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Bernard Norman Grofman 2 Dezember 1944 in Houston 1 ist ein US amerikanischer Politologe Seit 1976 lehrt er an der University of California Irvine Inhaltsverzeichnis 1 Werdegang 2 Forschung und Rezeption 3 Werke Auswahl 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseWerdegang BearbeitenGrofman studierte Mathematik an der University of Chicago wo er 1966 einen Bachelorabschluss erwarb das darauf folgende Masterstudium in Politikwissenschaft schloss er 1968 ab Im Anschluss nahm er in Chicago ein Promotionsstudium in Politikwissenschaft auf und arbeitete daneben als Dozent an der Stony Brook University in New York Mit seiner spieltheoretischen Dissertationsschrift Rationality and Choice in the Context of Noncooperative Games wurde er 1972 promoviert Ab 1971 war er Assistant Professor fur Politikwissenschaft an der Stony Brook University und dort 1975 fur ein Semester auch Adjunkt fur angewandte Mathematik Langere Gastaufenthalte fuhrten ihn zudem 1973 an die Universitat Mannheim sowie 1975 bis 1976 an die University of California Irvine UCI An letztere wechselte Grofman anschliessend 1976 und erhielt dort eine Stelle als Associate Professor fur Politikwissenschaft und Sozialpsychologie ehe er dort 1980 auf eine volle Professur berufen wurde Seit 2001 halt er an der UCI zudem eine Professur am Fachbereich fur Wirtschaftswissenschaften Von 1985 bis 1986 war er Fellow am Center for Advanced Study in the Behavioral Sciences der Stanford University Langere Aufenthalte als Gastwissenschaftler fuhrten ihn zudem an die Brookings Institution 1984 die University of Washington 1985 die University of Michigan 1989 sowie wiederholt an die Law School der New York University 2006 und 2010 und die Universitat Pantheon Assas in Paris 2007 2008 und 2009 Kurzere Aufenthalte verbrachte er unter anderem an der Kansai Universitat 1990 der Universitat Bologna 2001 am Wissenschaftszentrum Berlin 2002 der Universitat Pompeu Fabra in Barcelona 2003 und am Nuffield College der Universitat Oxford 2008 In wissenschaftlichen Vereinigungen war er daruber hinaus von 1991 bis 1993 Vorsitzender der Sektion Reprasentation und Wahlsysteme in der American Political Science Association sowie von 2000 bis 2002 Vorsitzender der Public Choice Society Seit 2001 ist Grofman Mitglied der American Academy of Arts and Sciences 2010 verlieh ihm die Universitat Kopenhagen eine Ehrendoktorwurde in Politikwissenschaft Forschung und Rezeption BearbeitenIn seiner Forschung beschaftigte sich Grofman mit einem breiten Spektrum miteinander verbundener Themen die sich als unterschiedliche Prozesse kollektiven Entscheidens zusammenfassen lassen 2 hauptsachlich vor dem theoretischen und methodischen Hintergrund der neuen politischen Okonomie und Sozialwahltheorie sowie mit mathematischen Modellen Am bekanntesten sind seine Arbeiten uber die politischen Auswirkungen von Wahlsystemen und das Wahlrecht fur Minderheitengruppen in denen er grundlegende Beitrage leistete Seine beiden mit Arend Lijphart herausgegebenen Bucher uber Wahlsysteme zahlen zu den Standardwerken zu diesem Thema seine Arbeiten zum Wahlrecht von Minderheiten fanden unter anderem regelmassig Eingang in Gerichtsentscheidungen des Obersten Gerichtshofs der Vereinigten Staaten und anderer Gerichte 3 Ein weiterer Forschungsschwerpunkt beschaftigt sich mit den Auswirkungen von Neueinteilungen von Wahlkreisen Gerrymandering Zudem entwickelte er unter anderem Modelle der Informationsverarbeitung und von Entscheidungsheuristiken von Individuen und auf Gruppenebene und beschaftigte sich mit Modellen des Parteienwettbewerbs Daruber hinaus veroffentlichte Grofman einige Artikel unter dem Pseudonym A Wuffle oder Uncle Wuffle unter anderem The Pure Theory of Elevators Mathematics Magazine 1982 Should You Brush Your Teeth on November 6 1984 PS Political Science and Politics 1984 A Wuffle s Advice to the