen gelang es ihr bei Gluckstadt ein weiteres spanisches Schiff zu kapern Der andere brandenburgische Verband segelte in der Zwischenzeit mit den zwei Prisen heimwarts Am 30 September 1681 stiess er bei Cabo de Sao Vicente auf einen uberlegenen zwolf Galeonen starken spanischen Schiffsverband 2 Nach einem zweistundigen Seegefecht und einem Verlust von 40 Mann zogen sich die brandenburgischen Schiffe nach Lagos zuruck Von dort kehrten sie Ende 1681 nach Pillau zuruck Hauptartikel Seegefecht beim Kap St Vincent 1681 Auf Grund der geringen Erfolge und der Proteste der ubrigen europaischen Machte liess Kurfurst Friedrich Wilhelm die Kaperunternehmung schliesslich einstellen Literatur BearbeitenSamuel Buchholz Versuch einer Geschichte der Churmark Brandenburg Vierter Teil neue Geschichte Berlin 1767 Friedrich Forster Friedrich Wilhelm der Grosse Kurfurst und seine Zeit Eine Geschichte des Preussischen Staates wahrend der Dauer seiner Regierung Verlag von Gustav Hempel Berlin 1855 Hans Szymanski Brandenburg Preussen zur See 1605 1815 Ein Beitrag zur Fruhgeschichte der deutschen Marine Leipzig 1939 Kurt Petsch Seefahrt fur Brandenburg Preussen 1650 1815 Geschichte der Seegefechte uberseeischen Niederlassungen und staatlichen Handelskompanien Osnabruck 1986 Hans Georg Stelzer Mit herrlichen Hafen versehen Brandenburg preussische Seefahrt vor dreihundert Jahren Frankfurt Main 1981 ISBN 3550079524 Otto Glaser Die Niederlander in der brandenburgisch preussischen Kulturarbeit Berlin 1939 Einzelnachweise Bearbeiten a b c Friedrich Forster S 155 f Samuel Buchholz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Brandenburgischer Kaperkrieg amp oldid 209937508