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Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Die Beueler Waschereien im heute zu Bonn gehorenden Beuel sind Traditionsunternehmen aus dem fruhen 18 Jahrhundert Sie waren mit ihren Wascherinnen die Keimzelle fur die heutige rheinische Weiberfastnacht Der klassische Broterwerb im 18 Jahrhundert Landwirtschaft Weinbau Fischfang und Schifferei ging nach und nach zuruck sodass man mit neuen Aufgaben den Lebensunterhalt bestreiten musste Vermutlich war es ein langer flacher Zugang zum Rhein der am Beueler Rheinufer ein einfacheres Waschen ermoglichte als auf der gegenuberliegenden Bonner Seite Aus Beuel wurde im Laufe der Zeit eine Wascherstadt mit einer Vielzahl von Waschereien Im Jahre 1902 waren es 92 Waschereien Heute sind es nur noch vier Das Heimatmuseum Beuel legt einen Schwerpunkt auf die Geschichte der Waschereien Arbeitsweisen und mittel Bearbeiten nbsp Ansicht auf die am Rhein ausgebreitete Wasche von 1828Der Arbeitsvorgang beim Bleichen der angelieferten Leinwand war verhaltnismassig einfach vorausgesetzt das Wetter spielte mit Die auf den Beueler Wiesen am Rhein ausgebreitete Leinwand wurde taglich mehrfach mit Rheinwasser begossen und dadurch unter dem Einfluss von Licht und Sonne gebleicht Mitunter war es auch notwendig storrische Leinwand mit einem Schlagholz auf einem grossen Stein mit glatter Aussenflache weichzuklopfen Das Schlagholz Plaatchen genannt wurde auch von den Waschern benutzt um nach dem Auswaschen im Rhein noch verbliebene hartnackige Schmutzstellen zu beseitigen Bei diesem Auswaschen Spulen im Rhein erhielt die Wasche den fur Beuel unverkennbaren Geruch den man Beueler Duft nannte Dass dieser Duft der weissen wie der bunten Wasche anhaftete obwohl die beiden Arten in getrennten Waschvorgangen behandelt wurden versteht sich von selbst denn anfanglich wurde das Auswaschen ausschliesslich im Rhein vorgenommen In Beuel wurde zuerst die Wasche gebeucht d h mit der Asche der Holzkohle Pottasche von Buchenholz gebeizt Die schmutzige Wasche wurde in einer grossen Holzbutte uber Nacht eingeweicht am nachsten Tag mit der Holzkohlenasche bestreut und mit heissem Wasser ubergossen Nach dem Abkuhlen wurde das Wasser durch den Spund am Boden der Butte abgelassen aufgefangen und wieder erhitzt Dieser Vorgang wurde bis zu zehnmal wiederholt und dann die Wasche zum Auswaschen an den Rhein gebracht Die Arbeitsweise mit der Asche wurde recht schnell durch Seifenlauge aus Schmierseife ersetzt Das mehrmalige Beizen der Waschestucke entfiel Die Wasche wurde dafur in einer Butte mit der Wurzelburste auf einem Waschbrett geburstet Danach kam sie wieder an den Rhein wo sie ausgewaschen gebleicht und getrocknet wurde Unterstutzt wurde der Bleichprozess in dem man Waschblau zu Hilfe nahm Spater trat an Stelle der Schmierseife die Kernseife Sie wurde klein geschnitten und spater dann durch Seifenflocken ersetzt In den 90er Jahren kam dann schliesslich das Seifenpulver das bis heute neben den neuen Flussigwaschmitteln besteht Durch den Ausbau von Werften und der Rheinpromenade konnten die Rheinwiesen nicht mehr grossflachig genutzt werden Dadurch dass die Wascher nun ausschliesslich auf ihr Grundstuck angewiesen waren hatten sie zwar den Transport zwischen Haus und Rheinufer gespart hatten jetzt aber das Problem die