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Bernhard Hanssler 23 Marz 1907 in Tafern bei Wilhelmsdorf Wurttemberg 11 August 2005 in Stuttgart war der Begrunder des Cusanuswerks und Akademikerseelsorger der Diozese Rottenburg Stuttgart Portrat Hansslers in Schwabisch Hall Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Veroffentlichungen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenBernhard Hanssler wurde 1907 auf einem Bauernhof im oberschwabischen Tafern Gemeinde Pfrungen geboren Nach seinem Abitur am Kolleg St Josef in Ehingen studierte er Philosophie und Theologie in Tubingen Er empfing am 19 Marz 1932 in Rottenburg die Priesterweihe Es folgte die erste Stelle als Vikar in der Kirchengemeinde St Michael zu den Wengen in Ulm 1 1934 wurde er Jugendpfarrer und mit 29 Jahren ab 1936 katholischer Studentenpfarrer in der Universitatsstadt Tubingen In seine Tubinger Zeit fallt auch das Redeverbot seit 1942 auch Schreibverbot das ihm die Gestapo wegen seiner regimekritischer Ausserung auferlegte Trotzdem wirkte Hanssler im Untergrund weiter und grundete die Hugelei um den Dialog der katholischen Soziallehre aufrechtzuerhalten In einem vierzehntaglichen Rhythmus fand ein Kreis bei Hanssler zu Hause in der Hugelei statt Dazu zahlte neben Hanssler der Tubinger Professor Paul Ohlmeyer als wissenschaftlicher Initiator dieses Kreises Dazu gehorten auch die Professoren Otto Michel Neutestamentlicher Exeget Joseph Vogt Althistoriker und Carlo Schmid Volkerrechtler aber auch die Sozialdemokraten Fritz Erler und Oskar Kalbfell der spatere Oberburgermeister in Reutlingen und der spatere Ministerialrat Rupp In diesem Kreis waren aber auch der Literat Reinhold Schneider zugegen der eines Tages in der Begleitung von Anna Maria Baumgarten erschien und aus seinen Gedichten las Viele dieser Menschen die sich in der Hugelei begegneten bildeten in der Nachkriegszeit einen festen Stamm im Wiederaufbau des politischen und kulturellen Lebens in Deutschland Nach dem Kriegsende 1945 wirkte Hanssler bis 1951 als Stadtpfarrer in Schwabisch Hall und von 1952 bis 1955 als Stadtpfarrer in der baden wurttembergischen Landeshauptstadt Stuttgart 1 Hanssler setzte sich in den Nachkriegsjahren insbesondere fur die Grundung von katholischen Sozialinstituten als Wirkformen der Kirche beim Wiederaufbau des Gemeinwesens ein Bernhard Hanssler war Mitbegrunder des Cusanuswerks der Studienforderung der Deutschen Bischofe dem er als erster Geschaftsfuhrer ab 1956 vorstand Von 1957 bis 1970 in den wichtigen Jahren vor und nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil war Hanssler geistlicher Direktor des Zentralkomitees der deutschen Katholiken in Bad Godesberg und spater dessen Bischoflicher Assistent Er folgte 1970 einer neuen Aufgabe in Rom und wurde Rektor des deutschen Priesterkollegs Collegio Teutonico di Santa Maria in Campo Santo 1974 musste er aufgrund eines Skandals um illegal exportierte und verkaufte Kunstwerke sein Amt aufgeben 2 1981 kehrte er mit 74 Jahren in die Diozese Rottenburg Stuttgart zuruck und war noch bis zu seinem 84 Lebensjahr als Akademikerseelsorger in Stuttgart tatig 1 Hanssler war auch Initiator und Spiritus Rector der Katholischen Arztearbeit Deutschlands und Mitglied des Deutschen Bildungsrates Neben vielen Auszeichnungen wurde ihm 1961 der Titel Papstlicher Ehrenpralat verliehen Vom Land Baden Wurttemberg erhielt er 1995 fur seine ausserordentlichen Verdienste in der Bildung eine Ehrenprofessur 1971 wurde er von Kardinal Grossmeister Eugene Kardinal Tisserant zum Ritter des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem ernannt und am 13 Mai 1972 durch Lorenz Kardinal Jaeger Grossprior der deutschen Statthalterei investiert Er engagierte sich fur zahlreiche Sozialprojekte im Heiligen Land Hanssler verfasste zahlreiche Veroffentlichungen zu Zukunftsfragen des Verhaltnisses zwischen Kirche Gesellschaft und moderner Kultur Damit hat er massgeblich den theologischen Dialog 20 Jahrhunderts beeinflusst Ideenreich zukunftsweisend scharfsinnig hellwach standfest auch eigenwillig und bisweilen schroff charakterisierten ihn seine Zeitgenossen Pralat Hanssler wurde sogar in den Ansichten eines Clowns von Heinrich Boll beschrieben im Roman heisst er Sommerwild Veroffentlichungen BearbeitenDie Kirche in der Gesellschaft Der deutsche Katholizismus und seine Organisationen im 19 und 20 Jahrhundert Verlag Bonifacius Druckerei Paderborn 1961 Glauben aus der Kraft des Geistes Unkonventionelle Wege der Wiederbegegnung mit Augustinus Benedikt von Nursia Franziskus von Assisi Dante Nikolaus von Kues Thomas Morus Blaise Pascal Johann Adam Mohler Theodor Haecker Herder Freiburg 1981 ISBN 3 451 07912 7Literatur BearbeitenRainer Hank Der Geistliche und die Macht Bernhard Hanssler Knecht Frankfurt 1997 ISBN 3 7820 0758 1 Dominik Burkard Charakter Biographie Politik Die Theologen Bernhard Hanssler Karl Hermann Schelkle und Josef Schuster in Malbriefen aus den Jahren 1932 1935 Schnell amp Steiner Regensburg 2016 ISBN 3 7954 3171 9 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Bernhard Hanssler im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Bernhard Hanssler in der Deutschen Digitalen BibliothekEinzelnachweise Bearbeiten a b c Der Geistliche und die Macht 1 2 Vorlage Toter Link www schwaebische de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Oktober 2022 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis Schwabische Zeitung 20 Marz 2002 Der Spiegel Normdaten Person GND 118720295 lobid OGND AKS LCCN n85091031 VIAF 25397238 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hanssler BernhardKURZBESCHREIBUNG deutscher Priester Papstlicher Ehrenpralat und BildungspolitikerGEBURTSDATUM 23 Marz 1907GEBURTSORT Tafern Gemeinde Prungen heute zu Wilhelmsdorf Wurttemberg STERBEDATUM 11 August 2005STERBEORT Stuttgart Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bernhard Hanssler amp oldid 229301171