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Die Berner Ogham Zeichenubersicht ist ein fruhmittelalterlicher siebenzeiliger Manuskripteintrag in Ogham Schrift im Codex 207 Corpus Grammaticorum Latinorum folio 1b recto fruher Codex Bernensis 207 fol 257r Die Handschrift wird in der Burgerbibliothek Bern Schweiz aufbewahrt Der Ogham Eintrag wird auf Ende des 8 bis Anfang des 9 Jahrhunderts n Chr datiert 1 Das Manuskript ist vermutlich in Fleury Saint Benoit sur Loire Departement Loiret Frankreich entstanden 2 Der Ogham Eintrag erfolgte wahrscheinlich durch einen irischen Schreiber 3 Inhaltsverzeichnis 1 Inschrift 1 1 Lateinischer Text 1 2 Ogham Text 2 Besonderheit 3 Literatur 4 Weblinks 5 Einzelnachweise und AnmerkungenInschrift BearbeitenAm Anfang der Manuskriptseite stehen ein siebenzeiliger Ogham Text sowie ein zwolfzeiliger lateinischer Text Lateinischer Text Bearbeiten Zwischen den Zeilen und zum Teil direkt auf den Ogham Zeichen Uberschreibungen in 1 Zeile wurde von einem anderen Schreiber ein lateinischer grammatikalischer Text eingefugt der aus zwolf Zeilen besteht und keinen Bezug zu den Ogham Zeichen hat 4 Der lateinische Text behandelt mittels Fragen und Antworten die 4 und 5 Deklination Die Seite vorher ist nicht mehr vorhanden Sie wird wohl die 3 Deklination behandelt haben In der 1 Zeile steht plus Quas priscian us bene c om memorat Quarta declinatio Die 2 Zeile beginnt mit Que est agnitio quarte declinationis Die 11 Zeile endet mit Quinta declinatio q uo t litt er as termi In der 12 Zeile steht nur noch die Silbe na Der Text bricht somit mitten im Wort termina ab 5 Ogham Text Bearbeiten nbsp Zeichen und Ubertragung der 1 Zeile nach Derolez 6 In der Silbenubersicht der 2 bis 7 Zeile wird das Zeichen fur Q zusatzlich mit K und das Zeichen fur U zusatzlich mit V sowie das letzte Zeichen mit Z ubertragen 7 nbsp Berner Ogham Zeichenubersicht Ubertragung der Zeilen mit herkommlicher Ubertragung und zusatzlicher Verwendung Zeile 1 sowie der Silbenubersicht 8 Zeilen 2 bis 7 1 Zeile A B C D E F G NG H I L M N O P Q K R S T U V AE EA OO OI ACH CH KS RR Z 2 Zeile BA BE BI BO BU CA CE CI CO CU DA DE DI DO DU 3 Zeile FA FE FI FO FU GA GE GI GO GU HA HE HI HO HU 4 Zeile KA KE KI KO KU LA LE LI LO LU MA ME MI MO MU 5 Zeile NA NE NI NO NU PA PE PI PO PU QA QE QI QO QU 6 Zeile RA RE RI RO RU SA SE SI SO SU TA TE TI TO TU 7 Zeile VA VE VI VO VU ZA ZE ZI ZO ZUIn der 1 Zeile sind die Ogham Zeichen in der Reihenfolge des lateinischen Alphabets angeordnet Einige durch Uberschreibungen mit lateinischen Buchstaben nicht sicher erkennbare Zeichen und auch nicht mehr sichtbare Zeichen konnen deshalb mit grosser Wahrscheinlichkeit leicht erganzt werden Das Zeichen NG wird in der 1 Zeile nach F eingeordnet und somit wie auch in der folgenden Silbenubersicht fur G verwendet Die Ogham Reihe kennt im Gegensatz zum lateinischen Alphabet kein Zeichen fur K Wahrscheinlich hat der Schreiber die Lucke nicht ausgefullt da er in der anschliessenden Silbentabelle das Zeichen fur Q auch fur K verwendet Der Buchstabe P wird durch ein Zeichen in Y Form dargestellt das in dieser Form fur P sonst nicht belegt ist 8 Uber die vier Doppellaute am Zeilenende den Forfeda 9 hat der Schreiber die Ubertragungen hinzugefugt Sie weisen andere Lautfolgen auf als in der herkommlichen Uberlieferung wobei es jedoch auch in anderen Anwendungen durchaus unterschiedliche seltene Ubertragungsvarianten gibt Das in der Handschrift wie auch im Book of Ballymote mit ach ubertragene Zeichen steht in anderen Texten oberhalb der Stammlinie und hat in diesen vier waagerechte Striche Beim letzten Zeichen lasst Derolez die Ubertragung offen halt aber auch Z fur moglich und ubertragt es schliesslich wie McManus mit Z in der Silbenubersicht 10 In den Zeilen zwei bis sieben schliesst sich eine Silbenubersicht an Die darin enthaltenen Silben sind alle nach demselben Muster gebildet Alle Mitlaute des lateinischen Alphabets werden in alphabetischer Reihenfolge zusammen mit allen lateinischen Selbstlauten ebenfalls in alphabetischer Reihenfolge als Silben systematisch dargestellt 11 Alle Silben sind noch gut lesbar Besonderheit BearbeitenDie Berner Ogham Zeichenubersicht von etwa 800 n Chr ist der alteste langere Ogham Eintrag in mittelalterlichen Handschriften uberhaupt 12 Er ist etwa zeitgleich mit der kurzen Ogham Unterschrift im Stowe Missal einem irischen Messbuch Literatur BearbeitenRene Derolez Ogam Egyptian African and Gothic alphabets Some remarks in connection with Codex Bernensis 207 In Scriptorium 5 1 1951 S 3 19 Katherine Forsyth An ogham inscribed slab from St Ninian s Isle found in 1876 In Rachel C Barrowman The Chapel and Burial Ground on St Ninian s Isle Shetland Excavations Past and Present Society for Medieval Archaeology Monographs 32 Abingdon Oxfordshire England 2011 Damian McManus A Guide to Ogam In Maynooth Monographs 4 Maynooth 1991 John Paul Patton The Poet s Ogam A Living Magical Tradition Belfast 2010 Weblinks BearbeitenSeite mit Berner Ogham Zeichenubersicht Codex Bernensis 207 auf der Website der Burgerbibliothek Bern Manuskriptseite 257r im Codex Bernensis 207 Genaue Beschreibung und Inhalt des Codex Bernensis 207 Carlotta S Barbieri Non Latin Alphabet Sets in Insular ManuscriptsEinzelnachweise und Anmerkungen Bearbeiten Website der Burgerbibliothek Bern McManus S 135 Forsyth S 19 Website der Burgerbibliothek Bern Forsyth S 19 Burgerbibliothek Bern Cod 207 siehe unter 2 Verschiedene Alphabete auch McManus S 135 Derolez S 3 Derolez S 7 Derolez S 8 McManus S 135 Forsyth S 19 Forfeda sind zusatzliche Zeichen die erst nach den 20 ursprunglichen Ogham Zeichen gebildet wurden Derolez S 8 f McManus S 135 Derolez S 7 f McManus S 135 McManus S 135 Patton S 82 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Berner Ogham Zeichenubersicht amp oldid 231548382