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Die Goldene Sonne ist ein ehemaliges Bergwerk in der Gemeinde Felsberg am Taminser Calanda im Kanton Graubunden in der Schweiz Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Trivia 3 Literatur 4 Weblinks 5 Anmerkungen 6 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Bundner Dublonen Goldmunzen aus dem Jahre 1813 mit Gold aus dem Calanda Abbau A Anm 1 nbsp Plan des ehemaligen Bergwerks um 1860 Abbau B Kelten und Romer schienen sich bereits fur den Calanda und sein Gestein interessiert zu haben verschiedene Funde und Kratzspuren in alten Stollen deuten darauf hin Im Jahr 1803 entdeckte der Schlossermeister Vinzens Schneller aus Felsberg auf seinem Grundstuck vom Calanda herabgesturzte Felsbrocken Die Blocke wurden gesprengt und zum Bau von Uferverbauungen verwendet In einem der gesprengten Steine wurde etwas Glanzendes entdeckt das der Churer Apotheker Georg Capeller als reines Gold erkannte Vincenz Schneller wurde fur seinen Fund mit 70 Bundner Gulden damalige kantonale Wahrung entschadigt Im Jahr 1809 grundete Apotheker von Capeller zusammen mit Weiteren die Bergwerksgesellschaft Zur goldenen Sonne Bei der Abbruchstelle der Steine wurden auf einer Hohe von 1295 m u M die ersten Gruben Fliden und Tschengels angelegt Sechs Arbeiter waren beschaftigt die eine goldfuhrende Ader entdeckten Abbau A 1811 wurde die Erzschmeckerin Catharina Beutler aus Fischbach TG beigezogen Auf ihre Empfehlung wurde auf einer Hohe von 1040 m u M ein zweiter 120 Meter langer Stollen angelegt allerdings ohne dass man dabei auf Gold gestossen ware In den ersten vier Jahren sollen rund 2 5 Kilogramm Gold gewonnen worden sein Um die Steine zu zerkleinern wurden ein kleines Pochwerk und eine Muhle sowie ein Knappenhaus angelegt Die grosste Stufe soll etwa 125 Gramm gewogen und aus 23 karatigem Gold bestanden haben Da Graubunden als Freistaat durch die Mediationsverfassung das Recht erhalten hatte eigene Munzen zu pragen wurden im Jahr 1813 mit dem Gold aus dem Calanda Bundner Dublonen gepragt im Wert von 16 alten Schweizer Franken Je nach Quelle schwankt die Angabe uber die Anzahl zwischen 52 und weit uber 100 Stuck 1 Die Munzen tragen die Aufschrift Canton Graubunden und die Wappen der Drei Bunde Da die Arbeiter jedoch per Kilogramm Materialabbau bezahlt wurden gruben sie planlos drauflos und verloren mangels fachkundiger Anleitung den goldfuhrenden Gang 2 Nach grossen finanziellen Verlusten loste sich die Gesellschaft im Jahr 1820 auf das Bergwerk wurde 1822 geschlossen Im Jahr 1856 wurde unter der Fuhrung von U A Sprecher aus Chur die Arbeit im ersten Stollen wieder aufgenommen Die goldfuhrende Quarzader wurde aufgefunden und mehrere Goldstufen gefunden Abbau B 1857 brachte eine Stufe an der Industrieausstellung in Bern einen Erlos von 400 Franken womit gerade die Kosten fur die Forderung gedeckt werden konnten 1859 ging die Pacht an den Churer A Stecher uber Spater versuchten weitere Pachter ihr Gluck sie blieben aber alle erfolglos Im Jahr 1909 wurden die Arbeiten endgultig eingestellt 1960 fand der Strahler Jakob Stieger aus Domat Ems eine vier Zentimeter breite Stufe Seit 1969 besteht