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Der Moschuslori Glossopsitta concinna ist eine Art aus der Familie der Eigentlichen Papageien Moschusloris kommen wie alle Angehorigen der Moschusloris ausschliesslich in Australien vor In weiten Teilen des sudostlichen Australiens und auf Tasmanien ist der Moschuslori die haufigste Lori Art Es werden zwei Unterarten unterschieden MoschusloriMoschusloriSystematikOrdnung Papageien Psittaciformes Familie Altweltpapageien Psittaculidae Unterfamilie LoriinaeTribus Loris Loriini Gattung GlossopsittaArt MoschusloriWissenschaftlicher Name der GattungGlossopsittaBonaparte 1854Wissenschaftlicher Name der ArtGlossopsitta concinna Shaw 1791 Ein Paar MoschuslorisMoschusloriMoschuslori beim FressenMoschusloris sind eine kleine Lori Art und haben die fur diese Unterfamilie der Eigentlichen Papageien charakteristischen seitlich zusammengedruckten Schnabel Es sind Vogel der Wipfelregion die sich nur selten auf dem Boden niederlassen Sie ernahren sich uberwiegend von Pollen und Nektar und haben eine an diese Ernahrungsweise angepasste Zunge Die an der Spitze der Zunge befindlichen verlangerten Papillen dienen dazu Pollen und Nektar aus Bluten herauszufressen Inhaltsverzeichnis 1 Erscheinungsbild 2 Verbreitungsgebiet 3 Lebensraum 4 Verhalten 5 Nahrung 6 Fortpflanzung 7 Haltung in menschlicher Obhut 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseErscheinungsbild BearbeitenMoschusloris erreichen eine Korperlange von 22 Zentimetern und wiegen zwischen 60 und 90 Gramm 1 Mannliche Moschusloris haben ein uberwiegend grunes Gefieder Auf der Korperunterseite ist dieses blasser und gelblicher Auffallend ist die Gesichtszeichnung Uber Stirn und Zugel erstreckt sich bis zum Nacken ein breites rotes Band Der Scheitel und der Hinterkopf sind blau Der Nacken und der Vorderrucken sind braunlich grau mit einem Stich ins Grune Auf den Brustseiten finden sich ausgedehnte gelbe Federbereiche die jedoch bei geschlossenen Flugeln nicht sichtbar sind 2 Die Unterflugeldecken sind gelblich grun Der Schwanz ist grun und weist an der Basis der Innenfahnen eine orangerote Farbung auf Der Schnabel ist sehr klein und zierlich Er ist schwarz mit einer korallenroten Spitze Die Iris ist orange Die Beine sind grunlich braun Weibchen gleichen den Mannchen sind jedoch insgesamt etwas blasser gefarbt Der blaue Federbereich auf dem Scheitel ist etwas weniger ausgedehnt Jungvogel sind nochmals deutlich matter als die Weibchen gefarbt Besonders auffallig ist diese schwachere Farbigkeit auf Scheitel Nacken und Vorderrucken Der Schnabel ist bei ihnen noch uberwiegend braun Lediglich die Schnittkanten sind bereits schwarz Die Iris ist braun 3 Der Flug der Moschusloris ist sehr gradlinig und schnell Dabei ist ein schwirrender Flugelschlag vernehmbar Wahrend des Fluges lassen sie einen schrillen metallischen Schrei horen der die Funktion eines Kontaktrufes hat Verbreitungsgebiet BearbeitenMoschusloris sind im Sudosten Australiens beheimatet Sie kommen vom Sudosten Queenslands bis nach Tasmanien vor und erreichen in westlicher Richtung Kangaroo Island Die Nominatform Glossopsitta concinna concinna ist auf das australische Festland begrenzt Die Unterart Glossopsitta concinna didimus kommt ausschliesslich im Osten Tasmaniens vor Der Unterschied zur Nominatform besteht lediglich darin dass der blaue Federbereich auf dem Scheitel weniger ausgepragt ist Bei Weibchen fehlt dieser fast vollstandig Moschusloris leben in den meisten Regionen ihres Verbreitungsgebietes nomadisch Ihre Wanderungen unterliegen dabei einem regelmassigen saisonalen Verlauf Da sie als Pollen und Nektarfresser von bluhenden Pflanzen abhangig sind ist die Blutezeit der Pflanzen ein wesentlicher Bestimmungsfaktor ihrer Wanderungen 4 Im urbanen Umfeld stellt man zunehmend eine Sesshaftigkeit der Moschusloris fest Dies kann eine Anpassung an das ganzjahrige Nahrungsangebot sein das in den Stadtparks und Garten zu finden ist 5 Lebensraum BearbeitenMoschusloris sind Vogel bewaldeter landlicher