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Der Bildstock Tunnel ist ein 336 8 m langer Tunnel im saarlandischen Friedrichsthal Der zwischen 1953 und 1955 erbaute Eisenbahntunnel steht unter Denkmalschutz 1 Bildstock TunnelNutzung EisenbahnverkehrVerkehrsverbindung Bingen SaarbruckenOrt FriedrichsthalLange 336 8dep1Anzahl der Rohren 1Querschnitt 9 34BauBaukosten 1 Mrd Franzosische FrancsBaubeginn Mai 1953Fertigstellung Juli 1955BetriebBetreiber DB NetzLageBildstock Tunnel Saarland Koordinatensudliches Portal Friedrichsthal 49 19 52 N 7 5 29 O 49 3311 7 0914nordliches Portal Bildstock 49 20 2 8 N 7 5 29 8 O 49 3341 7 0916Geschichte Bearbeiten1844 beschloss Preussen Saarbrucken und das saarlandische Kohlerevier an die Pfalzische Ludwigsbahn anzuschliessen um den Kohletransport aus dem Saarland zu erleichtern Dabei sollten die Gruben rund um Neunkirchen St Ingbert und Saarbrucken einen direkten Gleisanschluss erhalten Um dies gewahrleisten zu konnen musste die Trasse uber das Sulzbachtal gefuhrt werden was als nicht ganz einfache Streckenfuhrung durch den Saarkohlenwald angesehen wurde Umfangreiche Untersuchungen des Preussischen Bergamtes bestatigten das Insbesondere der Bergrucken auf dem der Friedrichsthaler Ortsteil Bildstock liegt galt als problematisch Man entschloss sich hier einen Tunnel zu graben Mitte 1847 waren die Vorarbeiten abgeschlossen 1849 begannen die Arbeiten an der Strecke Insgesamt 43 Brucken und Durchlasse waren auf der kurzen Strecke zu erbauen Ende 1849 begannen die Arbeiten am Tunnel unter Bildstock Im Durchschnitt arbeiteten 34 Manner darunter auch Bergleute unter der Leitung von Obersteiger Ludwig Raiffeisen am Bau des 481 Meter langen Tunnels Die Arbeiten wurden von beiden Seiten vorangetrieben und mit Hammer und Meissel ausgefuhrt gelegentlich auch unter Feuersetzen bei dem der Stein stark erhitzt und dann mit kaltem Wasser abgeschreckt wurde 1852 war der Tunnel fertig gestellt und die Strecke wurde am 15 November 1852 in Betrieb genommen Der neue Tunnel befand sich am hochsten Punkt der Strecke Von Saarbrucken aus stieg die Trasse stark an nach Neunkirchen fiel sie dann ebenso stark ab Der starke Kohleabbau in der Region fuhrte bald schon zu starken Problemen auf der Bahnstrecke Bergschaden zwangen zu haufigen Instandsetzungsarbeiten Durch Grubensenkungen wuchsen die Damme teilweise rasch an um das Gleisbett eben zu halten Immer wieder gab es Uberlegungen die Bahnstrecke zu verlegen und auch den Bildstock Tunnel abzureissen und einen Bahneinschnitt durch Bildstock zu legen Doch aus militartaktischen Grunden wurde diese Idee nicht umgesetzt denn der Tunnel wurde die Strecke bei einer Sprengung lange Zeit unbrauchbar machen Ab 1946 wurden die Grubenschaden immer starker Berechnungen ergaben dass man bis 1975 die Strecke zwischen Friedrichsthal und Landsweiler Reden um rund zwei bis drei Meter hatte anheben mussen Ausserdem entdeckte man unter dem Bildstock Tunnel grosse Kohlevorkommen die man bei einer Anhebung und Belassung der alten Strecke nicht hatte fordern konnen Ein Aufschlitzen des Tunnels hatte einen rund 60 Meter tiefen Einschnitt hinterlassen der das Dorf Bildstock geteilt hatte Saarbergwerke und Eisenbahndirektion beschlossen deshalb den Neubau eines Tunnels Die Planungen fur den Tunnel waren nicht einfach Die Tunnelhohe musste gross genug sein um auch bei Verformungen durch Bergschaden den Verkehr aufrechterhalten zu konnen Fur den Ausbau wurde eigens ein neues Tunnelbausystem von Albert Caquot aus Paris erdacht und unter Mitarbeit des Ingenieurburos Considere et Cie ausgearbeitet Die Plane sahen vor 0 8 m breite Betonformsteine zu nutzen um eine Elastizitat der Tunnelwandung zu erreichen Man setzt die Betonringe rund 0 4 m auseinander 281 Tragringe benotigte man die aus je 178 konischen Gewolbesteinen bestanden So benotigte man rund 50 000 Steine die in einer eigens eingerichteten Fabrik am Nordeingang produziert wurden 2 Der neue Bildstocktunnel entstand rund 150 Meter westlich des alten Tunnels Er ist 336 8 m laut Schild am Nordportal 340 m 3 lang und hat einen Durchmesser von 9 34 m mit zwei Gleisen Wahrend der alte Tunnel gerade durch den Berg lief folgt der neue einer Kurve mit einem 500 Meter Radius Anfang Mai 1953 begannen die Arbeiten am nordlichen Einschnitt ab Oktober 1953 wurde der Firststollen vorangetrieben Rund 33 000 m betrug der eigentliche Tunnelaushub weitere 450 000 m Erdmassen mussten vor den Tunneleingangen bewegt werden Im Durchschnitt arbeiteten 275 Mann auf der Baustelle Das Projekt verschlang mehr als 1 Milliarde Francs 2 Am 3 Juli 1955 durchfuhr der erste Zug den neuen Tunnel Der alte Tunnel wurde verfullt die Eingangsportale aus Sandstein zugeschuttet In den folgenden Jahren wurden immer wieder Messungen am Tunnel vorgenommen um die Statik zu uberprufen Dabei ergaben die Messungen dass die Tunnelrohre sich kaum absenkte Literatur BearbeitenWerner Klar Die Eisenbahn macht s moglich In Christian Jung Werner Klar Hrsg Friedrichsthal Eine Zeitreise Stadt Friedrichsthal 1999 S 65 77 Der neue Bildstock Tunnel In Schacht und Heim 1 Werkzeitung der Saarbergwerke AG 1955 Heft 2 Paul Guthorl Der neue Eisenbahntunnel bei Bildstock In Saarbrucker Bergmannskalender 1955 S 17ffEinzelnachweise Bearbeiten Landesdenkmalamt Saar Denkmalliste des Saarlandes Teildenkmalliste des Regionalverbandes Saarbrucken Memento vom 7 Januar 2014 im Internet Archive PDF 346 KB Seite 4 a b Werner Klar 1999 S 73 76 https www eisenbahn tunnelportale de lb inhalt tunnelportale 3511 bildstock neu html Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bildstock Tunnel amp oldid 224550429