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Der Begriff Bare Knuckle blossfaustig wortlich blosser Fingerknochel stammt aus dem Boxsport Es beschreibt im Boxsport das Kampfen ohne Boxhandschuhe Boxkampfe mit der blossen Faust bergen ein hoheres Verletzungsrisiko als Boxkampfe mit Boxhandschuhen da sowohl Faust als auch das Ziel des Faustschlags ohne Polster aufeinandertreffen Boxkampfe mit blosser Faust sind kein Teil des heutigen Boxsportes mehr Bare Knuckle BoxingJohn L Sullivan irisch amerikanischer Bare Knuckle Boxer Art BoxenHerkunft England 1 Entstehungszeit unbekanntListe von Sportarten Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Geschichte in den Vereinigten Staaten 3 Wettkampf 4 Filme mit Darstellungen von Boxkampfen mit der blossen Faust 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDen Faustkampf mit blossen Fingerknocheln gab es schon im Altertum Er wurde nachweislich in Griechenland Vorderasien und Afrika Agypten Nubien usw ausgeubt Bevor sich mit den Queensberry Regeln das Tragen von Boxhandschuhen durchgesetzt hatte wurde im professionellen Boxsport meistens mit den blossen Fausten bare knuckle oder Bandagen geboxt Geschichte in den Vereinigten Staaten BearbeitenPreiskampfe hatte es im kolonialen Amerika zu jeder Zeit gegeben waren aber brutaler Natur und wurden durch keinen Verband geregelt Deswegen wird der Kampf zwischen Jacob Hyer und Tom Beasley 1816 als erster amerikanischer Boxkampf angesehen Er fand mit blossen Fausten und lange vor der Etablierung der Queensberry Regeln statt Dieser urbane Sport wuchs in der Sporthauptstadt New York City und den restlichen Vereinigten Staaten stetig bis in die 1840er Jahre und ab 1850 durch Einwanderung und den Beginn des modernen politischen Systems explosiv Anfanglich wurde Pugilismus mit dem Aufkommen der Sporthallen verbunden Sparring fand dort mit Boxhandschuhen statt Es kam aber gleichzeitig eine begrenzte Anzahl an Bare Knuckle Preiskampfen auf die sich durch eine zunehmende Regelwut auszeichneten Erster Schwergewichtsmeister wurde 1841 Tom Hyer Jacob Hyers Sohn im Kampf gegen Country McCleester und ein Jahr spater starb Thomas McCoy in einem Kampf gegen Christopher Lilly in der 120 Runde nach 2 40 Stunden Eine Runde ging damals bis zu einem Niederschlag und man hatte eine Minute um zur nachsten Runde anzutreten Mit McCoy und Lilly trafen zwei unterschiedliche New Yorker Schulen aufeinander die nationalistische Untertone in den Sport brachten denn McCoy war Ire und Lillly Englander Im Zuge der dem Tod McCoys folgenden Kritik die auch die Kreise beruhrte in denen Boxen gedieh nahm die Zahl hochwertiger Kampfe ab bis 1848 Tom Hyer und James Yankee Sullivan einen Schwergewichtskampf fur 1849 in Baltimore ankundigten Die beiden hatten sich in einem New Yorker Saloon getroffen gerieten in Streit und vereinbarten einen mit 5000 Dollar dotierten Preiskampf der ein halbes Jahr lang Stadtgesprach werden sollte und zu Rekordwettsummen fuhrte Die Kombattanten standen nicht nur fur unterschiedliche gesellschaftliche Klassen sondern auch fur unterschiedliche Nationen den in New York geborenen Amerikaner Hyer und den Iren Sullivan In einem spateren Kampf galt Sullivan in der Offentlichkeit dann aber wieder als Amerikaner und selbstverstandlich konnte ein Ire in einem internationalen Wettkampf auch problemlos die USA vertreten nbsp Der Meisterschaftskampf zwischen Heenan und Sayers am 17 April 1860 nach der Skizze eines Zeichners der New York Illustrated NewsDieser Kampf den Hyer in 16 Runden und wenig mehr als 17 Minuten gewann katapultierte den Pugilismus in das Blickfeld der Offentlichkeit und sorgte fur seinen rasanten Aufstieg und den Umzug der Arenen von Tavernen in die Theater Bei einem Eintritt von bis zu einem Dollar bestand das Publikum mehrheitlich aus Angehorigen der Junggesellenkultur die der Unterschicht entsprangen jedoch Geld zur Verfugung hatten 1860 kam es zum ersten internationalen Schwergewichtskampf zwischen