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Bonifatij Michailowitsch Kedrow russisch Bonifatij Mihajlovich Kedrov 27 Novemberjul 10 Dezember 1903greg in Jaroslawl 10 September 1985 in Moskau war ein russischer Philosoph und Wissenschaftshistoriker Seine Studien uber die Geschichte der Chemie erhielten weltweite Anerkennung und wurden in zahlreiche Sprachen ubersetzt Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Schriften 4 WeblinksLeben BearbeitenKedrow stammte aus einfachen Verhaltnissen aus einer Familie die den Bolschewiki nahestand und begegnete in seiner Jugendzeit uberwiegend der romantischen Seite der Revolution Er las Karl Marx und Friedrich Engels und arbeitete wahrend des Studiums fur die Zeitung Prawda Trotz seiner politischen Uberzeugung entschied er sich fur die Forschung und nicht fur die Parteilaufbahn Ab 1922 lehrte er Chemie und speziell Physikalische Chemie 1930 und 1931 war er Geschaftsfuhrender Direktor des Instituts fur Chemie der Moskauer Staatsuniversitat In dieser Zeit horte er auch Vorlesungen uber Philosophie 1935 verteidigte seine Diplomarbeit uber Gibbs Paradox Ab 1935 war er wissenschaftlicher Berater des Zentralkomitees der KPDSU Im Jahre 1938 experimentierte Kedrow uber die Viskositat von Gummi Losungen und erstellte eine Studie daruber Das fuhrte ihn ab 1938 als Chemiker in seiner Heimatstadt Jaroslaw in die dortige Reifenfabrik was spater fur die Rustung im Zweiten Weltkrieg wichtig wurde an dem er nur bis 1941 aktiv teilnahm und wegen Verwundung und einer Lungenkrankheit zuruckgestellt wurde Ab 1945 war er stellvertretender Direktor des Instituts fur Philosophie der Akademie der Wissenschaften der UdSSR 1946 verteidigte er seine Doktorarbeit im Fach Philosophie mit dem Titel Die Atomistik Daltons und ihre philosophische Bedeutung In den Jahren 1946 bis 1958 arbeitete Kedrow als Professor fur dialektischen und historischen Materialismus an der Akademie der Geistes und Sozialwissenschaften der Moskauer Staatsuniversitat Er gab ab 1947 die Zeitschrift Philosophie heraus Von 1962 bis 1974 war er Direktor des Instituts fur Geschichte der Naturwissenschaften und der Technik der MSU 1960 bis 1970 war er als Herausgeber an der sowjetischen Enzyklopadie der Philosophie beteiligt Kedrow starb nach langer Krankheit am 10 September 1985 und wurde auf dem Nowodewitschi Friedhof in Moskau begraben 1960 wurde er korrespondierendes und 1966 Vollmitglied der Sowjetischen Akademie der Wissenschaften Kedrow war uberdies Mitglied zahlreicher auslandischer Akademien und wissenschaftlichen Gesellschaften etwa der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina und der Bulgarischen Akademie der Wissenschaften jeweils 1972 ernannt Werk BearbeitenNeben allgemein marxistisch philosophischen Studien uber Wissenschaften und deren Klassifizierung befasste er sich mit der Geschichte der Chemie insbesondere bei Dalton und Josiah Willard Gibbs und speziell dem Gibbs Paradoxon uber Entropie gemischter Gase mit dem sich auch Max Planck Hendrik Antoon Lorentz Van der Waals Erwin Schrodinger Albert Einstein befassten Kedrow selbst ging an das Problem philosophisch heran Seit 1930 setzte sich Kedrov auch mit der Dialektik der Natur von Engels auseinander Seine gesammelten Schriften dazu wurden 1973 veroffentlicht Schriften BearbeitenDrei Aspekte der Atome 1969 Der erste Teil der Trilogie beschaftigt sich mit dem Gibbs Paradox Hierin versucht Kedrow das Paradox zu losen er zeigte die Moglichkeit der Widerrufs Regel auf die Phasen Gibbs und formulierte daraus ein allgemeines Gesetz uber die Variabilitat thermodynamischer Systeme Der zweite Teil der Trilogie geht auf die Die Lehren Daltons ein Diese historische Perspektive beinhaltet nicht nur die eigenen Artikel uber die Atomistik Daltons und die Diplom und Doktorarbeiten Kedrovs sondern auch Ansatze der damals aktuellen Forschung und ihre Vorganger Lomonossov oder Lavoisier Schliesslich ist der dritte Teil der Trilogie eine Auseinandersetzung mit Mendelejew unter logischen und historischen Aspekten Der Band enthalt Analysen vor allem uber den Weg zur Entstehung des Periodensystems der Elemente Atomchemie Verlag Atomiedat Moskau 1977 Klassifizierung der Wissenschaften Deutsch von Lili Keith und L Pudenkowa Zwei Bande I Untersuchungen der vormarxistischen Konzeptionen zur Problematik der Wissenschaftsklassifizierung vom Altertum bis Engels II Geschichte der Probleme der Klassifizierung der Wissenschaften seit der Mitte des vorherigen Jahrhunderts Verlag Moskau Verlag Progress 1975 Auf Deutsch Klassifizierung der Wissenschaften Akademie Verlag 1976 Uber Engels Werk Dialekitik der Natur Berlin Dietz 1954 Zusammenhang von Engels Arbeit an der Naturdialektik mit der Naturphilosophie und Logik Hegels in Hegel Jahrbuch 1976 S 437 451 Wissensorganisation im Wandel Dezimalklassifikation Thesaurusfragen mit M A Dynnik M T Jowtschuk Herausgeber Geschichte der Philosophie Berlin Deutscher Verlag der Wissenschaften 1959 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Bonifati Michailowitsch Kedrow im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Kedrov Bonifatij Mihajlovich Biografie russisch Kedrov Bonifatij Mihajlovich Eintrag bei der Russischen Akademie der Wissenschaften russisch Auszug aus Erkenntnisentwicklung Ein semiotisch pragmatischer Ansatz von Michael H G Hoffmann Artikel Bonifati Michailowitsch Kedrow in der Grossen Sowjetischen Enzyklopadie BSE 3 Auflage 1969 1978 russisch http vorlage gse test 1 3D060443 2a 3D 2b 3DBonifati 20Michailowitsch 20KedrowNormdaten Person GND 12424209X lobid OGND AKS LCCN n81073659 VIAF 67394214 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kedrow Bonifati MichailowitschALTERNATIVNAMEN Kedrow Bonifatij Michailowitsch Kedrov Bonifatij Mihajlovich russisch KURZBESCHREIBUNG russischer Philosoph und WissenschaftshistorikerGEBURTSDATUM 10 Dezember 1903GEBURTSORT JaroslawlSTERBEDATUM 10 September 1985STERBEORT Moskau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bonifati Michailowitsch Kedrow amp oldid 232731652