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Bartholomaus Barthel Schink 25 1 oder 27 November 2 1927 in Koln 10 November 1944 ebenda war ein Mitglied der Ehrenfelder Gruppe 2 1 Zur Erinnerung an Bartholomaus Schink in Koln Ehrenfeld Keplerstrasse 33 verlegter Stolperstein Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Wurdigung 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenSchink wuchs als Sohn eines Reichspostschaffners zusammen mit vier Geschwistern in Koln Ehrenfeld auf Im Alter von 6 Jahren wurde er von seinen Eltern zum Deutschen Jungvolk geschickt Nachdem der Vater 1943 in die Wehrmacht eingezogen worden war wurde Schinks Mutter alleinerziehend Schink befand sich in dieser Zeit in einer Lehre als Dachdecker 1 Im Alter von 16 Jahren im Juni 1944 lernte Schink am Luftschutzbunker Kornerstrasse den Schwarzarbeiter Franz Rheinberger kennen der sich zeitweise zu den Edelweisspiraten zahlte und deren Treffen im Ehrenfelder Loch beide eine Weile besuchten 1 Nachdem Schink im August als Freiwilliger in die Waffen SS eingetreten war wurde er zusammen mit Rheinberger zum Ausbau des Westwalls verpflichtet Gemeinsam mit anderen desertierten beide einen Tag spater Schink kehrte daraufhin zu seiner Lehre zuruck wahrend Rheinberger bei Hans Steinbruck untertauchte den er von der Arbeit kannte 1 Der 23 jahrige Steinbruck war ein fluchtiger Haftling der seine Familie seit der Zerstorung ihrer Wohnung durch Luftangriffe mit Schwarzarbeit Hehlerei und Diebstahlen ernahrte 3 Der wachsenden Ehrenfelder Gruppe auch Steinbruck Gruppe die er dabei um sich scharte schlossen sich auch Schink und Rheinberger an Zu ihr gehorten aus unterschiedlichen Grunden verfolgte Personen denen das zerstorte Ehrenfeld als notdurftiges Versteck diente Durch seine breite Vernetzung konnte Steinbruck Unterschlupf und Einkunfte bieten und diente vielen Jugendlichen der Gruppe zusatzlich als Vaterfigur 4 Die Gruppe beging zahlreiche Lebensmittel und Waffendiebstahle und versteckte gefluchtete Zwangsarbeiter untergetauchte Juden und Deserteure Nachdem das Versteck der Gruppe verraten worden war wurde Bartholomaus Schink wie zahlreiche andere Angehorige der Gruppe im Herbst 1944 verhaftet Er wurde im Alter von 16 Jahren gemeinsam mit zwolf weiteren Gruppenmitgliedern am 10 November 1944 in der damaligen Huttenstrasse in Koln ohne Prozess von der Gestapo offentlich am Galgen hingerichtet Als Haupttaten wurden ihnen insgesamt funf Morde und ein versuchter Sprengstoffdiebstahl zur Last gelegt Wurdigung Bearbeiten1978 berichtete das Magazin Monitor dass Schink noch immer als Krimineller gefuhrt wurde In der Folge wurden die Aktivitaten und das Umfeld der Ehrenfelder Gruppe wissenschaftlich untersucht Die Erhangten wurden nach jahrelangem Streit als Opfer des Nationalsozialismus rehabilitiert und 1986 mit einer Erinnerungstafel geehrt Ausserdem wurde am 18 Mai 1981 ein Abschnitt der Huttenstrasse in Ehrenfeld in Bartholomaus Schink Strasse umbenannt An der Kooperativen Gesamtschule Rastede wird seit 1990 jahrlich der Bartholomaus Schink Preis an Schuler verliehen Mit dem Preis soll ein Beitrag geleistet werden zur moralischen und politischen Erziehung mit dem Ziel demokratisches Engagement zu entwickeln und zu fordern 1984 wurdigte ihn die Gedenkstatte Yad Vashem als Gerechten unter den Volkern Die Geschichte um Schink wurde in dem Kinofilm Edelweisspiraten von 2004 verfilmt Literatur BearbeitenAlexander Goeb Er war sechzehn als man ihn hangte Das kurze Leben des Widerstandskampfers Bartholomaus Schink ISBN 3 499 23026 7 Bernd A Rusinek Gesellschaft in der Katastrophe Terror Illegalitat Widerstand Koln 1944 45 Dusseldorfer Schriften zur Neueren Landesgeschichte und zur Geschichte Nordrhein Westfalens Band 24 Klartext Verlag ISBN 3 88474 134 9 Georg Bonisch Widerstand aus der Gosse In Der Spiegel Nr 45 2005 S 84 online 7 November 2005 Winfried Seibert Die Kolner Kontroverse Legende und Fakten um die NS Verbrechen in Koln Ehrenfeld Klartext Essen 2014 ISBN 978 3 8375 1235 9 Weblinks BearbeitenKurzbiografie der Gedenkstatte Deutscher Widerstand NS Dokumentationszentrum Koln Kurzdarstellung Bartholomaus SchinkEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e Josef Wisskirchen Bartholomaus Schink In Gedenkbuch Brauweiler Biografien LVR Kulturzentrum Abtei Brauweiler abgerufen am 26 April 2022 a b Schink Bartholomaus Barthel In Biografien Gedenkstatte Deutscher Widerstand abgerufen am 26 April 2022 Josef Wisskirchen Hans Steinbruck In Gedenkbuch Brauweiler Biografien LVR Kulturzentrum Abtei Brauweiler abgerufen am 26 April 2022 Martin Ruther Steinbruck Gruppe Jugendliche In Von Navajos und Edelweisspiraten Unangepasstes Jugendverhalten in Koln 1933 1945 Stadt Koln 2004 abgerufen am 26 April 2022 Normdaten Person GND 118607766 lobid OGND AKS LCCN n82152083 VIAF 57407529 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schink BarthelALTERNATIVNAMEN Schink BartholomausKURZBESCHREIBUNG deutscher Widerstandskampfer gegen den NationalsozialismusGEBURTSDATUM 27 November 1927GEBURTSORT KolnSTERBEDATUM 10 November 1944STERBEORT Koln Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Barthel Schink amp oldid 235688012