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Das Bergwerk Rotkot ist ein ehemaliges Bergwerk auf dem Gebiet der Stadt Zwiesel Hier wurden bis ins 19 Jahrhundert vor allem Alaun aber auch Vitriol Eisenstein und andere Mineralien und Metalle gewonnen Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 2 1 Erste Berichte 2 2 Wiederaufnahme des Betriebs im 18 Jahrhundert 2 3 Das 20 Jahrhundert 3 Naturschutz 4 Einzelnachweise 5 LiteraturLage BearbeitenEs liegt sudostlich der Glasmacherkapelle Theresienthal am Rotkot nordlich der Rotkot Siedlung am Nordrand des Stadtgebietes Das Bergwerk befindet sich am Sudhang des steil ansteigenden Hanges der hier etwas oberhalb der beiden Stollen eine Hohe von 733 Metern erreicht Der ostlich gelegene Kellerberg erhielt seinen Namen aufgrund des Bergwerks Geschichte BearbeitenErste Berichte Bearbeiten Erstmals erwahnt wird die Berggruben 1567 anlasslich einer Grenzziehung zwischen Zwiesel und Lindberg Damals waren die Herren von Degenberg im Besitz der Herrschaft Zwiesel Am 1 August 1587 erliess Sigmund zum Degenberg eine Alaun Bergwerksordnung zu Zwisel Daraus geht hervor dass es bereits damals die beiden noch heute vorhandenen Zugangsstollen gab einen oberen und einen unteren Unterhalb der beiden Stollen standen Sudhutten und Unterkunfte fur die Knappen Die Leitung des Bergwerkbetriebes oblag dem Richter von Zwiesel Alaun wurde besonders zum Farben in Glashutten und Farbereien benotigt Offenbar war es die Absicht der Degenberger mit Hilfe des Bergwerks die Autarkie ihrer als Reichslehen angesehenen Herrschaft Zwiesel zu sichern Nach dem Tod des letzten Degenbergers im Jahr 1602 liessen ihre Erben aus dem Haus Wittelsbach deren Besitzungen beschreiben Hinsichtlich des Bergwerks wurde vermerkt dass hier Vitriol Alaun Eisnstain und Roterfarb mit grossen Unkosten abgebaut wurden der Betrieb jedoch inzwischen eingestellt worden war Dennoch finden sich aus den Jahren 1610 und 1619 Berichte die darauf hindeuten dass das Bergwerk noch betrieben wurde Wiederaufnahme des Betriebs im 18 Jahrhundert Bearbeiten 1708 nahm Hofkammerrat Schmid aus Munchen den Bergwerksbetrieb wieder auf 1735 wurde der Landschaftssekretar Johann Georg Schwarz seit 1735 Betreiber der Grube in Hunding und spaterer Burgermeister von Ingolstadt damit belehnt Kurfurst Karl Albrecht gestattete in einem Vergonnbrief auf Alaun und edle Metalle bey Zwisel zu bauen Der zehnte Zentner musste in barem Geld nach Abzug der Sudschichten Unkosten an den Landesfursten abgefuhrt werden Mit einem Befehl vom 30 Juni 1756 wurde verfugt dass kunftig das Munz und Bergwerkskollegium in Munchen das Werk selbst bebauen werde Von nun an war das Bergamt Bodenmais fur den Betrieb am Rotkot zustandig Der Bergwerksbetrieb ruht von einigen Unterbrechungen abgesehen seit 1760 Der Geologe Carl Wilhelm von Gumbel bemerkte 1868 zunachst ruckblickend hier habe fruher ausgedehnter Bergbau bestanden weist dann aber darauf hin der alte Stollen sei in neuester Zeit aufgesaubert und dessen Fortbetrieb in Angriff genommen worden 1893 begann man erneut mit dem Abbau der aber schon Ende 1897 ohne grossere Erfolge wieder eingestellt wurde Das 20 Jahrhundert Bearbeiten Von 1951 bis 1955 fanden die letzten bergmannischen Untersuchungsarbeiten statt Man kam zu dem Ergebnis dass dieses Vorkommen nicht bauwurdig sei 1983 unternahmen Mitarbeiter der Stadtverwaltung eine Exkursion in das Bergwerk 1990 wurden die Eingange der beiden Stollen verschlossen nur fur Fledermause blieben Schlupflocher Eine weitere Exkursion erfolgte im Jahr 2003 Seither gibt es Bemuhungen die Stollen wieder zuganglich zu machen Der Panoramaweg Zwiesel bietet einen montan historischen Themenweg um das Bergwerk Rotkot Naturschutz BearbeitenIm Jahr 2009 entdeckten Mitarbeiter Naturschutzbehorde des Landkreis Regen bei der jahrlichen Fledermauszahlung in einem Stollen des Bergwerks ein Exemplar einer Kleinen Hufeisennase die bislang in Niederbayern als verschollen bzw ausgestorben galt Neben dieser Fledermausart wurden im Stollen bis zu 9 weitere Arten festgestellt die den Stollen sowohl als Winterquartier wie auch als sommerliches Tagesquartier nutzen 1 Mit etwa 100 gezahlten Exemplaren stellt das Bergwerk Rotkot neben dem Silberberg bei Bodenmais somit das artenreichste und grosste Fledermaus Winterquartier in Niederbayern dar Der Landkreis Regen wurde 2016 Eigentumer des Bergwerks um einen dauerhaften Erhalt des Fledermausquartiers zu gewahrleisten Dafur soll noch im Laufe des Jahres die Sanierung des einsturzgefahrdeten Zugangsbereiches erfolgen 2 Einzelnachweise Bearbeiten Archivierte Kopie Memento des Originals vom 11 August 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www naturpark bayer wald de Abruf 11 August 2016 Pressemitteilung des Landkreis Regen vom 22 06 2016 Memento vom 11 August 2016 im Internet Archive Literatur BearbeitenIngeborg Seyfert Die Geschichte des Bergwerks am Rotkot in Stadt Zwiesel Heimatbuch Band 2 Morsak Verlag Grafenau 1998 ISBN 3 87553 520 0 S 40 5349 0418486 13 2375383 Koordinaten 49 2 30 7 N 13 14 15 1 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bergwerk Rotkot amp oldid 234629377