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Die Kriege der Drei Konigreiche 1639 1651 Bischofskriege Schottischer Burgerkrieg Irische Konfoderationskriege Ruckeroberung Irlands Englischer Burgerkrieg Die sogenannten Bischofskriege sind eine Episode der Kriege zwischen den drei Konigreichen Sie wurden in den Jahren 1639 und 1640 zwischen England und Schottland gefuhrt Die Bischofskriege hatten weitreichende Folgen so ist der Ausbruch des Englischen Burgerkrieges zwischen Konig und Parlament nicht zuletzt auf diese Kriege zuruckzufuhren Konig Jakob I Inhaltsverzeichnis 1 Hintergrund 2 Erster Bischofskrieg 1639 3 Zwischenspiel 4 Zweiter Bischofskrieg 1640 5 Quellen 5 1 Primarliteratur 5 2 Sekundarliteratur 6 EinzelnachweiseHintergrund BearbeitenDie Reformation und das Entstehen des Protestantismus fuhrten zu einem heftigen Streit zwischen England dessen Konig Heinrich VIII sich selber zum Oberhaupt der Kirche von England ausrief und Schottland wo sich die Presbyterianische Bewegung wachsender Beliebtheit erfreute die der Kirche von Schottland der sogenannten Kirk angehorte Konig James VI von Schottland setzte Bischofe im Einvernehmen mit der Kirche und dem Parlament ein wahrend Heinrich VIII personlich daruber entschieden hatte wer Bischof wurde Nachdem James den englischen Thron bestiegen hatte als James I ubernahm er sehr erfolgreich immer mehr der in England ublichen Vorgehensweisen Sein Sohn Karl I von England war nicht so taktvoll und versuchte seinen Willen der Kirche von Schottland durch ihm genehme Bischofe aufzuzwingen Als er schliesslich 1637 versuchte ein nach der englischen Liturgie geschaffenes Gebetbuch in Schottland einzufuhren kam es zu Aufstanden Initiatorin dieser Aufstande war die Marktfrau Jenny Geddes die wahrend der Einfuhrung des Gebetbuches in der St Giles Kathedrale von Edinburgh einen Stuhl nach dem Pfarrer warf Es bildete sich eine Opposition zu Karls Massnahmen die sich zur Erhaltung des Presbyterianismus verpflichtete Unterzeichnung des National Covenant siehe Covenanters Karl versuchte die Situation von London aus durch konigliche Dekrete zu regeln was aber nicht gelang Deshalb entschloss er sich im Jahre 1638 militarisch gegen die Aufstandischen vorzugehen Um Zeit zu gewinnen berief er eine Generalversammlung der Kirche von Schottland ein die sich im November 1638 in Glasgow traf Die Versammlung entschied allerdings entgegen seinen Vorstellungen indem sie zwei seiner linientreuen Bischofe exkommunizierte und ausserdem das von ihm eingefuhrte Gebetbuch wieder abschaffte Die Aufstandischen bekamen prominenten Zulauf durch James Graham 1 Marquess of Montrose und Archibald Campbell 8 Earl of Argyll sowie von den Soldaten die vom Kriegsdienst auf dem europaischen Festland nach Schottland zuruckkehrten unter ihnen General Alexander Leslie Erster Bischofskrieg 1639 BearbeitenObwohl Karl I unter starken finanziellen Problemen litt hob er im Sommer 1639 eine Armee von 20 000 Soldaten aus und marschierte in Richtung schottische Grenze In Berwick upon Tweed stand er plotzlich einer gut organisierten Streitmacht unter General Leslie gegenuber Da keiner von beiden angreifen wollte einigte man sich auf eine Friedensvereinbarung wonach der Konig alle offenen Fragen durch eine zweite Generalversammlung der Kirche von Schottland oder das schottische Parlament regeln lassen sollte Zwischenspiel BearbeitenDie neue Generalversammlung wiederholte samtliche Beschlusse der ersten Versammlung Das schottische Parlament ging sogar noch weiter und sagte sich von koniglicher Kontrolle los Karl im Besitz eines Briefes des Schottischen Parlaments mit der Bitte um Vermittlung an Ludwig XIII von Frankreich glaubte dieser vermeintliche Verrat werde ihm die Unterstutzung des Englischen Parlaments verschaffen Nachdem er elf Jahre alleine regiert hatte berief er daher im April 1640 wieder ein Parlament ein Das so genannte Kurze Parlament ignorierte allerdings den Brief an Ludwig vollig und stellte stattdessen umfangreiche Forderungen an Karl so u a die Abschaffung der Schiffbausteuer und die komplette Neustrukturierung des kirchlichen Systems Karl I waren diese Forderungen zu weitreichend um Schottland zu erobern und er loste das Parlament wieder auf Ein neuer Krieg mit Schottland stand an nbsp Thomas Wentworth 1 Earl of StraffordZweiter