am Calanda ein Strahlungsverbot 3 Das Bergwerk und die Goldfunde am Calanda waren und sind Gegenstand mehrerer Bucher und Ausstellungen So zeigte das Helvetische Goldmuseum in Burgdorf in einer einjahrigen Ausstellung Materialien zum Goldabbau am Calanda Einige der Goldstufen aus dem Bergwerk Goldene Sonne sind im Bundner Naturmuseum in Chur ausgestellt Trivia BearbeitenIm Rebgebiet der Gemeinde Felsberg wird der Weisswein Riesling Silvaner Goldene Sonne angebaut 4 5 Literatur BearbeitenKurt Bachtiger Die alte Goldmine Goldene Sonne am Calanda Kt Graubunden und der gegenwartige Stand ihrer Erforschung In Schweizer Strahler 1968 1969 Kurt Bachtiger Der alte Goldbergbau an der Goldenen Sonne am Calanda bei Chur In Bergknappe No 38 1986 Kurt Bachtiger Von der Goldenen Sonne Goldfunde aus dem alten Goldbergwerk Goldene Sonne am Calanda Mirco Brunner Die Goldene Sonne am Calanda bei Felsberg Die Geschichte und Wiederentdeckung eines Goldbergwerkes am Calanda bei Felsberg In Schweizer Jugend Forscht 2007 Mirco Brunner Werner Luthi Das Gold der Bundner Berge Verlag Helvetisches Goldmuseum Burgdorf 2008 Mirco Brunner Das Bergwerk Goldene Sonne In Andreas Caminada Hrsg Caminada Magazin No 1 Pulver Furstenau 2012 S 34 35 M Brunner A Buhlke A Corti J Reich K Schiltknecht C Staheli M Franz Montanarchaologische Untersuchungen am Calanda In Archaologie Graubunden Band 3 2018 S 91 104 doi 10 5281 zenodo 2640584 M Brunner A Buhlke Goldene Sonne reloaded Erste montanarchaologische Untersuchungen am Calanda In Minaria Helvetica Band 39 2018 S 20 51 doi 10 5281 zenodo 2537790 E Bosshard Das Goldbergwerk zur Goldenen Sonne am Calanda In Jahrbuch des Schweizer Alpenclub 25 Jahrgang 1889 1890 Joos Cadisch Die Erzvorkommen am Calanda Kantone Graubunden und St Gallen Sonderdruck aus Schweizerische Mineralogische und Petrographische Mitteilungen Band XIX 1939 Victor Jans Auch in Bundner Flussen soll das Gold blinken Goldfunde und Goldvorkommen in Graubunden Sonderdruck der Bundnerzeitung 30 April 1983 Maya Honeisen Goldrausch in Felsberg In Terra Grischuna 5 2023 S 16 17Weblinks BearbeitenMirco Brunner Die Goldene Sonne am Calanda Digitale Plattform und Online Archiv Kurt Bachtiger sel ETH Zurich Der alte Bergbau an der Goldenen Sonne am Calanda bei Chur Memento vom 1 Februar 2016 im Internet Archive PDF Datei 1 78 MB In Bergknappe Nr 93 3 2000 S 3 5 Goldene Sonne auf der Dufourkarte geo admin ch Goldene Sonne auf der Siegfriedkarte geo admin ch Anmerkungen Bearbeiten Das Bild wurde nachtraglich eingefarbt Foto der Munzen in Mirco Brunner Die Goldene Sonne am Calanda Maturaarbeit Bern 2007 OCLC 759621160 Einzelnachweise Bearbeiten Linus Buhler Felsberg In Historisches Lexikon der Schweiz Mirco Brunner Die Goldene Sonne am Calanda 2007 Magazin Rheinfluss Nr 8 2010 Portrait Geschichte Goldbergwerk Zur goldenen Sonne In Felsberg Online Gemeinde Felsberg abgerufen am 10 Dezember 2011 Felsberger AOC Goldene Sonne Riesling Silvaner 2010 Memento vom 15 Januar 2013 im Webarchiv archive today 46 847806 9 436741 Koordinaten 46 50 52 1 N 9 26 12 3 O CH1903 752384 190459 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bergwerk Goldene Sonne amp oldid 238687276