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Bogdan III cel Orb și Grozav 16 Juni 1479 in Suceava 20 April 1517 in Huși 1 war zwischen 1504 und 1517 Woiwode des Furstentums Moldau sowie der einzige uberlebende legitime Sohn und seit 1497 Mitregent des Fursten Ștefan cel Mare Bogdan III in St Nikolaus Iași Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft und Familie 2 Biographie 3 Einzelnachweise 4 Literatur 5 Weblinks 6 Siehe auchHerkunft und Familie BearbeitenBogdan entspross der im Jahr 1478 geschlossenen Ehe Stefans des Grossen mit Maria Voichița der Tochter des walachischen Herrschers Radu cel Frumos Enkelin von Vlad II Dracul und Urenkelin des Mircea cel Bătran Er heiratete dreimal zuerst eine Nastasia 1512 sodann eine Stana 1518 und schliesslich Ruxandra Tochter des Fursten der Walachei Mihnea I cel Rău Kinder hatte er nur aus seinen illegitimen Verbindungen Drei seiner Sohne wurden ebenfalls Fursten der Moldau Ștefăniță Vodă Regierung von 1517 bis 1527 Alexandru Cornea Regierung von 1540 bis 1541 und Alexandru Lăpușneanu Biographie BearbeitenWahrend der siegreichen Schlacht seines Vaters im Jahr 1497 gegen den Jagiellonenkonig Johann I Albrecht im Codrul Cosminului Wald von Cosmin gelegen rund 100 km nordlich von Suceava im heutigen Rajon Hlyboka Ukraine verlor Bogdan wahrscheinlich sein rechtes Auge deswegen sein Beiname cel Orb der Blinde Der heute manchmal kursierende Begriff aus dem turkischen cel Chior fur cel Orb war damals nicht bekannt Offiziell wird der Thronantritt des jungen Fursten auf den 2 Juli 1504 den Todestag seines Vaters datiert Tatsachlich aber zwang der sterbenskranke Stefan die ihm nicht immer treu gewesenen moldauischen Bojaren bereits am 30 Juni ihn zu seinem Nachfolger zu bestimmen 2 Er setzte die Politik seines Vaters der stets die Aufrechterhaltung der Unabhangigkeit der Moldau verfolgt hatte fort obwohl er sich genotigt sah sich von Anfang an mit einer Reihe durch Polen Ungarn und das Osmanische Reich unterstutzter Thronpratendenten auseinanderzusetzen die durch deren Einsetzung erhofften den moldauischen Staat ihren eigenen Interessen unterzuordnen nbsp Versohnung der Moldauer und MuntenierIm ersten Teil seiner Regierung trug Bogdan III standig Kampfe mit den Polen um die Herrschaft uber Pokutien aus Mit dem Ziel eine Vereinbarung mit Polen einzugehen versuchte er eine eheliche Verbindung mit der koniglichen Familie herzustellen und bat um die Hand Elizabeths der Tochter des polnischen Souverans Alexander 3 Zu diesem Zweck erklarte er sich im Jahr 1505 dazu bereit die Polen vor den Tataren zu beschutzen den Katholizismus in der Moldau zu unterstutzen und sogar formal auf Pokutien zu verzichten das er allerdings als Mitgift nach der Heirat wiederzuerhalten hoffte Ein offizieller Ehevertrag wurde am 16 Marz 1506 in Lublin geschlossen Doch starb Alexander kurz darauf Dessen Sohn und Nachfolger Sigismund I verweigerte jedoch plotzlich die Heirat seiner Schwester 4 Er begrundete das mit der Entstellung des Fursten im Gesicht Tatsachlich wurde Bogdan auch cel Grozav genannt so der Chronist Grigore Ureche was hier mit der Furchteinflossende zu ubersetzen ist und sich vielleicht nicht nur auf seine Korpergrosse und sein Auftreten wahrend der Kampfe bezog 5 6 Infolgedessen kam es zu einer Reihe von gegenseitigen Einfallen bis die Moldauer am 4 Oktober 1509 in einem Gefecht am Dnjestr in der Nahe von Hotin unterlagen Das blieb jedoch ohne grosse Folgen vielmehr verzichtete Bogdan in einem Abkommen vom 17 Januar 1510 einerseits auf die Ehe mit Elisabeth und erhielt andererseits politisch okonomische Vorteile 3 nbsp Silbermunzen Bogdan III Wegen der oben erwahnten versuchten Einflussnahme der