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Berndt Wilhelm Wessling 25 Juli 1935 in Bremen 13 Januar 2000 in Hamburg war ein deutscher Journalist und Schriftsteller Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Kritik an Wesslings Werk und Person 2 Werke 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp GrabstatteBerndt W Wessling wurde als Sohn des Gastronomen Carl Wessling geboren und wuchs nach der Scheidung seiner Eltern bei seinen Grosseltern auf Zwischen 1959 und 1961 studierte er in Hamburg Geschichte und Musikwissenschaften Seit 1961 journalistisch tatig kam er 1965 als Redakteur zum NDR Fernsehen Ab 1970 lebte er in Hamburg als freier Journalist und Schriftsteller Bekannt wurde Wessling vor allem als Autor von Kunstler Biografien und als Herausgeber des angeblichen literarischen Nachlasses seiner Grosstante Julie Schrader Daneben veroffentlichte er Gedichte Erzahlungen Essays Satiren und Romane Theaterstucke Rundfunk und Fernsehsendungen sowie die Autobiografie Auf der Strasse der Anne Frank Im Herbst 1999 wenige Monate vor seinem Tod ubergab Wessling seinen schriftstellerischen Nachlass dem Staatsarchiv Hamburg 1 Seine letzte Ruhestatte erhielt er auf dem Friedhof Gross Flottbek Kritik an Wesslings Werk und Person Bearbeiten Gegen Wessling wurden uber mehrere Jahrzehnte Falschungsvorwurfe laut 2 Seit Mitte der 1970er Jahre gilt die Masse der Arbeiten seiner Grosstante Julie Schrader bei Kritikern als Falsifikate Die Brockhaus Enzyklopadie schloss sich 1981 diesem Urteil an und schreibt den Grossteil der Schraderschen Werke seitdem Wessling zu Die Qualitat seiner biografischen Arbeiten ist ebenfalls stark umstritten Der Lexikograph Gert Woerner prufte funf von Wessling verfasste Lebensbeschreibungen u a Gustav Mahler Carl von Ossietzky und Kurt Tucholsky und stellte fest dass die meisten vom Autor angegebenen Quellen nicht existierten 3 was die Vermutung nahelegte dass Wessling in seinen Biographien haufig nicht nur die Quellen seiner Zitate erfunden hat sondern auch die Zitate selbst 4 Der Literaturwissenschaftler Viktor Otto der ebenfalls eine Biografie prufte fasste zusammen Wie man die Methoden Wesslings auch immer nennen mag mit Wissenschaft haben sie wenig zu tun 5 Bis zu seinem Tod ging Wessling gegen seine Kritiker mit juristischen Mitteln und verbalen Attacken vor bei denen er im Laufe der Jahre jedes Augenmass verlor 6 Werke BearbeitenBuchveroffentlichungen Verachtet mir die Meister nicht 1963 Astrid Varnay 1965 Hans Hotter 1966 Wolfgang Windgassen 1967 Bayreuth mon amour 1968 Leopold Ludwig 1968 Franz Liszt Ein virtuoses Leben 1968 Lotte Lehmann Mehr als eine Sangerin 1969 Max Brod Ein Portrait 1969 Spatzen im Kanonenrohr 1972 Gustav Mahler 1974 Narciss amp Goldpepperl 12 Satiren um Ludwig II Kini von Bayern 1974 Toscanini in Bayreuth 1976 Beethoven Das entfesselte Genie 1977 Die Tochter Zions 1978 Das grosse Fritz Reuter Buch 1978 Hrsg Mathilde L Ein deutsches Panoptikum 1981 und es lacheln die Gotter Das neue Bayreuth in Anekdote und Bonmot 1982 Sigurd Beyer Bilder von 1969 1982 1982 Mithrsg Alma Gefahrtin von Gustav Mahler Oskar Kokoschka Walter Gropius Franz Werfel List Taschenbuch Dusseldorf 1983 ISBN 3 612 65095 5 Wessling wurde 1989 im Spiegel als Falscher entlarvt 7 Seine Treffen und Interviews mit Alma Mahler hatten nie stattgefunden Bayreuth im Dritten Reich Richard Wagners politische Erben 1983 Hrsg Meyerbeer Wagners Beute Heines Geisel 1984 Tucholsky Ein deutsches Argernis 1985 Die Bahnhofstauben sind meine grauen Geschwister 1985 Furtwangler Eine kritische Biographie 1985 Carl von Ossietzky Martyrer fur den Frieden 1989 Leise weht s durch alle Lande Ein norddeutsches Winter und Weihnachtsbuch 1989 Wilhelm Busch Philosoph mit spitzer Feder 1993 Herbert von Karajan Eine kritische Biografie 1994 Auf der Strasse der Anne Frank Eine Autobiographie 1995 Wieland Wagner Der Enkel 1997 Ein lebendiger Hund ist besser als ein toter Lowe 2000 Artikel Das walte Arno Breker In nmz 47 2 1998 S 13 Groteske Auswurfe In nmz 47 6 1998 S 11 Siehe auch Werke von Julie Schrader Literatur BearbeitenKarl Corino Wagner und kein Ende In nmz Neue Musikzeitung 47 3 1998 S 11 Werner Fuld Julie Schrader In Ders Das Lexikon der Falschungen Eichborn Frankfurt am Main 1999 ISBN 3 8218 1444 6 S 234 237 Klaus Pokatzky Der falsche Schwan In Die Zeit Nr 43 20 Oktober 1989 S 77 Gabriele Stadler Julchen Schrader der welfische Schwan der eine Ente war In Karl Corino Hrsg Gefalscht Betrug in Politik Literatur Wissenschaft und Musik Rowohlt Reinbek bei Hamburg 1992 ISBN 3 499 18864 3 S 330 341 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Berndt W Wessling im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Interessanter Zuwachs fur das Staatsarchiv Pressemitteilung der Stadt Hamburg vom 20 Oktober 1999 Tante Julchen und der Sturmer In Der Spiegel Nr 38 1989 S 220 230 online Gert Woerner Nichts erfunden nichts gefalscht In Die Zeit Nr 43 20 Oktober 1989 Fuld 1999 S 236 Viktor Otto Auf der Suche nach dem Sinn des Nichts In nmz 47 4 1998 S 11 Er bezeichnete seine Kritiker als Neider und Obernazis zit in Stadler 1992 S 336 Der HR Kulturredakteur Corino sei ein eitler besserwisserischer und verlogener Denunziant von Freislerscher Verbissenheit Wessling 6 1998 S 11 Der Theatermacher Peter P Pachl verhalte sich falschmunzend und ehrabschneiderisch Wessling 2 1998 S 13 siehe auch Peter P Pachl Klatsch und Tratsch und dies und das In nmz 46 11 1997 S 45 Tante Julchen und der Sturmer In Der Spiegel Nr 38 1989 S 220 230 online Normdaten Person GND 119290995 lobid OGND AKS LCCN n82094958 VIAF 50234910 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wessling Berndt W ALTERNATIVNAMEN Wessling Berndt Wilhelm vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Journalist und SchriftstellerGEBURTSDATUM 25 Juli 1935GEBURTSORT BremenSTERBEDATUM 13 Januar 2000STERBEORT Hamburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Berndt W Wessling amp oldid 227824393