Bischofskrieg 1640 BearbeitenThomas Wentworth mittlerweile Earl of Strafford wurde zum Hauptberater des Konigs ernannt Er ubernahm Karls Plane und liess keine Gelegenheit aus Geld und Versorgungsguter fur eine Militarexpedition nach Schottland aufzutreiben Die Moral des Heeres war allerdings derart schlecht dass auch ihre Kommandeure keine schlagkraftige Armee in den Kampf fuhren konnten Die Schotten uberquerten mit ihren Kommandeuren Leslie und Montrose den Tweed und Karls Armee ergriff die Flucht In kurzer Zeit wurden die Grafschaften Northumberland und Durham uberrannt siehe auch Schlacht von Newburn Als es schliesslich zum Vertrag von Ripon am 26 Oktober 1640 kam 1 musste Karl beide Grafschaften den Schotten als Pfand uberlassen bis er ihnen ihre Kriegsausgaben ersetzt hatte Der Konig musste nun erneut das Parlament einberufen damit dieses ihm die Mittel bewilligte um die Schotten zu bezahlen Das nun einberufene Lange Parlament griff den Konig heftig an kritisierte seine Staatsfuhrung und forderte dass seine Berater Strafford und William Laud abgesetzt und hingerichtet werden sollten In der Hoffnung in Schottland Unterstutzung zu finden reiste er im Herbst 1641 dorthin und verlieh Leslie und Argyll Adelstitel Weiterhin erklarte er sich bereit alle Beschlusse der Generalversammlung von 1638 und des schottischen Parlaments von 1641 anzuerkennen einschliesslich des Rechts des Parlaments die Handlungen der Minister zu kritisieren Karl hatte nun alle Probleme in Schottland beseitigt aber seine Konflikte mit dem englischen Parlament fuhrten schliesslich zum Ausbruch des englischen Burgerkriegs Quellen BearbeitenPrimarliteratur Bearbeiten The Letters and Journals of Robert Baillie A M Principal of the University of Glasgow M DC XXXVII M DC LXII 3 Bande Edited from the Author s Manuscripts by David Laing Robert Ogle Edinburgh 1841 1842 Digitalisat Bd 1 Digitalisat Bd 2 Digitalisat Bd 3 Calender of State Papers Domestic Series of the Reign of King Charles I 23 Bande Longman amp Co London 1858 1997 Nachdruck Kraus Nendeln Liechtenstein 1967 The Register of the Privy Council of Scotland Edited and abridged by John Hill Burton H M General Register House Edinburgh 1905 1906 2 Serie Band 6 1635 1637 1905 Digitalisat 2 Serie Band 7 1638 1643 1906 Digitalisat John Earl of Rothes A Relation of Proceedings concerning the Affairs of the Kirk of Scotland from August 1637 to July 1638 Bannatyne Club Edinburgh 1830 Digitalisat James Gordon Parson of Rothiernay History of Scots Affairs from MDCXXXVII to MDCXLI Spalding Club Bd 1 1 3 ZDB ID 1014876 0 3 Bande Edited by Joseph Robertson amp George Grub Spalding Club Aberdeen 1841 Digitalisat Bd 1 Digitalisat Bd 2 Digitalisat Bd 3 Diary of Sir Archibald Johnston of Wariston 3 Bande Constable Edinburgh 1911 1940 Band 1 1632 1639 Publications of the Scottish History Society Bd 61 ISSN 0957 6274 Edited by George M Paul 1911 Digitalisat Band 2 1650 1654 Publications of the Scottish History Society Serie 2 Bd 18 Edited by David Hay Fleming 1919 Digitalisat Band 3 1655 1660 Publications of the Scottish History Society Serie 3 Bd 34 Edited by David Hay Fleming 1940 Sekundarliteratur Bearbeiten Peter Donald An Uncounselled King Charles I and the Scottish Troubles 1637 1641 Cambridge University Press Cambridge u a 1990 ISBN 0 521 37235 6 Mark Charles Fissel The Bishops Wars Charles I s Campaigns against Scotland 1638 1640 Cambridge University Press Cambridge 1994 ISBN 0 521 34520 0 Maurice Lee The Road to Revolution Scotland under Charles I 1625 37 University of Illinois Press Urbana IL u a 1985 ISBN 0 252 01136 8 Florence N McCoy Robert Baillie and the Second Scots Reformation University of California Press Berkeley CA u a 1974 ISBN 0 520 02447 8 Allan I Macinnes Charles I and the Making of the Covenanting Movement 1625 1641 Donald Edinburgh 1991 ISBN 0 85976 295 5 Conrad Russell The Fall of the British Monarchies 1637 1642 Clarendon Press Oxford 1991 ISBN 0 19 822754 X David Stevenson The Scottish Revolution 1637 1644 The Triumph of the Covenanters David amp Charles Newton Abbot 1973 ISBN 0 7153 6302 6 Zugleich Glasgow Dissertation 1970 Einzelnachweise Bearbeiten Oxford Reference Treaty of Ripon englisch abgerufen am 4 Dezember 2017 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bischofskriege amp oldid 234352803