www.wikidata.de-de.nina.az
Der Bergsittich Polytelis anthopeplus ist eine Papageienart die zur Familie der Eigentlichen Papageien gehort Wie der Alexandrasittich zahlt er zur Fauna Australiens und ist im sudostlichen und sudwestlichen Australien verbreitet Dieses disjunkte Verbreitungsgebiet existiert seit dem Beginn der letzten trockenen Eiszeit in Australien Seitdem sind die beiden Populationen durch einen Lebensraum voneinander getrennt der ihnen keine Uberlebensmoglichkeit bietet 1 BergsittichBergsittich Polytelis anthopeplus SystematikUnterklasse Neukiefervogel Neognathae Ordnung Papageien Psittaciformes Familie Altweltpapageien Psittaculidae Unterfamilie PsittaculinaeGattung Prachtsittiche Polytelis Art BergsittichWissenschaftlicher NamePolytelis anthopeplus Lear 1831 Bergsittiche sind mittelgrosse Papageien die sich durch einen langen stufigen Schwanz auszeichnen Alle Steuerfedern sind schmal und an ihrem Ende fein zugespitzt Das innere Steuerfederpaar uberragt dabei deutlich das Nachbarpaar Die Flugel sind lang und zugespitzt Der Schnabel ist proportional zur Korpergrosse klein und schlank Bergsittiche weisen einen deutlich ausgepragten Geschlechtsdimorphismus auf Inhaltsverzeichnis 1 Erscheinungsbild 2 Lebensraum und Verhalten 3 Haltung als Ziervogel 4 Belege 4 1 Einzelnachweise 4 2 Literatur 4 3 WeblinksErscheinungsbild BearbeitenDer Bergsittich erreicht eine Korperlange von bis zu 40 Zentimeter Bergsittiche wiegen zwischen 153 und 206 Gramm 2 Die Grundfarbung des Gefieders ist grun Weibchen sind etwas blasser gefarbt als Mannchen und haben kein rotes Flugelband Der Schnabel ist auffallig rot Die Stimme ist rau trillernd und zwitschernd Der Flug ist schnell und gradlinig und erinnert an den des Schildsittichs Ihre Flugsilhouette ist stromlinienformig und wegen des nach hinten gerichteten langen Schwanzes sowie den ebenfalls nach hinten gerichteten spitz zulaufenden Schwingen unverwechselbar Grossere Distanzen legen Bergsittiche in beachtlicher Hohe zuruck Sie sind jedoch auch geschickte Flieger die geschickt durch die Wipfelregionen von Baumen manovrieren Lebensraum und Verhalten BearbeitenDie beiden voneinander getrennten Populationen besiedeln unterschiedliche Lebensraume Im Sudosten Australiens ist der Bergsittich uberwiegend in ausgedehnter Mallee Vegetation zu finden Als Brutbaume nutzen sie die Eukalyptuswaldchen entlang von Flusslaufen Im Sudwesten Australiens dagegen bewohnen Bergsittiche eine Vielzahl bewaldeter Lebensraume Dazu zahlen offene Walder Galeriewalder entlang von Wasserlaufen Baumgruppen am Rand von Weideland und Agrarflachen Mallee und Akazien Buschwald 3 Sie haben sich auch urbane Lebensraume erschlossen und kommen in Parks Garten und auf Golfplatzen vor Zusammen mit dem Schildsitich gehen Bergsittiche 4 eine parapatrische Artbildung ein Bei einem Teil der Population scheint es ein nomadisierendes Verhalten zu geben Beobachtungen legen nahe dass sie nach der Fortpflanzungszeit nahrungsreichere Regionen aufsuchen Im Nordwesten des australischen Bundesstaates Victoria dagegen sind Bergsittiche uberwiegend Standvogel Der auf australischen Papageien spezialisierte Ornithologe Joseph M Forshaw vermutet daher dass es sich bei den ziehenden Vogeln um noch nicht fortpflanzungsfahige Jungvogel handelt Etablierte Brutpaare verbleiben nach seinen Beobachtungen ganzjahrig im Umkreis ihrer Bruthohle 5 Bergsittiche sind soziale Vogel die meist paarweise oder in kleinen Trupps zu beobachten sind ausserhalb der Fortpflanzungszeit kommt es gelegentlich auch zu grosseren Schwarmen Es sind tagaktive Vogel die in den fruhen Morgenstunden sich zunachst der Gefiederpflege widmen dann Wasserstellen aufsuchen und anschliessend zu ihren Nahrungsgrunden weiterfliegen Die Nahrung suchen sie sowohl am Boden als auch auf Baumen und Strauchern Sie besteht aus Samen Nussen Fruchten Beeren Bluten Blattknospen Grunpflanzen sowie Insekten und deren Larven Bergsittiche sind Hohlenbruter Sie bevorzugen als Brutbaum alte grosse Eukalyptusbaume die in der Nahe von Gewassern stehen Das Brutloch ist um die 4 Meter uber dem Boden Das Weibchen legt zwischen vier und sechs Eier die Brutdauer betragt 20 bis 21 Tage Es gibt Konkurrenz um Nistplatze mit wilden Honigbienen 6 Haltung als Ziervogel BearbeitenDer Bergsittich zahlt zu den Sitticharten die haufig als Ziervogel gehalten werden Sie benotigen fur ihr Wohlbefinden eine Voliere wo sie mit anderen Sittichen und Vogeln anderer Vogelgruppen gemeinsam gehalten werden konnen Eine gemeinsame Haltung mit Finken kann sich jedoch negativ auf die Reproduktion dieser auswirken da Bergsittiche die Nester von Finken gerne auseinandernehmen 7 Die ausdauernden Flieger benotigen geraumige Volieren In zu engen Volieren neigen sie zu Fettleibigkeit 8 Belege BearbeitenEinzelnachweise Bearbeiten Forshaw S 379 Forshaw S 379 Forshaw S 380 und S 381 Der Bergsittich Polytelis anthopeplus Deutsche Kanarien und Vogelzuchterbund abgerufen am 27 Juni 2022 Forshaw S 385 Der Bergsittich Bedrohung von Bergsittichen Deutsche Kanarien und Vogelzuchterbund abgerufen am 27 Juni 2022 Forshaw S 389 Haltung Pflege und Zucht Der Bergsittich von Franz Pfeffer In Der Vogelfreund 27 Juni 2022 ISSN 1618 8535 vogelbund de abgerufen am 27 Juni 2022 Literatur Bearbeiten Joseph M Forshaw Australische Papageien 1 deutschsprachige Auflage Band 2 Arndt Verlag Bretten 2003 ISBN 3 9808245 2 7 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Polytelis anthopeplus Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Polytelis anthopeplus in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2008 Eingestellt von BirdLife International 2008 Abgerufen am 18 Dezember 2008 Bergsittich Polytelis anthopeplus bei Avibase Bergsittich Polytelis anthopeplus auf eBird org xeno canto Tonaufnahmen Bergsittich Polytelis anthopeplus Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bergsittich amp oldid 235937896