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Die Basilika Sant Elena Imperatrice ist eine romisch katholische Kirche in Quartu Sant Elena auf Sardinien Italien Die Pfarrkirche des Erzbistums Cagliari ist Helena von Konstantinopel der Schutzpatronin der Stadt gewidmet und tragt den Titel einer Basilika minor 1 Die klassizistische Kirche wurde Anfang des 19 Jahrhunderts neu errichtet und befindet sich auf dem gleichnamigen Platz im historischen Zentrum Basilika Sant Elena Imperatrice Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte der Kirche 1 1 Die erste Kirche 1 2 Die zweite Kirche 1 3 Die heutige Kirche 2 Architektur 3 Ausstattung 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte der Kirche BearbeitenDie erste Kirche Bearbeiten Die alteste Kirche der Stadt die der hl Helena der Mutter von Kaiser Konstantin dem Grossen gewidmet ist wurde Ende der ersten Halfte des 12 Jahrhunderts im romanischen Stil erbaut Die Kirche bestand aus drei Schiffen von denen das mittlere doppelt so breit war wie die Seitenschiffe Sie waren durch eine Reihe von Rundbogen verbunden die auf wiederverwendeten Saulen und Kapitellen standen Diese noch kleine Kirche genugte den Bedurfnissen von Quarto domino einem der Dorfer die spater die heutige Stadt bilden sollten Die zweite Kirche Bearbeiten nbsp Ansicht von Quartu mit der Kirche in einem Gemalde aus dem 18 JahrhundertZwischen dem 15 und 16 Jahrhundert wurde diese Kirche zum Bau einer grosseren abgerissen Der Neubau im gotischen Stil sardisch katalanischer Pragung bestand aus einem einzigen Schiff mit Kreuzgewolbe Die Apsis war quadratisch und niedriger als der Rest der Kirche Vom 16 bis 18 Jahrhundert wurden in der Kirche neun Kapellen errichtet die Rosenkranzkapelle die Kapelle Unserer Lieben Frau von Itria die Kapelle der Seelen im Fegefeuer die Kapelle der Jungfrau der Barmherzigkeit die Kapelle des Heiligen Abtes Antonius die Kapelle der Heiligen Helena die Kapelle der Heiligen Justa die Kapelle des Heiligen Antonius von Padua und die Kapelle des Heiligen Erzengels Michael Die Hauptfassade mit ihrem spitzbogigen Portal wurde von zwei Strebepfeilern umschlossen und mit einem flachen zinnenbewehrten Abschluss versehen Links von der Fassade stand der achteckige Glockenturm der von den Einwohnern als einziger seiner Art in ganz Cagliari geruhmt wurde Im Jahr 1590 wurde das pyramidenformige Dach des Glockenturms mit schwarzen Ziegeln gedeckt Im selben Jahr wurde die gesamte Kirche restauriert einschliesslich der Apsis und der Kapelle des hl Antonius von Padua das Baudatum ist ungewiss sowie der Sakristei Fur eine Summe von einhundertfunfzig Lire wurde der Verputz erneuert der Bogen des Haupteingangs wurde geweisst und verstarkt und es wurden Kanale zur Ableitung des Regenwassers gebaut Die Kirche wurde haufig restauriert erweitert und in ihrem Stil verandert bis 1775 ein Brand die Kirche fast vollstandig zerstorte und man beschloss sie komplett neu zu errichten Die heutige Kirche Bearbeiten Im Jahr 1780 fuhrte der piemontesische Ingenieur Raimondo Ignazio Cochis zusammen mit dem Luganeser Architekten Carlo Maino und dem Maurermeister Beppe Boi eine Inspektion durch Cochis schlug einen umfassenden Eingriff vor der den Anbau eines gewolbten Querschiffs im Osten den Bau einer neuen Sakristei eines grossen Chors und die architektonische Anpassung des gesamten Bauwerks umfasste Die Arbeiten wurden sofort gestoppt da es Probleme mit dem Kauf des fur die Erweiterung erforderlichen Grundstucks gab das erst 1786 erworben wurde Hinzu kamen im letzten Jahrzehnt des 18 Jahrhunderts Invasionsversuche der Franzosen ein Volksaufstand und die anschliessende Vertreibung der Piemontesen Hungersnote und wirtschaftliche Schwierigkeiten Im Jahr 1804 wurde der Bau einer neuen Pfarrkirche wieder ins Gesprach gebracht Der Klerus beauftragte den Baumeister Raffaele Cappai mit einer Neuberechnung der Kosten Cappai und Gerolamo Melis aktualisierten das Werk auch architektonisch Nach allgemeiner Zustimmung wurden die Arbeiten im Jahr 1809 dem Bauunternehmer Agostino Randaccio aus Cagliari anvertraut einem Experten fur diese Art von Arbeiten Aufgrund von Unstimmigkeiten zwischen dem Klerus und Randaccio wurden die Arbeiten dem Baumeister Cosimo Crobu anvertraut der die Zahl der Kapellen auf vier reduzierte die zu den beiden