www.wikidata.de-de.nina.az
Der giftige Blutrote Hautkopf Cortinarius sanguineus ist eine Pilzart aus der Familie der Schleierlingsverwandten Sein ganzer Fruchtkorper ist mehr oder weniger dunkelblutrot gefarbt Die Fruchtkorper erscheinen von August bis Oktober in feuchten Nadelwaldern Blutroter HautkopfBlutroter Hautkopf Cortinarius sanguineus SystematikUnterklasse AgaricomycetidaeOrdnung Champignonartige Agaricales Familie Schleierlingsverwandte Cortinariaceae Gattung Schleierlinge Cortinarius Untergattung Hautkopfe Dermocybe Art Blutroter HautkopfWissenschaftlicher NameCortinarius sanguineus Wulfen Fr Gray Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 1 1 Makroskopische Merkmale 1 2 Mikroskopische Merkmale 2 Artabgrenzung 3 Okologie 4 Verbreitung 5 Bedeutung 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseMerkmale BearbeitenMakroskopische Merkmale Bearbeiten Der Hut ist 1 4 cm breit jung kegelig bis halbkugelig und spater gewolbt mit meist abgeflachtem bis vertieftem Scheitel der bisweilen einen stumpfen Buckel tragen kann Die Oberflache ist matt fein filzig bis schuppig und dunkel blutrot bis braunrot gefarbt Im Alter kann der Hut schmutzig orange braunlich ausblassen Der Rand ist jung mit braunroten Velumresten behangen und nicht gerieft Die recht bauchigen und ziemlich entfernt stehenden Lamellen sind ausgebuchtet am Stiel angewachsen Sie sind jung dunkel blutrot gefarbt und besitzen die gleiche Farbung wie die fluchtige Cortina Im Alter sind die Lamellen durch das rostbraune Sporenpulver mehr rotbraun gefarbt Der schlanke mehr oder weniger hin und hergebogene Stiel ist 3 7 cm lang und 0 3 0 7 cm breit Er ist voll bis fast hohl und dunkel blutrot bis braunrot gefarbt die mitunter leicht verdickte Stielbasis ist oft etwas heller und mehr orangefilzig Das dunkelrote Fleisch riecht schwach rettichartig und schmeckt mild bis bitterlich 1 2 3 Mikroskopische Merkmale Bearbeiten Die elliptischen bis apfelkernformigen Sporen sind 6 9 µm lang und 4 5 µm breit ihre Oberflache ist feinwarzig 1 2 Artabgrenzung BearbeitenDer Blutrote Hautkopf ist dadurch gekennzeichnet dass sein ganzer Fruchtkorper mehr oder weniger dunkelrot gefarbt ist Mitunter kann er auch eine mehr rotbraune Farbung und eine rosa Stielbasis haben Solche Formen wurden fruher als var vitiosa abgetrennt Ausserdem gibt es eine Laubwaldform die fruher als eigenstandige Art Dermocybe punicea abgegrenzt wurde Auch hier ist der Hut deutlich braunlicher gefarbt wahrend die Lamellen und der Stiel purpurrot sind Sehr ahnlich ist der im Laubwald vorwiegend unter Rotbuchen wachsende Zinnoberrote Wasserkopf C cinnabarinus Er ist in allen Teilen leuchtend zinnober bis kirschrot und hat einen hygrophanen Hut Ebenfalls ahnlich ist der Rotgenatterte Hautkopf C purpureus Er besitzt blutrote Lamellen und ein hellrotes Velum wahrend der Hut rot bis zimtbraun und der Stiel gelblich gefarbt ist Ausserdem konnte der Blutrote Hautkopf mit dem im Nadelwald wachsenden Blutblattrigen Hautkopf verwechselt werden der einen zimtbraunen Hut und gelbrotliches Fleisch hat 1 Okologie BearbeitenDie Fruchtkorper erscheinen einzeln bis gesellig von August bis Oktober Der Pilz wachst gern auf sauren Boden unter Fichten oft inmitten von Torfmoosen Sphagnum Daher kann man ihn besonders in Mooren und in feuchten Nadelwaldern der Gebirge finden 1 2 Verbreitung Bearbeiten nbsp Europaische Lander mit Fundnachweisen des Blutroten Hautkopfs 4 5 6 7 8 9 10 11 12 Lander mit FundmeldungenLander