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Baldassare Ferri 9 Dezember 1610 in Perugia 18 November 1680 ebenda war ein italienischer Opernsanger Kastrat Sopran Leben BearbeitenUber Ferris Kindheit ist sehr wenig bekannt Nach fruher Kastration sang er zunachst in der Kathedrale S Lorenzo in Perugia Mit elf Jahren trat Ferri dann in die Dienste des Kardinals Fabio C Crescenzio ein und wirkte als Sanger im Dom zu Orvieto Als der Kardinal nach Rom wechselte ging auch Baldassare mit Er nahm dort Unterricht bei Vincenzo Ugolini dem Kapellmeister der Cappella Giulia 1625 horte ihn der polnische Kronprinz Wladyslaw der spatere Konig Wladyslaw IV der sich damals in Rom aufhielt Wladyslaw zeigte sich begeistert von Ferris Gesangskunst und nahm ihn sofort in seine Dienste auf Bis zum Jahre 1655 blieb er am Warschauer Hof der Wasa Konige Sigismund III und Wladislaw IV Der Konig gewahrte ihm oft Urlaube die er fur Gastspiele in vielen europaischen Stadten nutzte 1654 kurz vor ihrer Abdankung holte ihn die schwedische Konigin Kristina fur ein Gastspiel an ihren Hof Da sich Schweden jedoch damals mit Polen im Krieg befand schloss die kunstsinnige Konigin kurzerhand einen Waffenstillstand mit Polen damit ihr das grosse Vergnugen nicht entgehe Ferri zu horen 1655 reiste Ferri nach Wien und trat mit 1 Oktober mit einem Gehalt von 110 Gulden in die Hofkapelle Kaiser Ferdinands III ein Er wohnte in einem Hofquartier am Wiener Graben Der kunstsinnige Ferdinand III schatzte Ferri sehr und uberhaufte ihn mit Ehrungen und Wertschatzungen aller Arten Auch unter Ferdinands Nachfolger Kaiser Leopold I ein ebenso grosszugiger Kunstmazen der auch selbst komponierte blieb der Kastrat am Kaiserhof Leopold erhob Ferri in den Adelsstand Der Kaiser soll in seinem Schlafzimmer ein Bildnis Ferris mit der Aufschrift Baldassare Ferri Re dei Musici hangen gehabt haben 1 In Wien trat Ferri in vielen Opernauffuhrungen auf Nicht bewiesen ist ob er in der legendaren Prunkoper Il pomo d oro die am 12 Juli 1668 anlasslich der Hochzeit Leopolds I mit der spanischen Infantin Margherita Theresia aufgefuhrt wurde mitgewirkt hat Zwischen 1675 und 1680 kehrte der alternde Kastrat dann in seine Heimatstadt zuruck Nach seinem Tode am 9 Dez 1680 hinterliess er der Stadt Perugia ein Vermogen von 600 000 Scudi Baldassare Ferri soll abgesehen von seiner enormen Gesangskunst uber ein ausserst angenehmes Ausseres und gute Umgangsformen verfugt haben Die Zeitgenossen ubertrafen sich daher mit Lobpreisungen auf ihn Ferri soll eine ungewohnlich hohe dabei schone und durchschlagende Sopranstimme gehabt haben Sein grosses Atemvolumen ermoglichte es ihm lange und anspruchsvolle Koloraturen muhelos zu singen Hinzu kam noch ein enormer Stimmumfang eine reine Intonation perfekte Stimm und Korperbeherrschung sowie ein darstellerisches Talent Seine Spezialitat aber war seine Trillertechnik Literatur BearbeitenIrene Brandenburg Ferri Baldassare In Die Musik in Geschichte und Gegenwart Personenteil 6 Barenreiter Kassel 2001 Spalte 1054 1055 Monica Baiocco Su Baldassarre Ferri Cantante evirato del seicento Cattedra di storia della musica dell universita degli studi di perugia 15 Nuovo serie 6 Perugia 1996 Biancamaria Brumana Il pianto de cigni in morte della fenice de musici Poesie per Baldassarre Ferri e nuove ipotesi sulla carriera del cantate Perugia 2010 Galliano Ciliberti Ferri Baldassare In The New Grove Dictionary of Music and Musicians Second Edition Volume 8 Macmillan Publishers Limited London 2001 S 723 Karl Josef Kutsch Leo Riemens Grosses Sangerlexikon Band 2 4 Auflage K G Saur Munchen 2003 S 1444f Einzelnachweise Bearbeiten K J Kutsch Leo Riemens Grosses Sangerlexikon Band 2 4 Auflage K G Saur Munchen 2003 S 1444Normdaten Person GND 1019536306 lobid OGND AKS LCCN no2012040613 VIAF 232096857 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Ferri BaldassareKURZBESCHREIBUNG italienischer Opernsanger Kastrat Sopran GEBURTSDATUM 9 Dezember 1610GEBURTSORT PerugiaSTERBEDATUM 18 November 1680STERBEORT Perugia Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Baldassare Ferri amp oldid 227948066