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Bob Curtis eigentlich Robert Leroy Curtis 1 1 September 1925 in Leflore County Mississippi 9 Dezember 2009 in Wien Osterreich war ein Tanzer sowie Choreograf des Modern Dance und Maler Ab den spaten 1960er Jahren wurde er zu einem der wichtigsten Vertreter der vom afrikanischen Tanz gepragten Form des zeitgenossischen Tanzes in Europa Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Einzelnachweise 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenCurtis dessen Vater noch in Sklaverei geboren wurde wuchs in Mississippi als eines von 18 Kindern einer Familie von Landwirten auf Im Alter von 17 Jahren wurde er wahrend des Zweiten Weltkriegs zum Militardienst eingezogen den er bei der US Navy in Alaska absolvierte Nach der Ruckkehr aus dem Krieg studierte er ab 1946 an der San Francisco State University Bildende Kunst und begann seine Ausbildung zum Tanzer an der San Francisco Ballet School Ein Stipendium fuhrte ihn an George Balanchines School of American Ballet in New York City wo er durch ein weiteres Stipendium auch Unterricht bei Katherine Dunham nahm die sich speziell mit der Verbindung von afrikanischem Tanz mit dem zeitgenossischen Tanz befasste Geld verdiente er als Modell fur Fotografen Immer wenn er es sich leisten konnte besuchte er auch Klassen bei Martha Graham einer der bedeutendsten Choreografinnen des Modern Dance Engagements waren fur afroamerikanische Tanzer in jener Zeit schwer zu bekommen Dunham war die erste Choreografin am Broadway die Schwarze in ihr Ensemble aufnahm Curtis erste professionelle Arbeit als Tanzer war um 1952 eine Rolle in der Operette Four Saints in Three Acts das am Broadway gespielt wurde und auch im Theatre des Champs Elysees in Paris gastierte Entscheidend fur seine weitere Entwicklung als Tanzer war aber die Arbeit mit Dunham Sie stellte eine experimentelle Tanzgruppe zusammen und schickte sie nach Haiti Mexiko und Kuba um dort die traditionellen Tanze zu studieren Als pragend sollte sich fur Curtis der Aufenthalt auf Haiti erweisen wo die Tanzer eng mit den Einheimischen zusammenlebten und er die Tanze des Voodoo kennenlernte Dabei konzentrierte er sich vor allem auf die Techniken der Tanze und befasste sich nicht eingehender mit den religiosen Aspekten dieser Traditionen Aus diesen noch nahe an den afrikanischen Ursprungen liegenden Tanzformen entwickelte er zusammen mit seiner Ausbildung in klassischem Ballett und Modern Dance nach und nach seinen eigenen Stil den er Afro Contemporary benannte Nach der Studienreise mit Dunhams Gruppe schloss er sich jener von Jose Limon an mit dem er durch die USA reiste Im zweiten Jahr bei Limon beendete ein schwerer Autounfall vorerst seine Arbeit als Tanzer Er ging nach Kuba wo er wahrend des fruheren Aufenthalts den Choreografen des Tropicana kennengelernt hatte um dort ein Jahr lang mit ihm zusammenzuarbeiten 1955 reiste er mit einem Freund nach Europa nahm bei Roland Petit in Paris das Tanzstudium wieder auf und bekam die Chance in dessen Gruppe aufgenommen zu werden Stattdessen entschied er sich nach Italien zu gehen wo er bis in die spaten 1960er Jahre als Tanzer in Fernsehshows und Musicals arbeitete 1968 grundete Curtis gemeinsam mit Elsa Piperna die Afro Modern Dance Company und 1972 das Teatro Danza Contemporaneo di Roma eine der ersten Buhnen fur zeitgenossischen Tanz in Italien 1975 kehrte er fur zwei Jahre nach New York zuruck um in Arthur Mitchells Dance Theatre of Harlem mitzuwirken Danach reiste er wiederum nach Rom und grundete eine neue eigene Tanzschule die Compagnia Afro Danza mit der er bis 1990 Tourneen durch ganz Europa veranstaltete Daneben unterrichtete er im Rahmen von Workshops unter anderem in Osterreich Als sich das Ende der Compagnia abzeichnete nahm er das Angebot an nach Wien zu ziehen und ab 1994 in Linz am Bruckner Konservatorium zu unterrichten Ab 1999 war er auch Lehrer an der Wiener Staatsoper In den letzten Jahren leitete Curtis weiterhin einzelne Tanz Workshops widmete sich verstarkt seiner zweiten kunstlerischen Leidenschaft der Malerei und prasentierte seine Bilder in mehreren Ausstellungen Er wurde am Wiener Zentralfriedhof bestattet Einzelnachweise Bearbeiten Youtube Bob Curtis In MemoriamLiteratur BearbeitenChristiane Dertnig Lorenz Gallmetzer Bob Curtis Hohepriester des Afro Contemporary Dance Folio Wien 2005 ISBN 978 3 85256 316 9Weblinks Bearbeitenpool Magazin body language Interview mit Bob Curtis ImPulsTanz Ballett Intern Heft 67 28 Portrat von Bob CurtisNormdaten Person GND 130617938 lobid OGND AKS LCCN nr2006020355 VIAF 14732068 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Curtis BobALTERNATIVNAMEN Curtis Robert Leroy wirklicher Name KURZBESCHREIBUNG US amerikanischer Tanzer und ChoreografGEBURTSDATUM 1 September 1925GEBURTSORT MississippiSTERBEDATUM 9 Dezember 2009STERBEORT Wien Osterreich Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bob Curtis amp oldid 237521948