www.wikidata.de-de.nina.az
Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Biesterfeld Begriffsklarung aufgefuhrt Der Ort Biesterfeld gehort als Teil des Stadtteils Rischenau zur Stadt Lugde im nordrhein westfalischen Kreis Lippe in Deutschland Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Lage 2 Geschichte 2 1 Ortsname 3 Sehenswurdigkeiten 3 1 Bauwerke 4 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenLage Bearbeiten Biesterfeld liegt im aussersten Sudosten des Kreises Lippe nahe der Grenze zu Niedersachsen ungefahr elf Kilometer sudlich der Lugder Stadtmitte Im Nordwesten erstreckt sich der Schwalenberger Wald sudostlich erhebt sich der 495 8 m u NHN hohe Koterberg Geschichte Bearbeiten nbsp Biesterfeld um 1764 Zeichnung von Johann Ludwig KnochNach dem Messregister des Klosters Falkenhagen von 1529 wurde Biesterfeld mit mehreren Hofstellen und zwei grossen Meierhofen als Siedlungsstatte bei Rischenau beschrieben In der ersten Halfte des 17 Jahrhunderts vereinigte Graf Simon VI zur Lippe diese zur Meierei Biesterfeld 1624 ubergab Graf Simon VII zur Lippe die Meierei an Simon von der Lippe dem Amtmann in Schwalenberg 1624 kaufte Grafin Maria Magdalena die Witwe Simons VII die Meierei fur 6000 Taler auf Ihr Sohn Jobst Hermann zur Lippe Inhaber des Paragialamtes einer Abfindung mit Grundbesitz in Schwalenberg baute ab 1678 auf der Meierei den Herrensitz Biesterfeld aus 1740 wurden die Brennerei und das Brauhaus gebaut Biesterfeld wurde ab 1764 grafliche Domane Jobst Hermann gilt als Stammherr der erblichen Grafenlinie zur Lippe Biesterfeld Nach einer Abfindung verlasst der letzte Herr auf Biesterfeld Friedrich Karl August Lippe mit seiner Familie 1772 Biesterfeld und zieht auf das Gut Oberkassel bei Bonn Lippesches Landhaus und spater Mitte des 19 Jahrhunderts nach Bentschen in der Provinz Posen Nach Streitigkeiten um die Erbfolge nach dem Aussterben der Detmolder Linie des Hauses Lippe wurde von hoherer Stelle zu Gunsten der Linie Lippe Biesterfeld entschieden und diese kehrten in ihr Stammland zuruck und ubernahmen 1897 die Regentschaft im Furstentum Lippe Als letzter Furst dankte Leopold IV 1918 ab Bernhard zur Lippe Biesterfeld bekannt als Prinzgemahl Bernhard der Niederlande ist ein Neffe von Leopold IV Um 1820 wurde das grafliche Schloss in Biesterfeld abgerissen Bis 1848 durchzog den Ort der uberortliche Verbindungsweg von Rischenau nach Lowendorf erst durch den Bau der heutigen Bundesstrasse 239 in den Jahren 1847 48 als Chausseestrasse verlor die Siedlung ihren Charakter als Durchgangsort 1 1850 wurde auf dem ehemaligen Schlossgelande der Zufallssamling einer als sehr wohlschmeckend beschriebenen Apfelsorte entdeckt die nach ihrem Fundort Biesterfelder Renette benannt wurde Erstmals beschrieben wurde sie 1904 von Pfarrer Wilhelm Wilms aus Nieheim der sie weiter verbreitete und uberregional bekannt machte 2 Eines der altesten Baumexemplare wachst heute noch in der Obstwiese am westlich gelegenen Eingang zur Paradiesmuhle Ortsname Bearbeiten Neben der ersten schriftlichen Erwahnung sind im Laufe der Jahrhunderte folgende Ortsnamen belegt Bisterffelt Bistoff und Bistorff 1590 in Salbuchern Biesterfelle 1680 Biesterfeld um 1758 sowie Bisterfeld 1763 3 Sehenswurdigkeiten BearbeitenBauwerke Bearbeiten Von dem ehemaligen Herrensitz zu Lippe Biesterfeld existieren heute nur noch funf Gebaude nbsp Ehemaliges Brauhaus und Brennerei BiesterfeldDie alte Brennerei mit dem Brauhaus wurde 1740 von Friedrich Karl August Lippe gebaut Das Brauhaus ist nach einem grossen Brand nur noch teilweise erhalten geblieben und wurde 1998 als Reithalle wieder aufgebaut Gut erhaltene Kreuzgewolbe im Erdgeschoss des Hauses wurden dabei abgerissen An der Ostseite des Hauses befindet sich ein Relief zum Gedenken an die Furstin Pauline zur Lippe einer der bedeutendsten Herrscherinnen des Furstentums Lippe Das ehemalige Forsthaus fruher Wohnhaus der Domane Biesterfeld entstand um 1820 anstelle des abgebrochenen Schlosses der Grafen zu Biesterfeld Im Haus befindet sich noch das alte Kellergewolbe des Schlosses Rechts vor dem Haus steht eine 700 jahrige Linde die Marienlinde eine der altesten Linden Deutschlands Magdehaus hinter dem Forsthaus gelegen Der sogenannte Rappelkrug wurde vermutlich um 1724 das Erbauungsjahr wird angenommen ist aber bisher unbelegt von Johann Bernd Deppe als Wohnhaus erbaut Im September 1735 kaufte Friedrich Carl August Graf und Edler Herr zur Lippe Biesterfeld seinem ehemaligen Kammerdiener und Leibjager das Wohnhaus ab und richtete eine Schanke ein Er gab dieser den Namen Rappelkrug Am 15 Marz 1763 wurde dieser als Schenkung von Friedrich Karl August Lippe an Johann Jost Gnade ubergeben dies ist urkundlich erwahnt Er verlor damit seine Krugrechte Heute ist das Gebaude in Privatbesitz Somit fungierte es nur von 1735 bis Anfang 1763 als Krug Die Paradiesmuhle ehemalige Muhle zu Biesterfeld jetzt am Ortsrand von Rischenau gelegen beherbergt heute Erlebnisgastronomie und ein Muhlenmuseum Einzelnachweise Bearbeiten Willy Gerking Niese die Geschichte eines lippischen Dorfes Seiten 31 34 1979 Alte Obstsorten Die Biesterfelder Renette In Luegde de 2013 abgerufen am 11 Februar 2018 Birgit Meineke Die Ortsnamen des Kreises Lippe Westfalisches Ortsnamenbuch Band 2 Verlag fur Regionalgeschichte Bielefeld 2010 ISBN 978 3 89534 842 6 S 77 PDF 51 873055555556 9 2744444444444 Koordinaten 51 52 N 9 16 O Normdaten Geografikum GND 7683767 1 lobid OGND AKS VIAF 242783125 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Biesterfeld amp oldid 230912321