John Camel Heenan und dem englischen Titeltrager Tom Sayers Trotz aller Kritik durch die Zeitungen uberwog der Nationalstolz so dass Korrespondenten nach England entsandt wurden denn die fortwahrende britische Kritik am Fitnesszustand der Amerikaner schmerzte Heenan brach Sayers Arm fruh wahrend dieser Heenan Cuts uber dem Auge beibrachte bis in der 37 Runde die Ringseile gekappt wurden und die Polizei den Kampf unterband Beide Nationen reklamierten den Sieg fur ihren eigenen Champion Die Amerikaner warfen den Englandern spater vor ihr Fairplay nur sich selbst zu gewahren und eine Menge von 50000 zollte Heenan nach seiner Ruckkehr Tribut Die Mehrzahl der New Yorker Boxer zwischen 1840 und 1860 kam aus der Unterschicht oder der unteren Mittelschicht und bestand nahezu ausschliesslich aus Einwanderern Die uberwiegende Mehrheit war irisch ungefahr ein Funftel englisch und funf von acht Amerikanern waren Sohne von Einwanderern und ein weiterer ein Afroamerikaner Auch wenn die Bezahlung ein Anreiz gewesen sein mag spielten haufig personliche ethnische und politische Animositaten eine Rolle Selbst die bekanntesten Kampfer stiegen selten ofters als funfmal in ihrem Leben in den Ring Die Zeitungen jener Zeit verteufelten das Bare Knuckle Boxing zu gleichen Teilen wegen seiner Brutalitat und seiner Verflechtung mit der Politik denn in den fruhen 1820er Jahren war Tammany Hall die Vorreiterin in der Demokratisierung politischer Prozesse und der Entwicklung des modernen Parteiensystems Mit dem Anstieg der Einwanderung suchten die Politiker der Tammany Hall aktiv die Stimmen jener Einwanderer und damit auch der Gangs of New York Captain Isaiah Rynders der Tammany Boss von Ward 6 zwischen Broadway und Bowery sowie Chatham Street und Canal Street grundete 1843 den Empire Club das Zentrum und die Infoborse aller politisch relevanter Gangaktivitaten Es wird angenommen dass 1855 an die 30000 Manner unter dem Kommando der Gangs gestanden haben mussen Diese Unterstutzer waren in erster Linie Tammany Hall verbunden doch auch die Demokratische Partei die Nativisten und selbst Whigs und Republikaner hatten ihre Schulterklopfer Wahrend die Boxer John Morrissey und Country McCleester Mitglieder des Empire Club waren gehorten Tom Hyer und Bill Harrington eine fuhrende Figur der New Yorker Sportszene den Bowery Boys an und wurden mit der Nativistischen Partei in Verbindung gebracht Viele Kampfe symbolisierten oder resultierten gar aus diesen politischen und ethnischen Differenzen Das neue politische System forderte und hegte indes die Umwelt dieser Pugilisten und gewahlte Politiker waren indirekt Patrone des Sports Sie gaben Kampfern Jobs als Boten Kneipiers und Rausschmeisser Dan Kerrigan erhielt sogar eine Anstellung als Polizist bei den Docks Die Kampfer dieser Gangs hatten grossen Einfluss in ihren Wards in denen Gewalt alltaglich war und Politiker hofierten sie selbstverstandlich um sich Stimmen und Saalschutz zu sichern Als Butcher Billy Poole von den Bowery Boys von einem Mitglied von Rynders Gang erschossen wurde sagte er auf seinem Totenbett Good bye boys I die a true American Sein Trauerzug deutete an dass er nicht allein in Einwandererkreisen Einfluss hatte Nach Baseball nahm Boxen den weitaus grossten Teil der Sportberichterstattung zwischen 1840 und 1870 ein In erster Linie naturlich durch Kritik doch nach dem Burgerkrieg wurde Boxen zugestanden wenigstens im Training den Korper zu stahlen und das Messer in den alltaglichen Auseinandersetzungen zu bannen 2 Wettkampf BearbeitenIn vielen Landern konnen Wettkampfe nicht mehr legal ausgetragen werden da die Verletzungsgefahr sehr hoch ist Jedoch werden die Kampfe oft illegal im Untergrund durchgefuhrt z B in Grossbritannien Irland USA Deutschland und Polen Im Zuge der steigenden Popularitat von Mixed Martial Arts stieg auch das Interesse an professionellen Bare Knuckle Meisterschaften Am 2 Juni 2018 fand in Cheyenne Wyoming USA unter dem Namen Bare Knuckle Fighting