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Dieser Artikel oder Absatz stellt die Situation in Deutschland dar Bitte hilf uns dabei die Situation in anderen Staaten zu schildern Die Betriebsleittechnik im Schienenverkehr dient in erster Linie der Zentralisierung der Bedienung und der Automatisierung und Optimierung des Verkehrs Einsatzmoglichkeiten sind Betriebsleitzentralen sowohl im Nahverkehr als auch im Fernverkehr und bei Industriebahnen Typische Vertreter der Betriebsleitzentralen sind unter anderem Fernsteuerzentralen Betriebssteuerzentralen Dispositionszentralen und Betriebszentralen Inhaltsverzeichnis 1 Fernsteuerzentrale 2 Betriebssteuerzentrale 3 Dispositionszentrale 4 Notfallleitstellen 5 Ausbaumoglichkeiten der Betriebsleitzentralen 6 Literatur 7 Verwandte Begriffe 8 Siehe auchFernsteuerzentrale BearbeitenDie Fernsteuerzentrale ist eine Zentrale mit modernen Bedienplatzen die uber eine Fernwirktechnik mit den Stellwerken verbunden ist Auf Detail und Ubersichtsbildern wird der Zustand der Elemente der Strecke wie Signalstellungen Weichenlagen Gleisfreimeldezustande angezeigt Das sind Informationen die vom Stellwerk geliefert werden Der Fahrdienstleiter hat die Moglichkeit von der Zentrale aus Stellwerksbedienungen durchzufuhren Vom Stellwerk gelieferte Storungen und von der Zentrale erkannte Besonderheiten werden in einem elektronischen Logbuch festgehalten Einsatzmoglichkeiten fur Fernsteuerzentralen gibt es auf wenig befahrenen Strecken im Fernverkehr oder auf Strecken mit ganz geringer Vernetzung im Nahverkehr Vorteilhaft bei diesem System ist wenn die Stellwerke uber einen Selbststellbetrieb verfugen Dann muss der Fahrdienstleiter nur eingreifen wenn Zuge anders als im Selbststellbetrieb vorgesehen fahren sollen Fernsteuerzentralen auf Rechnerbasis gibt es seit Ende der 1970er Jahre Sie werden noch heute neu installiert Betriebssteuerzentrale BearbeitenDie Betriebssteuerzentrale ist eine Zentrale die gegenuber der Fernsteuerzentrale noch zusatzlich uber Automatikfunktionen verfugt Ublich sind ein integriertes Zugnummernsystem und eine integrierte automatische Zuglenkung Das Zugnummernsystem erkennt auf Grund der Informationen vom Stellwerk die Zugbewegungen und zeigt die Zugstandorte auf den Detail und Ubersichtsbildern an Die automatische Zuglenkung stellt vollautomatisch die Fahrstrassen fur die Zuge Im Nahverkehr lassen sich die Fahrstrassen z B aus den Linien und den Zugzielen ableiten Im Fernverkehr werden die Fahrstrassen den Fahrplanangaben entnommen woraus sich ergibt dass in diesem Fall zusatzlich ein Fahrplansystem benotigt wird Bei einem vorhandenen Fahrplansystem lassen sich auch die aktuellen Planabweichungen Verspatungen berechnen die dann dem Fahrdienstleiter zusammen mit den Zugnummern auf den Detail und Ubersichtsbildern angezeigt werden konnen In der Betriebssteuerzentrale muss ein Fahrdienstleiter normalerweise nur noch im Storungsfall eingreifen Einsatzmoglichkeiten gibt es vor allem im Nah und im Fernverkehr mit einem hohen Verkehrsaufkommen Betriebssteuerzentralen gibt es seit Beginn der 1980er Jahre Sie sind heute noch der am meisten verkaufte Zentralentyp im Nahverkehr Eine Erweiterung der Betriebssteuerzentrale kann ein Fahrgastinformationssystem sein das automatisch die Zugzielanzeiger an den Bahnsteigen oder die Abfahrts und Ankunftsanzeiger im Bahnhofsbereich ansteuert und eventuell zusatzlich automatisch die Durchsagen ausfuhrt Dispositionszentrale BearbeitenDispositionszentralen bekommen keine Stellwerksmeldungen sondern Zugstandorte Diese konnen entweder von Zugnummernsystemen von Betriebssteuerzentralen von Lesegeraten an der Strecke oder GPS Systemen auf der Lokomotive geliefert werden Dispositionssysteme prognostizieren den Verlauf der Zugfahrten in der nachsten Zeit auf der Basis des aktuellen Zugstandortes und der