Expert Witness in Court PS 1984 oder Uncle Wuffle s Advice on Job Talks PS 2006 4 Insgesamt ist Grofman als Co Autor bisher an funf Monographien beteiligt Mitherausgeber von mehr als 20 Sammelwerken sowie Mitverfasser von uber 300 Artikeln in wissenschaftlichen Zeitschriften und Buchkapiteln Laut Google Scholar wurden Grofmans Veroffentlichungen bislang uber 23 000 Mal in anderen wissenschaftlichen Arbeiten zitiert bei einem h Index von 77 Stand August 2023 5 Uber seine wissenschaftlichen Aktivitaten hinaus fungierte Grofman aufgrund seiner Forschungsschwerpunkte zudem seit den 1980er Jahren in den Vereinigten Staaten oftmals als Berater oder Sachverstandiger in Gerichtsverfahren uber Wahlrechtsanderungen oder Wahlkreis Neuzuschnitte und war als Berater unter anderem auch fur das Justizministerium der Vereinigten Staaten sowie fur beide politischen Parteien tatig Werke Auswahl BearbeitenAls Autor Mit Lisa Handley und Richard Niemi Minority Representation and the Quest for Voting Equality Cambridge University Press 1992 Mit Samuel Merrill A Unified Theory of Voting Directional and Proximity Spatial Models Cambridge University Press 1999 Mit James Adams und Samuel Merrill A Unified Theory of Party Competition A Cross National Analysis Integrating Spatial and Behavioral Factors Cambridge University Press 2005 Mit Michael Regenwetter A A J Marley und Ilia Tsetlin Behavioral Social Choice Probabilistic Models Statistical Inference and Applications Cambridge University Press 2006 Mit Steven L Taylor Matthew S Shugart und Arend Lijphart A Different Democracy American Government in a 31 Country Perspective Yale University Press 2014 Als Herausgeber Auswahl Mit Arend Lijphart Choosing an Electoral System Issues and Alternatives Praeger 1984 Mit Arend Lijphart Electoral Laws and Their Political Consequences Agathon Press 1986 Mit Chandler Davidson Quiet Revolution in the South The Impact of the Voting Rights Act 1965 1990 Princeton University Press 1994 Mit Sung Chull Lee Edwin Winckler und Brian Woodall Elections in Japan Korea and Taiwan under the Single Non Transferable Vote The Comparative Study of an Embedded Institution University of Michigan Press 1999 Mit Shaun Bowler Elections in Australia Ireland and Malta under the Single Transferable Vote University of Michigan Press 2000 Mit Lisa Handley Redistricting in Comparative Perspective Oxford University Press 2008 Mit Roger D Congleton und Stefan Voigt The Oxford Handbook of Public Choice Oxford University Press 2019 Zwei Bande Literatur BearbeitenCharles K Rowley und Friedrich Schneider Hrsg Bernard Grofman In The Encyclopedia of Public Choice Band 1 Kluwer 2004 S 355 356 Andrew Reynolds Bernard Grofman In Glenn H Utter und Charles Lockhart Hrsg American Political Scientists A Dictionary Greenwood Publishing 2002 S 138 140 Weblinks BearbeitenWebsite Grofmans inkl Lebenslauf bei der University of California Irvine Profil Grofmans auf der Website der American Academy of Arts and SciencesEinzelnachweise Bearbeiten Charles K Rowley und Friedrich Schneider Bernard Grofman In The Encyclopedia of Public Choice siehe Literatur S 355 Andrew Reynolds Bernard Grofman In American Political Scientists siehe Literatur S 138 Andrew Reynolds Bernard Grofman In American Political Scientists siehe Literatur S 139 Vita A Wuffle Associate to Full Professor auf der Website Grofmans bei der University of California Irvine abgerufen am 16 August 2023 Bernard Grofman bei Google Scholar abgerufen am 16 August 2023 Normdaten Person GND 137816251 lobid OGND AKS LCCN n81107364 VIAF 32067986 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Grofman BernardALTERNATIVNAMEN Grofman Bernard Norman vollstandiger Name Wuffle A Pseudonym KURZBESCHREIBUNG US amerikanischer PolitikwissenschaftlerGEBURTSDATUM 2 Dezember 1944GEBURTSORT Houston Vereinigte Staaten Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bernard Grofman amp oldid 236587323