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Der Blauscheitellori Parvipsitta porphyrocephala Syn Glossopsitta porphyrocephala auch Porphyrkopflori genannt ist eine in Australien beheimatete Papageienart Er wurde fruher zur Gattung der Moschusloris gezahlt und ist von den drei ehemals dieser Gattung zugeordneten Arten die farbenprachtigste Es werden keine Unterarten unterschieden obwohl die Art in zwei voneinander getrennten Populationen vorkommt Blauscheitelloris sind in Australien gesetzlich geschutzt 1 BlauscheitelloriBlauscheitelloris vor einem NistkastenSystematikOrdnung Papageien Psittaciformes Familie Altweltpapageien Psittaculidae Unterfamilie LoriinaeTribus Loris Loriini Gattung ParvipsittaArt BlauscheitelloriWissenschaftlicher NameParvipsitta porphyrocephala Dietrichsen 1837 Verbreitungsgebiet des BlauscheitellorisRuhender BlauscheitelloriBlauscheitelloris besiedeln auch den Sudwesten Australiens und sind die einzige Lori Art die dort vorkommt Sie ernahren sich wie alle anderen Lori Arten uberwiegend von Nektar und Pollen Sie sind jedoch in der Lage auch aride und halbwustenartige Regionen zu besiedeln Sie ahneln in ihrem Verhalten den Zwergmoschusloris nutzen aber anders als diese nicht nur Baumkronen sondern auch tiefer liegende Zweige sowie bluhende Busche Ihre bevorzugte Nahrungspflanze sind bluhende Eukalyptusbaume Ihre nomadisierende Lebensweise ist hauptsachlich darauf zuruckzufuhren dass sie nach der Blutezeit der Eukalyptusbaume eine Region weitgehend verlassen Blauscheitelloris treten meist in kleinen Trupps auf konnen sich jedoch bei einem grosseren Nahrungsangebot zu grosseren Schwarmen zusammenfinden Sie sind dann haufig mit Moschusloris und Zwergmoschusloris vergesellschaftet Inhaltsverzeichnis 1 Erscheinungsbild 2 Verbreitung und Lebensraum 3 Fortpflanzung 4 Haltung in menschlicher Obhut 5 Belege 5 1 Einzelnachweise 5 2 Literatur 6 WeblinksErscheinungsbild BearbeitenBlauscheitelloris erreichen eine Korperlange von 16 Zentimetern und wiegen zwischen 37 und 50 Gramm Sie weisen keinen Geschlechtsdimorphismus auf 2 Die Grundfarbung des Korpergefieders ist grun Auffallig ist jedoch die kontrastreiche Kopfzeichnung Die Stirn ist orangegelb und geht zu den Zugeln und den Augen in ein Rot uber Der Scheitel ist dunkellila Die Ohrdecke ist orangegelb Der ubrige Kopf ist leuchtend grun befiedert Die Kehle die Brust und der Bauch sind blassblau Die Flanken die Unterschwanzdecke sowie die Schenkel sind gelblichgrun befiedert Die Brustseiten weisen gelbliche Flecken auf diese sind jedoch bei geschlossenen Flugeln nicht zu sehen Wie beim Moschuslori und beim Zwergmoschuslori sind der Nacken und der Oberrucken bronzebraun mit einem grunen Anflug Das ubrige Gefieder der Korperoberseite ist leuchtend grun Der Flugelbug ist blau Die Handschwingen sind dunkelgrun Die Aussenfahnen der Handschwingenfedern sind sehr schmal blassgelb gesaumt Die Unterflugeldecken sind karmesinrot Der Schwanz ist auf der Oberseite grun Auf der Unterseite ist er dunkelolivgelb Die ausseren Steuerfedern sind an ihrer Basis schmal orangerot gesaumte Innenfahnen Der Schnabel ist schwarz Die Iris ist braun Die Beine sind grau 3 4 Bei den Jungvogeln ist die Stirn noch blassgelb Die Zugel sind gelborange Der Scheitel weist nur einzelne purpurrotliche bis purpurschwarze Federn auf ansonsten ist er noch grun Der Schnabel ist noch braunlich schwarz Der Flug der Blauscheitelloris ist schnell und gradlinig Uberwinden sie grossere Distanzen fliegen sie haufig in betrachtlicher Flughohe