Fahrplanangaben und zeigen das Ergebnis auf Zeitweglinienbildern Bildfahrplan an Die Dispositionszentralen konnen Konflikte im Prognosezeitraum erkennen und auf dem Zeitweglinienbild anzeigen Der Disponent hat die Moglichkeit diese Konflikte zu losen und das Ergebnis dem Fahrdienstleiter in den Stellwerken oder in den Betriebsleitzentralen telefonisch mitzuteilen Das Ziel einer Dispositionszentrale ist eine hohere Punktlichkeit und ein hoherer Durchsatz auf Strecken mit hohem Verkehrsaufkommen Eventuell kann durch Einsatz einer Dispositionszentrale ein Streckenneubau vermieden werden Einsatzmoglichkeiten gibt es vor allem im Fernverkehr auf stark belasteten Hauptstrecken Beispiel einer Dispositionszentrale ist die Rechnergestutzte Zuguberwachung RZU der Deutschen Bahn Dispositionszentralen gibt es seit Mitte der 1980er Jahre Anstatt Dispositionszentralen werden heute meist Betriebszentralen eingesetzt Notfallleitstellen BearbeitenBundesweit sind acht Notfallleitstellen in den Betriebszentralen BZ der DB Netz AG eingerichtet Die Notfallleitstellen verfugen uber die Moglichkeit direkt die zustandige Notrufabfragestelle 112 bzw die 110 zu erreichen Sie veranlassen erste Schutzmassnahmen bestatigen durchgefuhrte Massnahmen und konnen weitere Hilfen aufrufen Daneben bestehen so genannte 3 S Zentralen fur den Bereich von Personenbahnhofen deren Zustandigkeit sich ausschliesslich auf den Bereich ausserhalb von Gleisanlagen d h Bahnsteige Verkaufsflachen Rolltreppen u a erstreckt Die jeweilige ortliche Einsatzleitung hat die Verantwortung fur den Einsatz Sie fuhrt alle Einsatzkrafte am Ereignisort der Einsatzleiter halt dort den Kontakt zum Notfallmanager der Deutschen Bahn Dieser wiederum hat Kontakt zu seiner Leitstelle Eine Gleissperrung die zum Schutz der Einsatzkrafte vor Ort vorgenommen wurde kann ausschliesslich auf Veranlassung des Notfallmanagers und mit Zustimmung des ortlichen Einsatzleiters wieder aufgehoben werden also nicht durch die Notfallleitstelle oder irgendeinen Fahrdienstleiter nbsp Telefon an der Bahnstation Hombourg Haut Modell SiemensAusbaumoglichkeiten der Betriebsleitzentralen BearbeitenIntegrierte Videouberwachung von Bahnubergangen und Bahnsteigen Integrierte Bedienung des Telekommunikationssystems Streckentelefone Zugfunk Integrierte Anzeige der Fahrstromzustande die von einem Bahnstromsystem geliefert werden Integriertes Storungsmanagement Integriertes Sperrenmanagement Integriertes Fahrplansystem Integriertes Fahrplanauskunftssystem Integrierte Uberwachung der Standorte von Lokomotiven und Wagen samt Ermittlung der Laufleistung der Lokomotiven und Wagen Flottenmanagement Integrierte Umlaufplanung von Lokomotiven und Wagen Integrierte Umdisposition von Lokomotiven und Wagen bei Verspatungen Integrierte Uberwachung des Aufenthaltsortes des Zugpersonals Integrierte Einsatzplanung des Zugpersonals Integrierte Umdisposition des Zugpersonals bei Verspatungen Integriertes Bahnstromsystem Integrierte Anzeige und Bedienung von Elementen an der Strecke oder in Bahnhofen z B Rolltreppen Aufzuge oder Einbruchsensoren in den Bahnhofen Heisslauferortungssysteme an der Strecke Integrierte Planung von Baustellen und Koordinierung mit der Verkehrsplanung Integrierte Uberwachung des Fortschritts an Baustellen Integriertes UnfallmanagementLiteratur BearbeitenWolfgang Mucke Betriebsleittechnik im offentlichen Verkehr Edition Signal Draht 2 Auflage ohne Jahr ca 2008 132 Seiten ISBN 978 3 7771 0327 3Verwandte Begriffe BearbeitenRechnergestutztes Betriebsleitsystem Leittechnik LeitstandSiehe auch BearbeitenIntegrales Leit und Informationssystem Iltis Kybernetik Notfallmanager der Deutschen Bahn alle Mitarbeiter der Notfallleitstellen Regelungstechnik Steuerungstechnik Automatisierungstechnik Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Betriebsleittechnik amp oldid 225810038