Regionen Sie kommen zwar auch in geschlossenen dichten Bergwaldern vor allerdings nur in einer geringen Bestandsdichte Sie bevorzugen baumbestandene offene Landschaften und nutzen sowohl Galeriewalder entlang von Wasserlaufen als auch verbliebene Bauminseln auf Acker und Weideland Sie haben sich auch urbanen Lebensraumen angepasst und besiedeln Garten und Parks 6 Verhalten BearbeitenMoschusloris leben uberwiegend in kleinen Familienverbanden oder Schwarmen Sie sind haufig mit anderen Lori Arten sowie dem Schwalbensittich vergesellschaftet In den Baumkronen sind sie auf Grund ihres grunen Gefieders sehr gut getarnt Sie fallen auf weil sie sehr laut sind und durch ihr agiles Verhalten Blatter und Blutenstande bewegen Die enge Paarbindung ist auch bei den Schwarmen erkennbar 7 Moschusloris sind tagaktive Vogel die bei Sonnenaufgang ihren Schlafbaum verlassen Sie suchen bis in die Mittagsstunden nach Futter legen wahrend der heissesten Tageszeit eine Ruhezeit ein und suchen erneut am Spatnachmittag nach Futter Sie kehren zum Sonnenuntergang zu ihren Schlafbaumen zuruck Das laute Gezank um die besten Schlafplatze ist weithin vernehmbar Nahrung BearbeitenMoschusloris fressen Nektar Pollen Bluten Samen Insekten frische Triebe und Knospen sowie halbreife Korner von Mais Weizen und Sorghum 8 Die bevorzugte Nahrung sind jedoch der Pollen und Nektar von Eukalyptus Bluten Moschusloris unternehmen gelegentlich weite Wanderungen um an diese Nahrungsquelle zu gelangen Sie fressen ausserdem Blattflohe und Schildlause die sie von den Unterseiten der Blatter abpicken 9 Fortpflanzung BearbeitenMoschusloris sind Hohlenbruter die bevorzugt in hochgelegenen Hohlen in Stammen oder Astlochern von Eukalyptusbaumen bruten Sie bevorzugen Bruthohlen deren Eingang so klein ist dass sie sich gerade hindurchzwangen konnen Nutzen sie einen lebenden Baum als Brutbaum beknabbern sie fortlaufend die Rinde am Eingang der Bruthohle damit die Rinde nicht uber das Loch wachst 10 Der Hohepunkt der Fortpflanzungszeit fallt in den Zeitraum von August bis Januar allerdings konnten auch schon in anderen Monaten Gelege festgestellt werden 11 Das Gelege umfasst zwei Eier Diese sind schwach glanzend und breit elliptisch Die Eier liegen in der Hohle auf Holzmulm Es brutet allein das Weibchen Die Brutdauer betragt 23 Tage Die Jungvogel verlassen mit etwa sieben Wochen die Nisthohle Die meisten Moschusloris bruten ab ihrem zweiten Lebensjahr Haltung in menschlicher Obhut BearbeitenDer Londoner Zoo hielt Moschusloris bereits im Jahre 1869 12 Die Welterstzucht gelang einem Privathalter 1903 in Deutschland Die erste australische Zucht in Gefangenschaft gelang dagegen erst 1930 13 Literatur BearbeitenJoseph M Forshaw illustriert von William T Cooper Australische Papageien 1 deutschsprachige Auflage Band 1 Kakadus und Lories Arndt Verlag Bretten 2003 ISBN 978 3 9808245 1 4 P J Higgins Hrsg Handbook of Australian New Zealand amp Antarctic Bird Band 4 Parrots to Dollarbird Oxford University Press Oxford 1999 ISBN 0195530713 Franz Robiller Loris Urania Verlagsgesellschaft Leipzig 1993 ISBN 3 332 00530 8 Stan Sindel James Gill Australian Lorikeets Singil Press 2007 ISBN 9780958772785 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Moschuslori Glossopsitta concinna Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Glossopsitta concinna in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2008 Eingestellt von BirdLife International 2008 Abgerufen am 19 April 2009 Moschuslori Glossopsitta concinna bei Avibase Moschuslori Glossopsitta concinna auf eBird org xeno canto Tonaufnahmen Moschuslori Glossopsitta concinna Musk Lorikeet Glossopsitta concinna in der Encyclopedia of Life englisch Einzelnachweise Bearbeiten Forshaw S 276 Robiller S 101 Forshaw S 277 Sindel und Gills S 166 Forshaw S 279 Forshaw S 278 Robiller S 101 Robiller S 101 Forshaw S 280 Sindel und Gills S 171 Forshaw S 282 Sindel und Gills S 171 Sindel und Gills S 173 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Moschuslori amp oldid 239162972