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Benjamin Bonjour 19 Oktober 1917 in Frenieres sur Bex 27 Mai 2000 ebenda war ein Schweizer Maler der Art brut Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Ausstellungen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenBenjamin Bonjour wurde in eine arme Familie hinein geboren Sein Vater arbeitete in verschiedenen Fabriken in der Forst und Landwirtschaft und bis zu seinem Tod im Salzbergwerk Bex Benjamin Bonjour wuchs unter schweren materiellen Bedingungen auf und erkrankte im Alter von 18 Jahren an Meningitis deren Folgen ihn zeit seines Lebens zum Behinderten machten Er bewegte sich ruckartig und es blieb ein geistiges Handikap Nach dem Tod seiner Mutter lebte er unter der Obhut seines Bruders und nach dessen Tod unter der seiner zwei Schwestern Mit diesen lebte er in einem kleinen Haus in Bex Er schlug sich als Hausierer durch und zog von Dorf zu Dorf um Bedarfsartikel wie Faden Nadeln Wolle Schurzen an die Bauern zu verkaufen Manchmal sang er fur Kranke um zusatzliches Geld zu verdienen Mitte der 1960er Jahre begann er zu zeichnen nachdem ihm ein Verwandter dazu geraten hatte in der letztlich vergeblichen Hoffnung dadurch die Zuckungen mildern zu konnen Im Alter von 60 Jahren beendete Bonjour jegliche Erwerbstatigkeit um sich nur noch dem Zeichnen und dem Gesang zu widmen Er lebte sehr zuruckgezogen Spaziergange und der Besuch der Gottesdienste waren seine einzige Abwechslung Werk BearbeitenBenjamin Bonjour fing im Alter von 50 Jahren an zu zeichnen als man ihm zur Freizeitgestaltung Malbucher russischen Ursprungs gab Diesen Heften entnahm Bonjour spater einen Teil der monotonen Themen und Motive seiner Zeichnungen wie Vogel Blumen und Schirmmutzen Ebenso wird von dort der Einfluss der orthodoxen Architektur kommen den man in seinen Zeichnungen von Kirchen oder Kirchenansammlungen haufig wiederfindet Benjamin Bonjour benutzte alle Malunterlagen die er fand oder die man ihm uberliess Altpapier Kartonagen Prospekte Umschlage und Computerpapier sowie die ehemaligen Plane der Autobahn Er schatzte die Mittelformate und wenn das Papier zu gross war fuhrte er mehrere Zeichnungen nebeneinander oder untereinander aus statt das Papier zu zerschneiden Er benutzte auch Seiten des Kirchenkalenders oder die Blatter eines Wandkalenders um Blumenreihen auf den glanzenden Oberflachen zu zeichnen Er zogerte auch nicht die fotografischen Illustrationen leidenschaftlich mit grellen Farben auszumalen In den ersten Jahren arbeitete er bevorzugt mit Farbstiften Wachsmalstiften und manchmal mit Kugelschreiber oder neocolors Spater benutzte er Filzstifte weil ihm einerseits die Handhabung des Bleistiftes wegen seines Zitterns zu muhselig wurde und andererseits seine jungere Schwester ihm den Gebrauch von Pastellkreiden und neocolors wegen des in ihren Augen zu grossen entstehenden Schmutzes verbot Charakteristisch sind sein bewegter Strich das repetierende Aneinanderreihen gleicher Motive und die intensive Farbigkeit seiner Arbeiten Manche Blatter entsprechen mit ihren abstrakten Farbteppichen den Bildlosungen eines Paul Klee 1 Er verschenkte seine Zeichnungen gerne weil ihr Besitz keine grossere Bedeutung fur ihn darstellte nachdem sie einmal beendet waren Ausstellungen seiner Werke in der Collection d art brut in Lausanne im Open art museum in St Gallen in der Sammlung Aracine jetzt im Lille Metropole Museum oder im Musee de la Creation Franche in Begles hatten sowohl fur ihn als auch fur seine Schwestern keine Bedeutung Alle drei zogen keinen Gewinn aus verschiedenen Veroffentlichungen Postkarten oder Einladungskarten welche die Werke von Benjamin Bonjours abbildeten Ein Jahr vor seinem Tod organisierte die Stadt Bex eine kleine Ausstellung und erwarb einige Werke von Benjamin Bonjour was er der Freundschaft und dem Ansehen eines ehemaligen Syndikus und pensionierten Zeichenlehrers verdankte Dies war die einzige offizielle Anerkennung seines Werkes durch seinen Heimatort Bonjours Werke sind zudem im open art museum und in der Collection de l Art Brut in Lausanne sowie in weiteren offentlichen und privaten Sammlungen vertreten Ausstellungen Bearbeiten Collection de l Art Brut Kunst im Verborgenen Aarau Aargauer Kunsthaus 2019 Gruppenausstellung Art Brut Swiss made Ascona Museo di Ascona 2018 Gruppenausstellung Architectures Lausanne Collection de l Art Brut 2015 2016 Gruppenausstellung Die Sammlung Mina und Josef John St Gallen Museum im Lagerhaus 2015 Gruppenausstellung Weltensammler Internationale Aussenseiterkunst der Gegenwart Kartause Ittingen Kunstmuseum des Kantons Thurgau Les Sables d Olonne Musee de l Abbaye Sainte Croix Villeneuve d Ascq Musee d art moderne Lille Metropole Erfurt Kunsthalle Erfurt 2011 2012 Gruppenausstellung 3 Jubilaumsausstellung Art Brut Die Collection de l Art Brut trifft das Museum im Lagerhaus La Collection de l Art Brut rencontre le Museum im Lagerhaus St Gallen Museum im Lagerhaus 2008 Gruppenausstellung Feuer Welten Heisse Bilder aus der Museumssammlung St Gallen Museum im Lagerhaus 2007 2008 Art brut Art naif Paris Espace Tajan 2007 Gruppenausstellung Hier mocht ich ewig bleiben konnen I Herrliberg Kunsthauschen 2007 Gruppenausstellung Bunt ist meine Lieblingsfarbe Solothurn Kunstmuseum Solothurn 2004 Gruppenausstellung Outsider Eglisau Galerie am Platz 2003 Gruppenausstellung Traum Welt Pferd das Pferd in der Aussenseiterkunst St Gallen Museum im Lagerhaus 2003 Gruppenausstellung Galleria Gottardo Lugano 2002 Begles Musee de la Creation Franche 2000 Einzelausstellung Orte Architekturen Ratselbilder St Gallen Museum im Lagerhaus 1999 Gruppenausstellung Bex 1999 Einzelausstellung Art Brut Unbekannte Bekannte Zurich Ferfanes Works of Art 1997 Gruppenausstellung St Gallen Museum im Lagerhaus 1996 Einzelausstellung Les Jardniers de la Mem Begles Musee de la Creation Franche 1994 Literatur BearbeitenDaniela Camerin Benjamin Bonjour In Publications de la Collection de l Art Brut Fascicule 16 Lausanne 1990 Allgemeines Kunstlerlexikon Nachtrag Band 3 Beranek 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