Abwasser zu beseitigen Bis 1902 stand den Waschern noch keine offentliche Wasserleitung zur Verfugung Das Beueler Grundwasser und spater auch das Leitungswasser hatte einen hohen Kalkanteil und war daher sehr hart Aus diesem Grund wurde moglichst viel weiches Regenwasser aufgefangen Um die Wasche witterungsunabhangig zu trocknen wurde oberhalb der Waschkuche die meistens in einem Anbau untergebracht war ein uberdachter Raum eingerichtet dessen beide Langsseiten Mauerschlitze aufwiesen um genug Durchzug zum Trocknen zu haben War die Wasche fertig gebleicht bzw getrocknet wurde sie geplattet gebugelt oder gemangelt Das Mangeln geschah indem die Wasche zwischen zwei Walzen die durch einen Schwengel per Hand bewegt wurden durchgedruckt und somit geglattet worden sind Das Bugeln fand mit einem Bugeleisen statt welches uber einem kleinen Ofchen Strichoffje erhitzt wurde So wie das Waschblau der Wasche einen hellen Schimmer gab so bekamen die Waschestucke durch Waschestarke beim Bugeln eine gewisse Festigkeit Es war schon eine kleine handwerkliche Kunst die erlernt werden wollte Deshalb gaben manche Waschereien die Starkewasche an Heimbuglerinnen ab die einen Stucklohn erhielten Nach Mangeln und Bugeln kam das Fertigmachen In einen Waschkorb wurden die dem jeweiligen Kunden gehorenden Waschestucke anhand des vom Kunden erstellten Waschzettels gelegt Die Richtigkeit der Angaben auf diesen Waschzetteln war schon vorher beim Sortieren der Wasche vor dem Waschvorgang uberpruft worden Transportmittel Bearbeiten nbsp Beueler Wascher in ihren BootenAls Transportmittel benutzten die Waschereien die sogenannte Schurreskarre um ihre Wasche zum Rhein zu bringen Das war ein einradriger Karren dessen Ladeflache uber das Rad ging und zwei Griffbaume aufwies Die Griffe wurden sowohl zum Lenken als auch zum Tragen der Last benutzt Bei schwerer Last benutzte man zusatzlich noch einen uber die Schulter des Fahrers gehenden Tragegurt mal Halep Die Wascher benutzten die Schurreskarre auch wenn sie in Bonn Wasche holten oder zustellten Die Gierponte Fahre war gross genug um dieses Gefahrt aufzunehmen Hatte ein Wascher einen eigenen ausreichend grossen Kahn war er auf die Fahre nicht angewiesen Dies war aber nicht immer der Fall Die Beueler Fischer die spater Wascher waren besassen zu Anfang des vergangenen Jahrhunderts nur sog Dreibortchen die eine Schurreskarre nicht aufnehmen konnten Da die Schurreskarre durch die immer mehr anfallende Wasche zu klein wurde ging man zur Plateau Karre uber Diese war auch viel komfortabler fur die Uberquerung der bereits gebauten Rheinbrucke zwischen Bonn und Beuel Die Plateau Karre hatte im Gegensatz zu ihrer Vorgangerin zwei hohe Rader in der Mitte des Gefahrts Vor diese Karre konnte auch ein Ziehhund gespannt werden der den Transport fur den Menschen etwas erleichterte Auf dem Plateau standen die mit Wasche gefullten Korbe die zum Schutz mit einer Plane abgedeckt waren Spater wurde der Transport mit einem Pferdefuhrwerk durchgefuhrt Schliesslich waren da auch noch die Wascheboote mit denen die Wasche zwischen Beuel und Koln nach 1898 bis Mitte der 20er Jahre transportiert wurde Literatur BearbeitenJohannes Bucher Von der Entwicklung der Beueler Waschereien Volksbank Beuel Bonn 1993 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Beueler Waschereien amp oldid 237045747