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Die Basilika Unserer Lieben Frau von Arantzazu ist ein romisch katholisches Marienheiligtum oberhalb der Gemeinde Onati in der baskischen Provinz Gipuzkoa Spanien Die Wallfahrtskirche des Bistums Vitoria ist unter Anrufung der Jungfrau von Arantzazu Schutzpatronin dieser Provinz der Gottesmutter gewidmet und tragt den Titel einer Basilica minor 1 Die in einer dornigen Gebirgsregion nahe dem Aitzkorri Massiv auf 750 msnm liegende Kirche geht auf eine Marienerscheinung von 1469 zuruck an deren Ort ein seit 1514 existierendes Franziskanerkloster gegrundet wurde Die Basilika wurde in den 1950er Jahren in modernen Formen von bedeutenden Kunstlern auf der Ruine einer Vorgangerkirche errichtet Klosteranlage von Arantzazu Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Unserer Lieben Frau von Arantzazu 3 Geschichte des Marienheiligtums 4 Bau der Basilika 5 Wurdigungen 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseBeschreibung Bearbeiten nbsp Basilika Unserer Lieben Frau von ArantzazuDie Anlage liegt auf einem Felssporn im Tal von Urrejola Es fuhrt neben der modernen Strasse ein Pilgerweg hinauf den schon Ignatius von Loyola ging Ein grosser Platz teilweise als Parkplatz genutzt wird von den strengen Wanden des Franziskanerseminars und der Schlucht begrenzt Die Basilika erhebt sich etwas unterhalb der Strasse Die grosse Doppelturmfassade wird links von einem leicht abgesetzten Glockenturm flankiert Breite Treppen senken sich zu den grossen eisernen Turen zu der von Oteiza entworfenen Fassade Damit liegt das Fries das die Apostel darstellt auf Hohe der Strasse Oberhalb des Frieses und in der Mitte einer glatten Fassade befindet sich eine Marienfigur Die umrahmenden Turme sind mit grossen Kalksteinen gebaut und als Diamantspitzen geschnitzt die Dornen symbolisieren Die Saalkirche auf dem Grundriss eines lateinischen Kreuzes hat eine Lange von 66 Metern bei einer Hohe von 20 Metern die Breite betragt im Kirchenschiff 20 Meter und im Querschiff 33 Meter woraus sich die Flache von 1200 Quadratmetern ergibt Die Beichtstuhle sind in die Seitenwande eingefugt Das Gewolbe ist mit Holz bedeckt und die Fenster ahneln Ochsenaugen Unter dem heutigen Bau befindet sich die alte Basilika die in eine Krypta umgewandelt wird An ihren Wanden wird ein avantgardistisches Bildwerk prasentiert Unserer Lieben Frau von Arantzazu Bearbeiten nbsp Die Muttergottes auf den Dornen und mit der Kuhglocke Das Bildnis Unserer Lieben Frau von Arantzazu ist eine Steinschnitzerei mit einem einfachen gotischen Profil In der rechten Hand halt sie eine Kugel die den Globus der Welt symbolisiert und mit der linken halt das Kind Das Bildnis misst 36 cm und wiegt 9 kg Die Mariendarstellung wird als Bild einer gesunden Dorfbewohners mit breitem Hals und grosszugiger Brust beschrieben Das Kind ist nicht so gut gearbeitet wie die Hauptfigur hat ein byzantinisches Profil und tragt eine Frucht in seiner linken Hand 2 Die Darstellung erfolgt in der Regel auf einem Weissdornstamm und mit einer Kuhglocke daneben Am 23 Januar 1918 wurde die Jungfrau von Arantzazu zur Schutzpatronin der Provinz Gipuzkoa ernannt Sie war bereits 1738 als Patronin der Franziskanerprovinz Kantabrien bestimmt worden Geschichte des Marienheiligtums BearbeitenDie Marienerscheinung erfolgte zur Zeit ruinierender Kriege im Baskenland bei denen die Oacinos und die Gambonos sich gegenuberstanden sowie einer auf die Kriegsgrauel zuruckgefuhrte Durre Das Marienbildnis soll Regen ausgelost haben Der Name des Heiligtums geht auf das baskische Wort fur Dornen baskisch arantza zuruck mit der Erganzung zu fur Uberfluss und wird als Verweis auf die Dornenstraucher des Gelandes verstanden In einer Uberlieferung hatte das Madchen Datuxtegui 1469 eine Marienerscheinung in einer anderen wurde ein Marienbildnis in Dornstrauchern neben einer Kuhglocke gefunden was den Ausruf Arantzan zu deutsch in den Dornen du ausloste 3 Beides wurde in den kunstlerischen Darstellungen aufgenommen Durch verschiedene Brande gingen uber die Jahrhunderte viele Dokumente zur Geschichte des Heiligtums verloren der erste Brand ereignete sich bereits 1553 dem Jahr der ursprunglichen Fertigstellung des Klosters Mit Hilfe umfangreicher Schenkungen konnten schon 1567 die Arbeit des neuen Klosters abgeschlossen werden Der Umbau der unbeschadeten Kirche mit einem neuen Altar dauerte 18 Jahre und wurde 1621 fertiggestellt 4 Bereits im Nachfolgejahr kam wieder zu einem Brand der einen aufwendigen Neubau erforderte Unter napoleonischer Besetzung wurden nach einer Anordnung