drei Staaten hier vor allem wegen des Konflikts um die Einfluss Spharen zwischen Polen und dem Konigreich Ungarn wurden Spannungen zwischen den beiden rumanischen Furstentumern aufgebaut Einige moldauische Bojaren die das Land zur Zeit Stefans im Zorn verlassen hatten agitierten im Auftrag des polnischen Konigs so lange bis der walachische Woiwode Radu cel Mare im Jahr 1507 ein Heer mit einem Kronpratendenten namens Roman von Cosesti an der Spitze in die Moldau einmarschieren liess um die Macht an sich zu reissen Bogdan stoppte ihn nicht nur bei Putna sondern griff seinerseits Ramnicu Sărat an plunderte und brandschatzte es Nur durch das Eingreifen des mit den beiden Kontrahenten verwandten Metropoliten Maxim der Walachei konnte mit Hinweis auf deren Verwandtschaftsgrad und der Verwendung einer gemeinsamen Sprache eine grossere kriegerische Auseinandersetzung vermieden werden 3 7 nbsp Stefan cel Mare Bogdan III und Petru Rareș Kloster DobrovăţWenige Monate spater fielen die Tataren in die Moldau ein und nahmen 74 000 Menschen zu Sklaven Im November 1510 verhinderte zwar der Furst eine neue Tatareninvasion doch konnte er den verheerenden Angriff und die Besetzung weiter Teile des Landes im Jahr 1511 nicht verhindern Doch im Mai 1512 gelang ihm auch mit Hilfe polnischer Truppen ein bedeutender Sieg uber die Usurpatoren und deren Vertreibung Dennoch schloss Bogdan um sein Volk vor weiteren Ubergriffen durch die Tataren zu schutzen im Jahr 1514 freiwillig einen Vertrag mit der Hohen Pforte Der Grosskanzler Ioan Tăutu bestatigte im Auftrag darin fur das Furstentum zwar die Anerkennung osmanischer Oberhoheit sowie die Zahlung eines jahrlichen Tributes allerdings bei gleichzeitiger Autonomie in allen Bereichen unter anderem durfte der Furst alle Anforderungen der Turken zum Abstellen von Soldaten fur militarischen Expeditionen verweigern auch durften die Osmanen das moldauische Territorium nicht ohne Erlaubnis passieren Dafur galt der militarische Schutz des Osmanenreiches gegen jeglichen Angreifer 3 Schliesslich schloss er auch endgultig Frieden mit den Polen im Vertrag von Cameniţa Kamieniec Podolski am 22 Januar 1522 Bogdan der auch eigene Munzen pragen liess wurde nach seinem plotzlichen bis heute nicht geklarten Tod mit erst 38 Jahren in Huși im Kloster Putna beigesetzt Einzelnachweise Bearbeiten Ioan Bogdan Cronicile slavo romane din secolele XIV XVI Bukarest 1959 S 34 Iulian Marinescu Bogdan al III lea cel Orb 1504 1517 Bukarest 1910 S 23 a b c d Academia Romană Istoria Romanilor Band IV Editura Enciclopedică Bukarest 2001 S 427 f Stefan S Gorovei Musatinii Editura Columna Chisinău 1991 S 71 Iulian Marinescu Bogdan al III lea cel Orb 1504 1517 Bukarest 1910 S 24 P P Panaitescu Hrsg Grigore Ureche Letopiseţul Ţării Moldovei 2 Edition Bukarest 1958 S 143 Ion Țurcanu Istoria romanilor Cu o privire mai largă asupra culturii romane Editura Istoros Brăila 2007 Kapitel VIII 2Literatur BearbeitenAlexandru D Xenopol Istoria romanilor din Dacia Traiană Editura Cartea Romanească București 1925Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Bogdan III Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienSiehe auch BearbeitenListe der Herrscher der Walachei Liste der Herrscher der MoldauNormdaten Person VIAF 296324069 Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 27 November 2018 PersonendatenNAME Bogdan III ALTERNATIVNAMEN Bogdan III the One Eyed Bogdan III cel Orb și Grozav vollstandiger Name Bogdan al III lea cel ChiorKURZBESCHREIBUNG Woiwode des Furstentums MoldauGEBURTSDATUM 16 Juni 1479GEBURTSORT SuceavaSTERBEDATUM 20 April 1517STERBEORT Huși Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bogdan III amp oldid 191532219