Werden sie dagegen aufgeschreckt fliegen sie haufig sehr niedrig und wechseln rasch die Flugrichtungen Letzteres ist vermutlich ein Verhalten mit dem sie Greifvogel zu irritieren versuchen 5 Verbreitung und Lebensraum BearbeitenBlauscheitelloris haben ein disjunktes Verbreitungsgebiet Sie kommen sowohl im Sudwesten als auch im Sudosten Australiens vor Es fehlen dagegen Belege dass sie im Suden Zentralaustraliens vorkommen Die Populationen sind hier durch einen etwa 400 Kilometer breiten Streifen eines sehr ariden Lebensraumes getrennt 6 Im Osten ihres Verbreitungsgebietes uberlappen sie sich mit dem Verbreitungsgebieten der beiden anderen Moschuslori Arten dem Zwergmoschuslori und dem Moschuslori Im Sudwesten Australiens sind sie dagegen die einzige dort vorkommende Lori Art 7 Innerhalb ihres Verbreitungsgebietes kommen sie in nahezu allen baumbestandenen Lebensraumen vor die ihnen hinreichend Bluten und Fruchtetragende Baume und Straucher liefern Es ist auch die einzige Lori Art die die trockenen Mallee Gebiete besiedelt Sie kommen damit auch in ariden und halbwustenartigen Regionen vor 8 In Kustengebieten sind sie seltener Sie sind vor allem im australischen Inland beheimatet Blauscheitelloris sind sehr nomadisch lebende Vogel deren erratische Wanderungen vom Nahrungsangebot bestimmt sind Fortpflanzung BearbeitenBlauscheitelloris sind Hohlenbruter die bevorzugt in Astlochern und Baumhohlen von Eukalyptusbaumen bruten Als Nistbaum werden solche Baume bevorzugt die sich in der Nahe von Gewassern befinden Blauscheitelloris bruten in lockeren Kolonien Mitunter finden sich an einem Baum zwei oder mehr Nisthohlen von Blauscheitelloris 9 Die Fortpflanzungszeit fallt in den Zeitraum August bis Dezember Bei besonders gunstigen Bedingungen fangen Blauscheitelloris gelegentlich schon im Mai mit dem Brutgeschaft an oder es dehnt sich bis Januar aus 10 Das Gelege liegt in der Nisthohle auf Holzmulm Es besteht aus drei bis vier Eiern Die Brutzeit betragt 20 Tage 11 Im Alter von etwa 20 Tagen verlassen die Jungvogel die Bruthohle Nach zwei bis drei weiteren Wochen sind sie flugge Haltung in menschlicher Obhut BearbeitenBlauscheitelloris wurden erst verhaltnismassig spat nach Europa exportiert Der erste nachweisliche Beleg stammt aus dem Jahre 1910 als eine grossere Ladung australischer Vogel nach Grossbritannien verbracht wurde und sich darunter auch vier Blauscheitelloris befanden 12 Die nachweislich erste Zucht gelang einem australischen Halter im Jahre 1936 13 Belege BearbeitenEinzelnachweise Bearbeiten Forshaw S 297 Forshaw S 293 Robiller S 103 Forshaw S 293 Sindel und Gills S 187 Sindel und Gills S 183 Forshaw S 294 Forshaw S 294 Forshaw S 300 Forshaw S 300 Robiller S 104 Sindel und Gill S 188 Sindel und Gill S 190 Literatur Bearbeiten Joseph M Forshaw illustriert von William T Cooper Australische Papageien 1 deutschsprachige Auflage Band 1 Kakadus und Lories Arndt Verlag Bretten 2003 ISBN 978 3 9808245 1 4 Franz Robiller Loris Urania Verlagsgesellschaft Leipzig 1993 ISBN 3 332 00530 8 Stan Sindel James Gill Australian Lorikeets Singil Press 2007 ISBN 978 0 9587727 8 5 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Blauscheitellori Glossopsitta porphyrocephala Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Glossopsitta porphyrocephala in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2013 1 Eingestellt von BirdLife International 2012 Abgerufen am 7 Oktober 2013 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Blauscheitellori amp oldid 232686521