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Der medienrechtliche Berichtigungsanspruch hat zum Ziel die noch andauernden Folgen einer rechtswidrigen Tatsachenbehauptung oder Bildnisveroffentlichung zu beseitigen Wurde in einem Medium z B Presse Rundfunk eine unwahre Tatsache veroffentlicht kann der oder die Betroffene eine Berichtigung der Behauptung verlangen Anders als beim Gegendarstellungsanspruch muss hier das Medium selbst eine Richtigstellung vornehmen wahrend bei der Gegendarstellung lediglich eine Stellungnahme des Betroffenen veroffentlicht werden muss Ein solcher Anspruch setzt eine falsche Tatsachenbehauptung voraus Des Weiteren ist eine fortdauernde Beeintrachtigung des Personlichkeitsrechtes des Betroffenen darzulegen Eine Beeintrachtigung kann auch infolge einer Bildnisveroffentlichung bestehen Die Redaktion des Mediums ist alsdann verpflichtet eine Berichtigung der eigenen Erklarung abzugeben welche geeignet ist die Beeintrachtigung der Rechte des Betroffenen zu beseitigen Vornehmlich wird dies in Form eines Widerrufs der gesamten Behauptung einer Richtigstellung des fehlerhaften Teils der Behauptung oder einer Distanzierung von dem verbreiteten Inhalt geschehen Die Berichtigung hat an vergleichbarer Stelle wie die Falschmeldung zu erfolgen dieselbe Rubrik Sendung Positionierung um denselben Empfangerkreis anzusprechen Im Einzelfall kann der Anspruch auch auf einen erneuten Bericht gerichtet sein wenn z B ausfuhrlich uber einen Strafprozess und Vorwurfe in diesem Zusammenhang berichtet worden ist kann verlangt werden dass auch uber einen spater erfolgten Freispruch berichtet wird Rechtliche Grundlagen BearbeitenDer medienrechtliche Berichtigungsanspruch beruht auf einer richterrechtlichen Rechtsfortbildung und wird mit der analogen Anwendung der 823 Abs 1 Schadenersatzpflicht 1004 Abs 1 Satz 2 Beseitigungs und Unterlassungsanspruch i V m 249 Abs 1 Art und Umfang des Schadensersatzes BGB begrundet Je nach Sachverhalt konnen auch die 824 Kreditgefahrdung und 826 Sittenwidrige vorsatzliche Schadigung BGB einschlagig sein Der Anspruchsteller muss im Zweifel vor Gericht beweisen dass die behauptete Tatsache unwahr ist und dass durch die Behauptung eine fortdauernde Beeintrachtigung besteht die durch die verlangte Berichtigung beseitigt werden kann Die Rechtsverletzung durch eine unwahre Tatsachenbehauptung kann uber Jahre hinweg andauern und erledigt sich in der Regel nicht Durch eine Gegendarstellung oder eine Unterlassungsverpflichtung wird die Rechtsverletzung nicht beseitigt der Berichtigungsanspruch kann daher ebenso wie Schadensersatzanspruche neben den anderen Anspruchen geltend gemacht werden Siehe auch BearbeitenAllgemeines Personlichkeitsrecht Caroline von Monaco Urteil I Recht am eigenen Bild Zulassigkeit von Ausserungen in der BerichterstattungBitte den Hinweis zu Rechtsthemen beachten Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Berichtigungsanspruch Medienrecht amp oldid 231793913