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Benedikt von Mailand 11 Marz 732 in Mailand 1 lebte zur Zeit der Langobardenkonigs Aripert II und wirkte bis zu seinem Tod als Erzbischof von Mailand Angelo Mai 1854 identifizierte ihn als Verfasser eines medizinischen Lehrgedichtes die Zuschreibung gilt jedoch heute als unsicher 2 3 Paulus Diaconus erwahnt ihn in seiner Historia Langobardorum als Mann von ausserordentlicher Heiligkeit Er uberliefert auch den Streit den Benedikt vor Papst Konstantin um das Recht auf die Konsekration der Bischofe von Pavia mit dem Bischof Armentarius ausgefochten habe ohne dabei einen Erfolg zu erzielen 4 Hier spiegelt sich wider wie sich die neugebildete Hauptstadt des Langobardenreiches gegen das alte auch kirchliche Zentrum Mailand positionieren wollte Er soll in Mailand ein dem Hl Benedikt geweihtes Kloster errichtet haben das spater fur poenitentes mulieres Busserinnen genutzt wurde 5 Ughelli nennt ihn unter dem Namen S Benedictus Crispus Mediolanensis auch als Schopfer der Grabschrift fur den in Rom von Papst Sergius I getauften angelsachsischen Konig Ceadual Benedikt wird im romischen und ambrosianischen Ritus als Heiliger verehrt 3 Benedikt in der Reihe der Darstellungen der Mailander Bischofe in der Basilika San Nicolo Lecco 19 Jahrhundert Inhaltsverzeichnis 1 Mit seinem Namen verbundene Schriften 1 1 Querimonia in Synodo de Constantino Papa 1 2 Poematium Medicum 1 3 Epitaphium Ceadual 2 Textausgaben 3 Literatur 4 EinzelnachweiseMit seinem Namen verbundene Schriften BearbeitenJacques Paul Migne editiert in seinem grossen Werk kirchlicher Schriften nicht nur die 3 mit Benedikt von Mailand bzw S Benedictus Crispus verbundenen Schriften in lateinischer Sprache sondern er informiert umfassend indem er weitere Texte uber dessen Leben und Rezensionen fruherer Herausgeber beifugt Querimonia in Synodo de Constantino Papa Bearbeiten Diese Schrift hat Migne vom Kirchenhistoriker Giovanni Domenico Mansi ubernommen Es ist eine vehemente Verteidigung der kirchlichen Rechte Mailands Eine censura des italienischen Gelehrten Ludovico Antonio Muratori ist angefugt Dieser zweifelt die Autorschaft Benedikts wegen Unstimmigkeiten bezuglich der Lebenszeiten der erwahnten Bischofe an Poematium Medicum Bearbeiten J P Migne hat vor das medizinische Lehrgedicht einen Text des italienischen Philologen Angelo Mai geschaltet Dieser berichtet dass er das Poematium Medicum als erster in zwei Codices der Vatikanischen Bibliothek exzipiert habe und es auf Benedikt von Mailand zuruckgehe Diese sichere Zuweisung wurde nicht aufrecht gehalten das Gedicht aber dennoch im Zusammenhang mit Benedikt von Mailand genannt 6 Epitaphium Ceadual Bearbeiten Das Gedicht auf dem Grabmal des Caedwalla Konig der Westsachsen wird von Paulus Diaconus 7 und von Beda Venerabilis 8 wiedergegeben allerdings ohne dass in diesem Zusammenhang Benedikt von Mailand erwahnt werden wurde Es handelt sich um eine Lobpreisung des Konigs seiner Bekehrung zum Christentum und seiner Taufe durch Sergius I Erst in einer 1589 erschienenen Beschreibung Roms hat sich die erste Zuschreibung des Textes an Benedikt erhalten 9 Textausgaben BearbeitenJaques Paul Migne Patrologia Latina Band 89 S 361ff Paris 1850 Ioannes Val Ullrich S Benedicti Crispi Commentarium Medicinale Kizingen 1835 Literatur BearbeitenPaolo Bertolini Benedetto santo In Alberto M Ghisalberti Hrsg Dizionario Biografico degli Italiani DBI Band 8 Bellucci Beregan Istituto della Enciclopedia Italiana Rom 1966 Jaques Paul Migne Patrologia Latina Band 89 S 361ff Paris 1850 Julius Pagel Geschichte der Medizin im Mittelalter In Handbuch der Geschichte der Medizin begrundet von Theodor Puschmann Hildesheim New York 1971 Ferdinando Ughelli Italia sacra sive de episcopis Italiae et insularum adjacentium rebusque ab iis praeclare gestis deducta serie ad nostram usque aetatem Ed secunda aucta et emendata vol IV Venetiis Coleti 1719 Nachdruck 1970 Johannes Val Ullrich S Benedicti Crispi Commentarium Medicinale Auctoris vita Kitzingen 1835 Digitalisat Einzelnachweise Bearbeiten Paolo Bertolini Benedetto santo in Alberto M Ghisalberti Hrsg DBI Julius Pagel Geschichte der Medizin im Mittelalter S 629 a b Biografie uber Benedikt von Mailand auf santiebeati it italienisch Paulus Diaconus Historia Langobardorum VI 29 Ughelli Coleti Italia Sacra Band 4 1719 Spalte 69 70 Paolo Bertolini Benedetto santo in Alberto M Ghisalberti Hrsg DBI Paulus Diaconus Historia Langobardorum VI 15 Beda Venerabilis Historia ecclesiastica gentis Anglorum V 7 Jaques Paul Migne Patrologia Latina Band 89 S 375 AnmerkungNormdaten Person GND 10242425X lobid OGND AKS VIAF 22528707 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Benedikt von MailandALTERNATIVNAMEN Benedictus Mediolanensis falschlich auch Benedictus CrispusKURZBESCHREIBUNG Erzbischof von Mailand kirchlicher Autor HeiligerGEBURTSDATUM 7 JahrhundertSTERBEDATUM 11 Marz 732STERBEORT Mailand Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Benedikt von Mailand amp oldid 228483879