von Joseph Bonaparte 1809 die Kloster aufgelost und das Vermogen eingezogen die Ordensleute wurden im Unabhangigkeitskrieg teilweise verhaftet 1810 wurde das Bild Unserer Lieben Frau von Arantzazu in die Pfarrkirche San Miguel de Oeate uberfuhrt 1814 wurde es in das Heiligtum zuruckgebracht Im Carlistenkrieg standen die Franziskaner auf Seiten des Absolutismus Ferdinands VII Die liberalen Truppen unter General Rodil zerstorten im Laufe des ersten Kriegs die Einrichtungen des Klosters und des Heiligtums selbst brannten es am 18 August 1834 nieder und nahmen die Franziskaner gefangen Eine provisorische Einrichtung beherbergte das von wenigen Brudern betreute Bild Nach der angeordneten Auflosung des Klosters Dezember 1840 wurde das Bild unserer Lieben Frau in die Kirche des Klosters von Bidaurreta ubertragen Am 14 Juli 1844 lizenzierte der politische Chef von Guipezcoa die Restaurierungsarbeiten an der Anlage in Arenzazu Die Arbeiten wurden 1846 abgeschlossen und am 19 Oktober desselben Jahres eroffnet 6 Mehr als 10 000 Menschen nahmen an der Prozession teil die die Muttergottes aus Oate in ihre neue Kirche in Arantzazu brachte Die Franziskanergemeinschaft wurde erst 1878 wieder genehmigt 1881 konnte eine neu erbaute Strasse erstellt werden Drei Jahre spater am 10 August 1884 wurde das neue Klostergebaude eingeweiht fast funfzig Jahre nachdem es in den Graueltaten des Krieges zerstort wurde Am 6 Juni 1886 wurde das Marienbildnis kanonisch gekront das 1892 im neuen Hauptaltarbild aufgestellt wurde 1902 wurde eine Orgel installiert Die Kirche erhielt 1921 den Titel einer Basilica minor verliehen Bau der Basilika Bearbeiten nbsp ApostelfriesDas Projekt zum Neubau der Kirche wurde 1950 von Pablo de Lete Provinzial der Franziskaner initiiert und als Ideenwettbewerb gestartet an dem 40 Architekten teilnahmen Ausgewahlt wurde die Idee der Architekten Francisco Javier Saenz de Oiza und Luis Laorga vom Madrider Architektenkolleg die Grundsteinlegung erfolgte am 9 September 1950 Verantwortlich fur das Werk sind zusammen mit den Architekten der Bildhauer Jorge Oteiza fur die Hauptfassade der Maler Lucio Munoz fur die Dekoration der Apsis der Bildhauer Eduardo Chillida fur die Hauptzugangsturen Bruder Javier Maria Alvarez de Eulate verantwortlich fur die Buntglasfenster der Maler Nestor Basterretxea fur die Dekoration der Wande der Krypta und Xabier Egaa der die Wandmalereien des Camaren de la Virgen schuf nbsp Innenraum1953 wurden die Bauarbeiten jedoch in Frage gestellt und eine in San Sebastian eingesetzte Kommission fur sakrale Kunst konsultierte die vatikanischen Behorden die entschieden dass das Projekt nicht als religiose Kunst angesehen werden konne Das Gebaude wurde ohne die vorgesehene Ausstattung fertiggestellt und im August 1955 gesegnet So blieben die Skulpturen der Hauptfassade zum Zeitpunkt des Verbots unvollendet Erst 15 Jahre spater war das Werk fertiggestellt Im Sommer 1969 wurde anlasslich des 500 Jahrestages der Marienerscheinung die Basilika geweiht Wurdigungen BearbeitenDie Arbeit der Basilika von Arenzazu wurde international anerkannt und hat mehrere wichtige Auszeichnungen gewonnen Im Mai 1963 verlieh ihm das Baskisch Navarro Architektenkolleg den Juan Manuel Aizpurua Preis 1964 erhielt Lucio Munoz die Goldmedaille der Internationalen Biennale christlicher Kunst in Salzburg Osterreich fur die Dekoration der Apsis Am 23 Juni 1973 wurde ein Teil der Arbeit des Heiligtums die Apsis zwei Apostel von Oteiza und die Gruppe der Frommigkeit in die Werke aufgenommen die in den Vatikanischen Museen in der Sammlung der modernen religiosen Kunst ausgestellt wurden Literatur BearbeitenPedro de Anasagasti Aranzazu Guipuzcoa Editorial Franciscana Aranzazu 1975 ISBN 84 7240 086 7 Pedro de Anasagasti La basilica de Aranzazu Broschure Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Basilika Unserer Lieben Frau von Arantzazu Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Arantzazu org Internetprasenz der Franziskanergemeinschaft von AranzazuEinzelnachweise Bearbeiten Eintrag zu Basilika Unserer Lieben Frau von Arantzazu auf gcatholic org englisch Fundacion San Millan de la Cogolla Esteban de Garibay Nicht mehr online verfugbar Archiviert vom Original am 21 Oktober 2019 abgerufen am 10 Januar 2021 spanisch Arantzazu In euskaltzaindia eus Abgerufen am 10 Januar 2021 spanisch Arantzazu es la Casa de Maria herausgegeben durch das Heiligtum spanisch 42 9789 2 39861 Koordinaten 42 58 44 N 2 23 55 W Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Basilika Unserer Lieben Frau von Arantzazu amp oldid 238342838