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Das Blautaubchen Claravis pretiosa auch Schmucktaubchen oder Graublaues Taubchen genannt ist eine Art der Taubenvogel und gehort zur Unterfamilie der Amerikanischen Kleintauben Die in Mittel und Sudamerika beheimateten Blautaubchen weisen einen auffallenden Geschlechtsdimorphismus auf Wahrend die Mannchen ein uberwiegend helles blaugraues Gefieder haben sind die Weibchen zimtbraun Die Art gilt als nicht gefahrdet auch wenn sie in einigen Teilen des Verbreitungsgebietes nicht haufig vorkommt Das Mannchen ist auf Grund seiner Farbung unverwechselbar Das Weibchen weist dagegen Ahnlichkeit zum Purpurbrusttaubchen und zu Geoffroys Taubchen auf BlautaubchenBlautaubchen WeibchenSystematikKlasse Vogel Aves Ordnung Taubenvogel Columbiformes Familie Tauben Columbidae Gattung ClaravisArt BlautaubchenWissenschaftlicher Name der GattungClaravisOberholser 1899Wissenschaftlicher Name der ArtClaravis pretiosa Ferrari Perez 1886 Inhaltsverzeichnis 1 Erscheinungsbild 2 Verbreitung und Lebensraum 3 Verhalten 4 Haltung in menschlicher Obhut 5 Belege 5 1 Einzelnachweise 5 2 Literatur 6 WeblinksErscheinungsbild BearbeitenDas Blautaubchen erreicht eine Korperlange von 21 Zentimetern 1 Es ist damit deutlich kleiner als eine Lachtaube Verglichen mit dieser Art ist das Blautaubchen gedrungener und weist einen kurzeren Schwanz auf Beim Mannchen sind Stirn und Kehle fast weiss Das ubrige Gefieder ist uberwiegend hell blaugrau Die Korperunterseite ist dabei etwas heller Sowohl auf den Flugeldecken als auch auf den Armschwingen finden sich reihenweise angeordnete schwarze Flecken Die Handschwingen sind schwarzgrau Die Unterschwanzdecke ist grauweiss Das Weibchen hat eine grauweisse Stirn und Kehle der Kopf ist ansonsten graubraun Auffallend ist der Zimtbraune Rucken und Rumpf Die Flecken auf Flugeldecken und Armschwingen sind bei ihr rotlich violett Verbreitung und Lebensraum BearbeitenDas Verbreitungsgebiet des Blautaubchens reicht vom Osten Mexikos uber Mittelamerika bis in den Nordwesten Perus westlich der Anden und in den Norden Argentiniens Paraguays und den Suden Brasiliens Der Lebensraum dieser Taubenart sind feuchte und semifeuchte Walder trockene Laubwalder Waldrander Lichtungen und Strauchsavanne Die Hohenverbreitung reicht vom Tiefland bis in Hohenlagen von 2 100 Meter uber NN 2 Verhalten BearbeitenBlautaubchen sind uberwiegend Standvogel Allerdings kommt es insbesondere in den arideren Regionen ihres Verbreitungsgebietes zu saisonalen Wanderungen wenn die Nahrungsressourcen knapper werden Auf der Yucatan Halbinsel sind Blautaubchen von Marz bis Mai sehr selten dagegen sind es relativ haufige Vogel im Zeitraum Juni bis August 3 In Peru und Bolivien werden solche Wanderbewegungen dagegen nicht beobachtet Blautaubchen sind bodenbewohnende und unauffallige Tauben Sie fliegen nur auf wenn sie gestort werden und baumen dann meist bereits in der Nahe auf niedrigen Zweigen auf Sie kommen uberwiegend einzeln oder in Paaren vor Kleinere Trupps oder gar grossere Schwarme sind sehr selten Das Nahrungsspektrum umfasst Samereien kleine Fruchte und Insekten Die Fortpflanzungszeit ist abhangig vom jeweiligen Verbreitungsgebiet In Panama brutet diese Art beispielsweise von Marz bis August wahrend sie in Peru und Bolivien gewohnlich im Zeitraum September bis Dezember brutet Das Nest wird in dichtem Unterholz oder in Schlingpflanzen errichtet und besteht aus einer sehr lockeren und fragilen Plattform aus Zweigen Das Gelege besteht aus zwei weissschaligen Eiern Die Brutzeit betragt 14 bis 15 Tage 4 und die Jungvogel sind nach 13 bis 14 Tagen flugge Sie verlassen allerdings das Nest haufig bereits ab ihrem 10 Lebenstag Haltung in menschlicher Obhut BearbeitenBlautaubchen wurden das erste Mal 1857 im Zoo von Amsterdam gezeigt 5 Sie sind allerdings heute in der europaischen Wildtaubenhaltung wegen ihrer Friedfertigkeit gegenuber anderen Vogelarten ihrer attraktiven Farbung und dem harmonischen Korperbau zwar gefragte aber verhaltnismassig selten gehaltene Tauben Zum Beginn der 1990er Jahre wurden in den Niederlanden Belgien und Deutschland insgesamt nur etwa 100 Zuchtpaare gehalten 6 Sie benotigen helle sonnenbestrahlte Volieren Da sie kalteempfindlich sind mussen sie warm uberwintert werden Belege BearbeitenEinzelnachweise Bearbeiten Rosler S 203 Gibbs S 345 Gibbs S 345 Munst S 87 Rosler S 204 Munst S 86 Literatur Bearbeiten David Gibbs Eustace Barnes und John Cox Pigeons and Doves A Guide to the Pigeons and Doves of the World Pica Press Sussex 2001 ISBN 90 74345 26 3 Alois Munst und Josef Wolters Tauben Die Arten der Wildtauben 2 erweiterte und uberarbeitete Auflage Verlag Karin Wolters Bottrop 1999 ISBN 3 9801504 9 6 Gerhard Rosler Die Wildtauben der Erde Freileben Haltung und Zucht Verlag M amp H Schaper Alfeld Hannover 1996 ISBN 3 7944 0184 0 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Blautaubchen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Claravis pretiosa in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2013 1 Eingestellt von BirdLife International 2012 Abgerufen am 31 Oktober 2013 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Blautaubchen amp oldid 233884137