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Das Betonschiff von Redentin auch Stahlbetonkustenmotorschiff Wismar I ist ein 300 t Betonschiff des Typs Seeleichter Wiking Motor 1 Es gehorte zu einer Serie von mehr als 50 wahrend des Zweiten Weltkrieges fur die Transportflotte Speer an verschiedenen Bauplatzen erstellten Frachtmotorschiffen 2 Betonschiff von Redentin Das Betonschiff in der Wismarer Bucht Ostsee vor Redentin Das Betonschiff in der Wismarer Bucht Ostsee vor RedentinSchiffsdatenSchiffstyp Seeleichter Wiking MotorBauwerft Schalenbau KG Dyckerhoff amp Widmann KG OstswineStapellauf 1944 siehe Artikel Verbleib am 12 November 1972 gestrandetSchiffsmasse und BesatzungLange 40 5 m Lua Breite 7 0 mTiefgang max 2 87 mMaschinenanlage Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Technische Daten 3 Siehe auch 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenJoseph Louis Lambot hatte bereits 1855 ein aus Beton gebautes Boot auf der Weltausstellung in Paris gezeigt 1 2 Da wahrend des Zweiten Weltkrieges Stahl knapp wurde griff man ahnlich wie andernorts bereits im Ersten Weltkrieg die Idee auf Schiffe aus Leichtbeton zu bauen Ab 1942 wurde die von Ulrich Finsterwalder entwickelte Schalenbauweise fur tragende Kuppeln auch im Schiffbau angewendet 1 Der Rumpf des Schiffes wurde in Schalenbauweise in einer Baugrube hergestellt Die Fertigung erfolgte mit Kiel nach oben und nach Fertigstellung wurde der Schiffsrumpf nach Fluten der Grube gedreht und aufgerichtet Das Betonschiff von Redentin wurde vermutlich 1944 in Ostswine gebaut und sollte von der Werft Willi Klotz in Swinemunde ausgerustet werden die Ausrustung fand aber nicht mehr statt Damit das Schiff nicht Beute der Roten Armee wurde wurde sein transportfahiger Rumpf vom Stettiner Schlepper Hermann Kirsch nach Westen uber die Ostsee bugsiert Es gelangte ebenso wie der Leichterrumpf Zullichow 1 im Marz April 1945 nach Wismar und wurde dort unweit des damaligen Dornier Hafens am Bollwerk des Seegrenzschlachthofes festgemacht Weder die britische noch die Rote Armee interessierte sich fur den Schiffsrumpf Als der Fischkonservenfabrikant Gottfried Friedrichs 1946 die ihm zunachst zugewiesenen Produktionsraume im Wismarer Seegrenzschlachthaus raumen musste bot ihm die russische Kommandantur den Schiffsrumpf zur Nutzung an seine Plane daraus eine schwimmende Fischverarbeitungsanlage zu machen konnte er nicht realisieren Das Schiff diente Schiffsausrustern als Lager und wurde zeitweise fur den Aufbau des GST Segelstutzpunktes 114 der 1951 gegrundeten Mathias Thesen Werft ins Seebad Wendorf verlegt Ende der 1950er Jahre diente es zuruck in Wismar als Fender fur den mehrere Jahre dauernden Umbau des sowjetischen Eisbrechers Krasin 1 nbsp Blick vor der Brucke uber den offenen Laderaum nbsp Steuerbordseite des Betonschiffes1962 wurde das Betonschiff in die Redentiner Bucht geschleppt und dort als Wellenbrecher in flachem Wasser verankert die lokale Fischerei Produktionsgenossenschaft nutzte es als Lagerschiff Am 12 November 1972 riss ein Sturm das Fahrzeug los und trieb es an seinen jetzigen Standort 53 55 51 5 N 11 28 23 6 O 53 930967 11 473233 Koordinaten 53 55 51 5 N 11 28 23 6 O auf eine Sandbank Dabei erhielt es mehrere Lecks und sank im flachen Wasser 1973 verlangte das Seewasserstrassenamt Rostock von der Produktionsgenossenschaft die Beseitigung des Wracks da es das Landschaftsbild store und ein Schifffahrtshindernis sei Aufgrund des geschatzten hohen Aufwandes fur die Wrackbeseitigung unterblieb diese Eine Nutzung als Partyboot durch die Schauspielerin Christine Laszar scheiterte Mitte der 1980er Jahre diente bei Bernhard Wickis Verfilmung von Sansibar oder der letzte Grund das Schiff als Kulisse 1 Ein Schiff des gleichen Typs die Capella ist in Rostock als Museumsschiff zu besichtigen 3 Technische Daten BearbeitenBaujahr 1943 44 Typ Seeleichter Wiking Motor Bauwerft Schalenbau KG Dyckerhoff amp Widmann KG Ostswine Lange uber alles 40 5 m Breite auf Spanten 7 0 m Tiefgang 2 87 m Seitenhohe bis Oberdeck 3 4 m Antriebsleistung 2 250 bis 300 PS Tragfahigkeit 627 m Siehe auch BearbeitenUlrich FinsterwalderWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Betonschiff von Redentin Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Das Betonschiff bei www vergessene orte Das geheimnisvolle Betonschiff bei der OstseezeitungEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e Peter Danker Carstensen Betonschiffbau in Deutschland Deutsches Schiffahrtsarchiv 32 2009 107 171 a b Ein beruhmtes Wrack journal eins abgerufen am 28 Mai 2022 Peter Danker Carstensen Das Betonschiff Capella und seine Geschwister In industrie kultur H 4 2008 S 2 f Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Betonschiff von Redentin amp oldid 242898822