verbleibenden hinzukamen die auf Geheiss des Stadtrats miteinander verbunden werden konnten Die Arbeiten im Inneren der Kirche wurden 1818 abgeschlossen und 1825 begannen die Arbeiten an der Fassade Im Jahr 1828 wurde die Kirche geweiht Von der ehemaligen Kirche blieben nur wenige Elemente erhalten so das Rosenkranz Oratorium das sich hinter der gleichnamigen Kapelle befand und in dem sich heute die Kapelle des Allerheiligsten Sakraments befindet der Glockenturm und der Uhrenturm die 1875 bzw 1900 umgebaut wurden sowie ein Teil der Strebepfeiler des ersten Abschnitts der Wande des Kirchenschiffs mit den ersten beiden Kapellen Bei der grossen Restaurierung von 1996 bis 1999 wurde insbesondere die Kuppel instand gesetzt Neben der Verlegung von Kapellen wurde aber auch der Verputz erneuert und der Boden ersetzt 2009 wurden weitere Arbeiten begonnen 2010 wurde eine Orgel von Mascioni Orgelbau mit 46 Registern installiert 2 2007 erhielt die Kirche durch Papst Benedikt XVI den Rang einer Basilica minor verliehen Architektur Bearbeiten nbsp Innenraum nbsp KanzelDie Fassade im klassizistischen Stil wird von einem dreieckigen Tympanon abgeschlossen und durch ein Gesims mit Schnorkeln in zwei Teile geteilt Im unteren Teil befindet sich der Haupteingang mit klassizistischen Zinnen und einer Holztur aus dem Jahr 1826 Im oberen Teil befindet sich ein Fenster in der zentralen Lunette Auf beiden Seiten der Fassade befinden sich links der Glockenturm und rechts der Uhrenturm in denen die alten gotisch katalanischen Strebepfeiler erhalten sind Der Glockenturm der drei Glocken beherbergt ist hoch schlank gewolbt achteckig und in Hohe des dritten Ganges von einer Balustrade umgeben Auf dem glockenformige Dach des Uhrenturms erhebt sich eine Wetterfahne mit der Jahreszahl 1900 Das Dach zeigt Neuinterpretation im Jugendstilgeschmack des einst gotischen Turmdaches Links von der Basilika befindet sich das ehemalige Oratorium der Seelen von den Gemeindemitgliedern Chiesetta di Bonaria genannt die Kapelle des alten Friedhofs bis 1878 als sie endgultig durch den stadtischen Friedhof ersetzt wurde der um die romanische Kirche San Pietro herum gebaut wurde Ausstattung BearbeitenDas Innere hat den Grundriss eines lateinischen Kreuzes ist weitlaufig und harmonisch und besteht aus einem einschiffigen Saal mit Tonnengewolbe der durch Rundbogen unterteilt ist die die drei Joche markieren Die Unterbogen ruhen auf kreuzformigen Pfeilern auf denen sich auch die Rundbogen befinden die zu den sechs Kapellen drei auf jeder Seite fuhren Die Kapellen sind tonnengewolbt und bilden mit den beiden seitlichen Gangen eine Verbindung Auf einem achteckigen durchfensterten Tambour erhebt sich die Vierungskuppel mit einer Laterne Der um zwei Stufen erhohte Chor beherrscht die Kirche sein Fussboden der bei der letzten Restaurierung verandert wurde ist aus kostbarem Marmor wie der des dahinter liegenden Herzens Im ubrigen Gebaude ist der ursprungliche Bodenbelag vom Ende des 19 Jahrhunderts erhalten Zwischen dem Kirchenschiff und dem linken Querschiff befindet sich die barocke Marmorkanzel die mit Voluten Ranken Blumen Fruchtgirlanden Putten und Bildern der hl Helena verziert ist Sie wurde 1741 von Pietro Pozzo geschnitzt Im selben Jahr wurde die Kanzel mit einer polychromen und vergoldeten Holzbrustung versehen die von Domenico Denegri geschnitzt wurde In der Nahe des Eingangs befinden sich zu beiden Seiten zwei Weihwasserbecken aus weissem Marmor Auf dem rechten Stuck sind vier Engel im Flachrelief zu sehen die einen Cherub darstellen Das andere das nicht verziert ist wurde 1795 erworben Die sechs Seitenkapellen sind umfangreich ausgestattet Literatur BearbeitenBeatrice Saddi Carla Onnis Chiesa di Sant Elena Imperatrice Ida Farci Guida alla Basilica di Sant Elena Guida alle antiche chiese di Quartu Cagliari Ettore Gasperini Editore 1999 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Sant Elena Quartu Sant Elena Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der Pfarrgemeinde italienisch Einzelnachweise Bearbeiten Eintrag zu Basilica Sant Elena Imperatrice auf gcatholic org englisch Elenco organi Mascioni Abgerufen am 24 Februar 2022 italienisch 39 2428 9 18389 Koordinaten 39 14 34 1 N 9 11 2 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Basilika Sant Elena Imperatrice amp oldid 238310459