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Die Bernhardinerinnen von Esquermes sind ein kleiner Zweig des Zisterzienserordens Sie folgen der Benediktsregel und sind vor allem in der Schulbildung tatig Heute bestehen acht Kloster in sechs Landern die durch einen zentralen Rat verbunden sind Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte des Ordens 1 1 Die Franzosische Revolution und die Bernhardinerinnen 1 2 Die ersten hundert Jahre 1 3 Spatere Entwicklungen 2 Spiritualitat und Ordensleben 3 Leitung 4 Aktuelle Niederlassungen 5 Literatur 6 WeblinksGeschichte des Ordens BearbeitenDie Ursprunge der Bernhardinerinnen finden sich in der Grundung des Zisterzienserordens und dessen Fruhzeit in Citeaux Mit der zunehmenden Verbreitung des Ordens die besonders auf Bernhard von Clairvaux zuruckzufuhren ist entstanden auch immer mehr neue Ordensniederlassungen Zum Zeitpunkt des Todes von Bernhard 1153 gab es bereits 353 Zisterzienserkloster Auch Frauen wollten dem zisterziensischen Ideal folgen und es kam zu etlichen Klostergrundungen unter anderem auch in Franzosisch Flandern Die Franzosische Revolution und die Bernhardinerinnen Bearbeiten Drei der zisterziensischen Nonnenkloster in Flandern waren die Abteien von Notre Dame de la Brayelle in Annay 1196 Notre Dame de la Woestine in St Omer 1217 und Notre Dame Des Pres in Douai 1221 Die Nonnen dieser und anderer zisterziensischer Frauenkonvente in Flandern wurden als Bernhardinerinnen bezeichnet Im Zuge der Franzosischen Revolution wurden die drei Abteien 1792 aufgehoben fur drei Schwestern sollte dies jedoch nicht das Ende ihrer zisterziensischen Lebensweise sein Hippolyte Lecouvreur 1747 1828 aus Les Pres ihre leibliche Schwester Hombeline Lecouvreur 1750 1829 aus Annay und Hyacinthe Dewismes 1760 1828 aus La Woestine Die drei Schwestern kamen 1799 mit dem Ziel zusammen ihr zisterziensischen Leben weiterzufuhren und liessen sich in Esquermes einer Vorort von Lille nieder Um einen Lebensunterhalt zu haben und um gegenuber dem religionsfeindlichen Regime ihre Nutzlichkeit unter Beweis zu stellen grundeten sie eine Schule Fur zwei der Schwestern die aus in der Ausbildung junger Madchen tatigen Hausern kamen setzte sich damit ihre fruhere Arbeit fort 1806 begannen schliesslich die Aufbauarbeiten eines neuen Klosters fur die Schwestern 30 Jahre spater hatte es seine offiziellen Statuten und interne Regelungen die sich stark an zisterziensische Gewohnheiten anlehnten Die Einweihung des neuen Klosters Notre Dame de la Plaine erfolgte am 28 Mai 1827 es war zu diesem Zeitpunkt bereits ein Zuhause fur einige andere Nonnen geworden Die ersten hundert Jahre Bearbeiten Die Bernhardinerinnen von Esquermes erfreuten sich bald eines regen Zulaufs und das Kloster wuchs sodass es 1846 auf Einladung des Erzbischofs von Cambrai zur Grundung eines neuen Klosters mit einer Schule in Cambrai kam Beide Kloster und ihre Schulen bluhten auf und ihr Einfluss in der Gegend wuchs Da in Frankreich der Antiklerikalismus aber nach wie vor bestand kamen Vorahnungen erneuter Probleme in der Zukunft bei den Schwestern auf Es kam daher zur Grundung eines neuen Klosters in Frankreich Bonsecours 1904 sowie von Hausern auch ausserhalb Frankreichs in Belgien Ollignies 1883 und England Slough 1897 die den Schwestern eine Zufluchtsmoglichkeit eroffneten Bereits 1904 bestatigten sich die Vorahnungen aufgrund antiklerikaler Gesetze wurden die Schwestern aus Esquermes vertrieben und fanden in ihren anderen Niederlassungen Zuflucht Ollignies in Belgien wurde ihr neues Mutterkloster Die Bernhardinerinnen von Esquermes hatten ursprunglich nie eine Ordensgrundung geplant der grosse Zuwachs und die Grundung neuer Niederlassungen machten jedoch eine neue Struktur und eine Konstitution notwendig die 1909 von Rom bestatigt wurde Spatere Entwicklungen Bearbeiten Das neue kanonische Kirchenrecht von 1917 ermoglichte den Schwestern die Wiederaufnahme ihrer zu Anfang unter dem Einfluss eines Kaplans verlorenen zisterziensischen Identitat sodass 1937 neue Konstitutionen bestatigt wurden welche die Bernhardinerinnen als Zisterzienserinnen anerkennen Seit 1955 konnen sie durch Bestatigung ihre feierliche Profess als Zisterzienserinnen ablegen enge Verbindungen finden sich sowohl zu den Zisterziensern wie zu den Trappisten Spiritualitat und Ordensleben BearbeitenDie Bernhardinerinnen leben nach der Benediktsregel und nach zisterziensischem Ideal zusammen auf der Suche nach Gott Sie leben in Einfachheit Stille und Einsamkeit ihr Tag wird durch das Stundengebet bestimmt Die Jungfrau Maria ist von grosster Bedeutung fur die Bernhardinerinnen alle Ordenshauser sind ihr geweiht Neben der Schulbildung ist die gelebte Gastfreundschaft ein wichtiges Motiv des Ordens Zwei Kloster fuhren Schulen und alle haben Gastehauser in denen Gaste wohnen und am Leben der Schwestern teilhaben konnen Daneben besteht Viehzucht es werden Klosterladen gefuhrt und Kuchengarten betrieben Leitung BearbeitenDurch die Entstehungsgeschichte des Ordens entwickelte sich eine zentrale Leitung mit Sitz im Mutterkloster Notre Dame de La Plaine Die Generalpriorin ist fur alle ubergeordneten Entscheidungen und die Administration zustandig unterstutzt wird sie durch einen Generalrat von vier weiteren Schwestern Fur die Organisation der einzelnen Kloster ist jeweils deren Priorin zustandig Ein Generalkapitel findet alle sechs Jahre statt Aktuelle Niederlassungen BearbeitenNotre Dame de La Plaine Mutterkloster in Saint Andre lez Lille Frankreich Notre Dame des Petites Roches in Saint Bernard du Touvet Frankreich Stella Maris in Mikkabi Japan Notre Name du Lac in Goma Demokratische Republik Kongo Our Lady of Hyning in Carnforth England Our Lady of Bafor in Diebougou Burkina Faso Our Lady and St Bernard in Brownshill Stroud England Eine entstehende Neugrundung in Asien Literatur BearbeitenJoseph Marie Canivez L ordre de Citeaux en Belgique des origines au XXe siecle 1926 S 61 506 518 519 Canon Auguste Leman Histoire de la Fondation du Monastere Notre Dame de La Plaine 1927 Andre Louf The Cistercian Alternative 1983 Gordon Beattie Gregory s Angels 1997 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Bernhardinerinnen von Esquermes Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der Bernhardinerinnen von EsquermesNormdaten Korperschaft VIAF 126713214 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bernhardinerinnen von Esquermes amp oldid 216027812