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Bernhard Pein 20 Oktober 1891 in Pinneberg 8 April 1970 ebenda war ein deutscher Padagoge Leben und Wirken BearbeitenBernhard Pein wurde als Sohn eines Spirituosenhandlers in Pinneberg geboren Er besuchte die Oberrealschule Altona die er 1912 mit der Reifeprufung verliess Danach studierte er an Universitaten in Freiburg Erlangen Heidelberg Kiel Jena und Hamburg Romanistik Anglistik Geschichte und Philosophie Wahrend des Ersten Weltkriegs kampfte er als Leutnant der Reserve und Batteriefuhrer von 1914 bis 1918 in Frankreich 1921 bestand er an der Hamburger Universitat das erste Staatsexamen fur das Lehramt an Hoheren Schulen in Englisch und Franzosisch Die Prufung fur Turn und Sportlehrer legte er 1923 an der Preussischen Hochschule fur Leibesubungen in Berlin Spandau ab Nach dem Referendariat an der Schleeschule in Altona bestand er dort 1923 die Assessorprufung Im selben Jahr erhielt er eine Lehrstelle am heutigen Ludwig Meyn Gymnasium das er ab 1927 als Studiendirektor leitete Politisch zeigte sich Pein fruh rechtsextrem 1919 20 trat er der Orgesch bei 1923 in den Jungdeutschen Orden in dem er sich bis 1930 engagierte Seit dem 1 August 1932 gehorte er der NSDAP an Mitgliedsnummer 1 271 855 deren Ortsgruppe in Uetersen er seit 1933 leitete Von 1932 bis 1935 war er Mitglied der SA und seit 1935 Mitglied des NSLBs Als Obersturmbannfuhrer der SS Mitgliedsnummer 276 798 erhielt er herausragende Zeugnisse Im Sicherheitsdienst der SS arbeitete er ehrenamtlich im Abschnitt Hamburg und engagierte sich in der Dienststelle von August Heissmeyer der als SS Obergruppenfuhrer Schuler der Nationalsozialistischen Bildungseinrichtungen militarisch anleitete Von Mai bis Oktober 1933 arbeitete Pein als kommissarischer Oberschulrat und leitete kommissarisch die Abteilung fur das Hohere Schulwesen die dem Oberprasidenten der Provinz Schleswig Holstein in Schleswig unterstand Im November 1933 ging er zuruck nach Uetersen und ubernahm zum 1 Januar 1934 die Leitung der Nationalpolitischen Erziehungsanstalt Berlin Spandau Obwohl ihm die notwendigen Qualifikationen fehlten erhielt Pein auf Druck des Reichsministeriums fur Wissenschaft Erziehung und Volksbildung zum 1 Juni 1938 als Professor die Leitung der Hochschule fur Lehrerbildung in Hamburg ubertragen Reichsstatthalter Karl Kaufmann der Rudolf Peter aufgrund dessen Erfahrungen bevorzugte hatte Peins Beforderung nicht verhindern konnen Reichsminister Bernhard Rust argumentierte dagegen dass ein Hochschulleiter nicht nur uber fachliche Qualifikationen verfugen und politisch korrekt sein sondern auch die besonderen Eigenschaften einer Fuhrerpersonlichkeit aufweisen musse und sich durch tatigen Einsatz im Kampf der NSDAP auszeichnen solle Nachdem die Hansische Hochschule fur Lehrerbildung aufgelost und die Ausbildung von Lehrkraften von den Lehrer und Lehrerinnenbildungsanstalten ubernommen worden war uberlegte das Reichsministerium Pein in die besetzten Ostgebiete zu beordern Der Padagoge fand schliesslich eine neue Beschaftigung im Schuldienst der Gemeindeverwaltung Er leitete nominell die Wichern Schule mit angeschlossenem Internat und baute Heimschulen auf die der SS unterstanden 1944 45 amtierte er als kommissarischer Oberschulrat fur die Lehrerbildungsanstalten und das Padagogische Institut in Hamburg Nach Kriegsende entliess die Britische Militarregierung im Juni 1945 Pein und nahm ihn fest Die Spruchkammer Bielefeld verhangte gegen ihn 1948 eine Geldbusse in Hohe von 10 000 Deutscher Mark aufgrund der Zugehorigkeit zur SS in Kenntnis ihres verbrecherischen Charakters Aufgrund der verbussten Haftzeit erachteten die Richter die Geldstrafe jedoch als abgegolten Von 1948 bis 1951 ubernahm Pein die Leitung einer Sprachschule auf dem Fliegerhorst Uetersen Ab 1952 gab er Unterricht in Hamburger Privatschulen lehrte bis 1961 an der Handelsschule Rackow und danach bis 1968 am Jenisch Gymnasium in Nienstedten Kurz vor seinem Tod unterrichtete er 1968 69 Erdkunde Englisch und Franzosisch am Gymnasium im Aufbau in Thesdorf Veroffentlichungen BearbeitenDie Hochschule fur Lehrerbildung in Hamburg In Hamburger Studentenbuch 1938 39 Im Auftrag der Gaustudentenfuhrung Hamburg hrsg von Karl Graak Evers amp Hansen Hamburg 1939 S 12 20 Der deutsche Lehrer und Erzieher als padagogischer Offizier Vortrag des Hochschulleiters SS Hauptsturmfuhrers Prof Bernhard Pein anlasslich der Verpflichtungsfeier fur die Jungsemester am 19 Januar 1940 Hansische Hochschule fur Lehrerbildung Hamburg 1940 Der deutsche Lehrer und Erzieher als padagogischer Offizier In Nationalsozialistisches Bildungswesen Einzige erziehungswissenschaftliche Zeitschrift der Bewegung Hrsg von der Reichsleitung der NSDAP Hauptamt fur Erzieher 5 Deutscher Volksverlag Munchen 1940 S 152 154 Literatur BearbeitenRainer Hering Pein Bernhard In Franklin Kopitzsch Dirk Brietzke Hrsg Hamburgische Biografie Band 6 Wallstein Gottingen 2012 ISBN 978 3 8353 1025 4 S 245 246 Melanie Rixen Kim Sophie Schneider Bernhard Pein der erste NS Rektor der Ludwig Meyn Schule In Sonke Zankel Hrsg Uetersen im Nationalsozialismus Schmidt amp Klauding Kiel 2009 S 9 22 ISBN 978 3 88312 416 2 Normdaten Person GND 126809321 lobid OGND AKS VIAF 37921619 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Pein BernhardKURZBESCHREIBUNG deutscher PadagogeGEBURTSDATUM 20 Oktober 1891GEBURTSORT PinnebergSTERBEDATUM 8 April 1970STERBEORT Pinneberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bernhard Pein amp oldid 211778068