ohne Nachweisekeine Datenaussereuropaische LanderDer Blutrote Hautkopf kommt in Nordamerika Kanada USA Zentralamerika Costa Rica Asien Japan Nordkorea Sudkorea Australien und Europa vor Der Pilz ist in ganz West und Mitteleuropa verbreitet dabei ist sein Vorkommen zerstreut bis ortshaufig Im Allgemeinen ist er im Flachland eher selten und in den Gebirgen haufiger anzutreffen In England ist er ziemlich haufig in Schottland seltener und in Irland und Nordirland gibt es nur wenige Nachweise 9 Auch in den Niederlanden ist der Pilz selten 12 In Sudeuropa wurde er in Italien Spanien und Portugal nachgewiesen seine sudostliche Verbreitung ist weniger gut dokumentiert In Bulgarien kommt er im Pirin und dem Rila Gebirge sowie in den Rhodopen vor Er ist in ganz Fennoskandinavien verbreitet 5 In Norwegen reicht sein Verbreitungsgebiet bis zum 69 Breitengrad in Schweden bis zum 66 und in Finnland bis zum 64 Breitengrad 7 Bedeutung BearbeitenAlle Hautkopfe sind grundsatzlich keine Speisepilze da sie giftig oder zumindest giftverdachtig sind 2 Da sich bei den Hautkopfen die farbechten Farbstoffe leicht mit Alkohol herauslosen lassen sind sie gut zum Farben von Wolle und Kleidung geeignet 13 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Blutroter Hautkopf Cortinarius sanguineus Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Cortinarius sanguineus In Funghi in Italia funghiitaliani it Abgerufen am 9 Dezember 2013 italienisch Gute Fotos vom Blutroten Hautkopf Wolfgang Bachmeier Blutroter Hautkopf Cortinarius sanguineus In www 123pilze de pilzseite de Abgerufen am 9 Dezember 2013 Paul Kirk Cortinarius sanguineus In Species Fungorum Abgerufen am 9 Dezember 2013 Cortinarius sanguineus In MycoBank org International Mycological Association abgerufen am 9 Dezember 2013 englisch Einzelnachweise Bearbeiten a b c d Ewald Gerhardt Pilze Spektrum der Natur BLV Intensivfuhrer Band 1 Lamellenpilze Taublinge Milchlinge und andere Gruppen mit Lamellen BLV Munchen Wien Zurich 1984 ISBN 3 405 12927 3 S 250 a b c d Hans E Laux Der grosse Kosmos Pilzfuhrer Alle Speisepilze mit ihren giftigen Doppelgangern Kosmos Stuttgart 2001 ISBN 3 440 08457 4 Karin Montag Blutroter Hautkopf Cortinarius sanguineus Im virtuellen Pilzbuch In 1 Abgerufen am 9 Dezember 2013 Basidiomycota Checklist Online Cortinarius sanguineus In basidiochecklist info Abgerufen am 9 Dezember 2013 a b Cvetomir M Denchev amp Boris Assyov Checklist of the larger basidiomycetes in Bulgaria In Mycotaxon Band 111 2010 ISSN 0093 4666 S 279 282 online PDF Belgian List 2012 Cortinarius sanguineus Abgerufen am 9 Dezember 2013 englisch a b GBIF Datenbank Cortinarius sanguineus In gbif org Abgerufen am 10 August 2022 englisch Jean Pierre Prongue Rudolf Wiederin Brigitte Wolf Die Pilze des Furstentums Liechtenstein In Naturkundliche Forschung im Furstentum Liechtenstein Vol 21 Vaduz 2004 online PDF a b Grid map of Cortinarius sanguineus In NBN Gateway data nbn org uk Abgerufen am 9 Dezember 2013 englisch Cortinarius sanguineus Pilzoek Datenbank abgerufen am 9 Dezember 2013 T V Andrianova et al Cortinarius sanguineus Fungi of Ukraine In Cybertruffle org Abgerufen am 9 Dezember 2013 englisch a b NMV Verspreidingsatlas online Cortinarius sanguineus In verspreidingsatlas nl Abgerufen am 9 Dezember 2013 Dorothea Fischer Naturfarben auf Wolle und Seide Farben ohne giftige Zusatze 2013 ISBN 978 3 8482 6838 2 online Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Blutroter Hautkopf amp oldid 233425245