Championship die erste legale Meisterschaft der USA seit 130 Jahren statt 3 In Sudafrika ist eine Variante als Musangwe bekannt deren Wurzeln in Traditionen der dort lebenden Hirten zu finden ist 4 5 Filme mit Darstellungen von Boxkampfen mit der blossen Faust BearbeitenIn der Komodie Snatch Schweine und Diamanten des Regisseurs Guy Ritchie spielt Brad Pitt einen Bare Knuckle Boxer alias One Punch Mickey der seine Gegner sehr zum Missfallen eines Gangsterbosses mit nur einem Schlag in den K o befordert Im Thriller Fight Club ebenfalls mit Brad Pitt und mit Edward Norton dreht es sich um Bare Knuckle Kampfe wobei hier der Aggressionsabbau und der Kick im Vordergrund stehen Im Film In einem fernen Land schlagt sich ein irischer Auswanderer gespielt von Tom Cruise nach seiner Ankunft in den USA mit Bare Knuckle Kampfen durch Im Actionfilm Hard Times Ein stahlharter Mann von 1975 spielt Charles Bronson einen Boxer in den 30er Jahren zur Zeit der grossen Depression der sich mit zahlreichen illegalen Bare Knuckle Kampfen ein Zubrot verdient Dieser Film zeigt die Welt des Boxens ohne Faustschutzer von seiner authentischsten Seite In der Fernsehserie Highlander sieht man in der Folge Tod eines Boxers einen Bare Knuckle Kampf von Duncan MacLeod gespielt von Adrian Paul Im Gangster Epos Gangs of New York mit Leonardo DiCaprio sind ebenfalls mehrere Bare Knuckle Boxkampfe zu sehen Im irischen Film Strength and Honour aus dem Jahre 2007 nimmt ein Vater an Bare Knuckle Meisterschaften teil um die medizinische Behandlung seines Sohnes bezahlen zu konnen Im Action Drama Fighting aus dem Jahre 2009 kampft Channing Tatum mit seiner Teilnahme an illegalen Bare Knuckle Turnieren ums nackte Uberleben In Der Mann aus San Fernando und dessen Fortsetzung Mit Vollgas nach San Fernando mit Clint Eastwood finden etliche Bare Knuckle Kampfe statt Ausserdem gibt es vom TV Sender Arte eine Dokumentation von 2007 uber den Musangwe Fight Club in Sudafrika 6 Literatur BearbeitenNed Beaumont Championship Streetfighting Boxing as a Martial Art Paladin Press Boulder CO 1997 ISBN 0 87364 934 6 James Brady Strange Encounters Tales of Famous Fights and Famous Fighters Hutchinson London 1948 Dennis Brailsford Bareknuckles A Social History of Prize Fighting Lutterworth Press Cambridge 1988 ISBN 0 7188 2676 0 Bartley Gorman Peter Walsh King of the Gypsies The undefeated bareknuckle Champion of Great Britain and Ireland Milo Bury 2001 ISBN 0 9530847 6 0 Lenny McLean Der Guv nor Englands hartester Mann erzahlt sein Leben Bombus Munchen 2003 ISBN 3 936261 09 1 Bob Mee Bare Fists The History of bare knuckle Prize Fighting Overlook Press Woodstock NY u a 2001 ISBN 1 58567 141 X Jake Shannon The Classical Pugilism and Bare Knuckle Boxing Companion 2 Bande Lulu Enterprises Incorporated Raleigh NC 2005 ISBN 1 4116 2765 2 Bd 1 ISBN 1 4116 3547 7 Bd 2 Weblinks BearbeitenGeschichte des deutschen Boxsports Bare Knuckle Fighting Liste der englischen Meister des Boxens mit der blossen FaustEinzelnachweise Bearbeiten Ollhoff Jim 2008 Martial Arts Around the Globe The World of Martial Arts Abdo Group pp 20 21 ISBN 1 59928 979 2 Melvin L Adelman Pedestrianism Billiards Boxing and Animal Sports in Sport in America From Colonial Leisure to Celebrity Figures and Globalization Volume II herausgegeben von David K Wiggins Champaign IL Windsor ON Leeds UK Lower Micham SA Albany North Shore City Auckland NZ 2010 Human Kinetics ISBN 978 0 7360 8561 8 Seiten 45 83 in Englisch https www fastcompany com 40579781 bareknuckle fighting makes its fully legal return after 130 years bleacherreport com Musangwe A South African Fight Tradition Memento vom 6 April 2010 im Internet Archive SABC News vom 2 Mai 2009 Nicht mehr online verfugbar Ehemals im Original abgerufen am 4 November 2021 1 2 Vorlage Toter Link www sabcnews com Seite nicht mehr abrufbar Suche in Webarchiven Musangwe Fight Club Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bare Knuckle amp oldid 237608650